Alex ich bin ...

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Alex' Sicht:
Ich kam nach Hause und schmiss meinen Rucksack in die hinterste Ecke meines Zimmers. "Bin wieder zuhause" rief ich durch das ganze Haus. Ich ging ins Wohnzimmer und ließ mich auf die Couch fallen. Irgendwann ging die Haustür auf und meine Mom betrat das Haus. "Ich bin zuhause" rief sie durch das ganze Haus und betrat schließlich das Wohnzimmer. "Und wie war dein Tag?" fragte sie mich und ging in ihr Zimmer, welches an das Wohnzimmer grenzte. "Mein Lehrer hat mir angeboten zu den Cheerleaders zu gehen und mein Englischlehrer meinte ich soll heute Abend mitkommen" antwortete ich und starrte auf einen unsichtbaren Punkt. "Und wie war dein Tag?" fragte ich meine Mom. "Ach du weißt doch die einen Patienten sind ein bisschen mies gelaunt und andere dafür fröhlich" antwortete sie und ließ sich neben mich auf die Couch fallen. Meine Mom trug jetzt genau wie ich ein schwarzes Top und schwarze Chucks, im Gegensatz zu meiner hellen Jeans trug sie eine dunkle Jeans. "Also dann gehen wir zu diesem Elternabend" meinte sie und zog mich hoch.

Wir fuhren mit dem Auto zur Schule. Wenig später betraten wir das Zimmer, in welchem mein Englischlehrer stand. Als meine Mom ihn entdeckte wollte sie schon umdrehen, doch mein Lehrer hatte uns gesehen. "Hallo Frau Black, hallo Alex" begrüßte er uns. "Hallo" entgegnete meine Mom kalt und wir setzten uns an den Lehrertisch. "Alex" wandte sich mein Lehrer an mich, ich konnte sehen wie meine Mom meinen Lehrer aus wachsamen Augen ansah. Meine Mom war wie eine Löwin die ihr Junges für jeden Preis beschützte. "Hm" antwortete ich verwirrt. Kannte meine Mom etwa meinen Englischlehrer? Wenn ja woher? "Alex ich habe dich und deine Mutter nicht wegen der Schule hierher bestellt" begann mein Lehrer. "Wieso dann?" fragte ich. "Weil ich mir sicher sein wollte" antwortete er. "Bei was sicher?" fragte ich und sah verwirrt zu meinem Lehrer. "Alex das ist dein Vater" mischte sich meine Mom ein und sah Mr Salvatore feindselig an. "Was?" fragte ich und sah zu meinem Lehrer. "Ja das stimmt" meinte mein Lehrer und rieb sich über sein Gesicht. "Wieso sollte ich Ihnen glauben?" fragte ich. "Alex ich bin dein Vater" sagte er und sah mir in die Augen. Grün-graue trafen auf meine schokobraunen. "Nein" stieß ich aus und kämpfte gegen meine Tränen. "Samantha erklär es ihr" wandte er sich an meine Mom. "Bring es selbst in Ordnung Stefan" entgegnete meine Mom kalt. "Schatz er ist dein Vater" erklärte sie mir mit ruhiger Stimme und sah mich warm an. "Warum sagst du mir das jetzt?" fragte ich sie. "Ich hab ihn bis gerade eben nicht mehr gesehen seit er abgehauen ist" erklärte sie mir und ich glaubte dies. Meine Mom würde niemals lügen. "Alex ich würde dich gerne kennenlernen" mischte sich mein Vater ein. "Schön aber ich will dich nicht kennenlernen" antwortete ich kalt. "Aber Alex" begann er, doch ich unterbrach ihn. "Du hattest vor 17 Jahren die Möglichkeit mich kennen zu lernen aber du bist abgehauen" warf ich ihm ins Gesicht. "Ich hatte noch eine andere Tochter" verteidigte er sich. "Das ist keine Entschuldigung" entgegnete ich. "Ich möchte dich nicht sehen und du bist nicht mein Vater. Mein Vater ist abgehauen und hat mich alleine gelassen" begann ich. "Aber Alex" begann er, wurde aber wieder von mir unterbrochen. "Ich habe mich immer gefragt wo mein Vater ist, aber mit 7 hab ich dann eingesehen dass ich ihm egal bin" fuhr ich fort. "Alex ich möchte es wieder gut machen bitte gib mir eine Chance" flehte er. "Du warst nie für mich da. Du warst nicht da als ich im Krankenhaus um mein Leben gekämpft hab, du warst nicht da als ich fast gestorben bin. Du warst nicht da als ich mir mein Knie aufgeschlagen hab. Du warst nicht da als ich in den Kindergarten gekommen bin. Du warst nicht da als ich in die Grundschule gekommen bin. Weißt du überhaupt wie es für mich am Elterntag war ohne Vater zu kommen und wie es für mich war als mich alle nach meinem Vater gefragt haben und ich nicht verstanden habe warum ich keinen Vater habe?" warf ich ihm an den Kopf. "Jetzt brauch ich dich auch nicht mehr" fügte ich hinzu und kämpfte weiter gegen die Tränen an. "Mom" wandte ich mich an meine Mom, welche mich nur ansah. "Können wir nach Hause?" fragte ich. Meine Mom nickte nur als Antwort und wir gingen zur Tür. "Alex" rief mir mein Vater hinterher. "Du bist nicht mein Vater, du bist mein Lehrer und das bleibst du bis ich meinen Abschluss mach. Danach will ich dich nie wieder sehen" zischte ich.

Als wir zu Hause ankamen rannte ich nach oben in mein Zimmer und warf mich weinend auf mein Bett. Irgendwann stand ich auf und zog mir meine Schlafsachen an. Dann legte ich mich wieder ins Bett und weinte. Irgendwann kam meine Mom zu mir und legte sich hinter mich. Sie legte von hinten einen Arm um mich und zog mich zu sich. Sie sagte nix, sondern umarmte mich nur. Ich weinte mich in den Schlaf, doch sie blieb bei mir und hielt mich im Arm.

Alex die KämpferinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt