Kapitel 15

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Noan

In einer Stunden würde Jack und seine Familie kommen. Erstaunlicherweise war ich sehr aufgeregt aber ich freute mich auch sehr. Momentan stand ich, wie gestern auch, zusammen mit meiner Mutter in der Küche und half ihr das Essen vorzubereiten. >Noan geh dich doch schon mal fertig machen. Es ist nicht mehr viel zu machen.< Lächelnd nickte ich einmal und ging nach oben um zu Duschen. Davor machte ich noch Musik an. Als ich unter dem warmen Wasserstrahl stand dachte ich an den vorherigen Tag. Meine Mutter und ich hatten erst den Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt und dann zusammen das Essen fertig gemacht. Nachdem wir gemütlich gegessen hatten haben wir uns gegenseitig unsere Geschenke gegeben. Ich bekam von meiner Mutter zwei Konzert Karten für das Duo SXTN. Momentan hörte ich ihre Musik am liebsten und am heufigsten. Ich schenkte ihr eine Armbanduhr da ihre alte kaputt gegangen war. Ich war froh das ich sie schon Wochen vor meiner Entführung gekauft hatte. Ich durfte das Haus nämlich nicht verlassen. Ich bin erst vor fünf Tagen aus dem Krankenhaus raus gekommen und hatte noch Probleme mich auf längerer Zeit zu bewegen. Die Wunden heilten alle. Manche die nicht zu stark waren, waren schon zum Teil geheilt und hinterlassen Narben. Die nähte der Wunde an meinem Bauch, die durch das Messer verursacht wurde, werden erst in ein Paar Tagen gezogen. So hatte ich noch ein Pflaster auf dem Bauch was ich nach dem Duschen immer wechseln musste. Nachdem ich fertig war trocknet ich mich ab und klebte mir ein neues Pflaster auf den Bauch. Ich ging in mein Zimmer und machte mich fertig. Es lief gerade 'Von den fernen Bergen' von SXTN (oben). Laut sang ich das Lied mit. Als das Lied wechselte und es einige Sekunden still war hörte ich hinter mir jemanden Klatschen. Erschrocken drehte ich mich um und drehte die Musik leiser. >Du kannst wirklich gut singen und einen guten Musik Geschmack hast du auch. Ich liebe SXTN.< An dem Türrahmen lehnte ein lächelnder Jack. >D-danke.< Ich wurde rot im Gesicht und sah auf den Boden. Jack lachte auf bevor er wieder begann zu sprechen. >Ich würde gerne mal auf ein Konzert von denen gehen. Aber ich wollte eigentlich etwas....< Noch bevor er zuende sprechen konnte unterbrach ich ihn. >Wenn du mal auf ein Konzert gehen möchtest, dann können wir vielleicht zusammen gehen. Meine Mutter hat mir zwei Karten für das nächste Konzert gekauft. Sie dachte ich könnte mit Bea gehen aber naja du weißt schon...< Ungläubig sah er mich an. >Du hast Karten für SXTN? Ja na klar komme ich mit.< Jack kam mit einem breiten Lächeln auf mich zu und drückte mich fest an sich. Ich stöhnen auf und er ließ mich plötzlich los. >D-das tut mir leid.< >Ach das passt schon. Es wird immer besser. Also heißt das ich muss nicht mehr nach jemanden suchen der mit mir hin geht. Das ist schön. Aber jetzt sag erst mal was du vorhin wolltest ich hab dich ja unterbrochen.< Ich war total glücklich jemanden gefunden zuhaben der mit mir auf das Konzert ging. Jack und ich verstanden uns mittlerweile ganz gut. Auch mit Jayden kam ich klar. Ich wusste nicht ob ich sie Freunde nennen konnte doch innerlich hoffte ich es. >Ach ja ich wollte noch kurz mit dir was besprechen und danach nach unten zu den anderen gehen. Also ich wollte mich bei dir entschuldigen. Für alles was ich dir je angetan habe oder dir an den Kopf geworfen habe. Ich habe dich total falsch behandelt, dabei bist du so ein toller Mensch.< Während er sprach holte er ein kleines Kästchen raus und öffnete es. >Ich möchte dir diese Kette schenken. Eine Art Entschuldigungsgeschenk. Der Engel soll immer auf dich aufpassen. Das dir nicht noch einmal jemand soviel Leid antut wie ich es getan habe. Das du weißt das es immer jemanden an deiner Seite gibt der für dich da ist.< Ich blickte von der Kette in Jacks Augen und sah das sich, wie bei meinen, Tränen in ihnen gebildet hatten. Ihn muss es wohl wirklich leid tun was er gemacht hatte. Vorsichtig nahm ich die Kette aus der Box und machste sie mir um. Danach umarmte ich Jack, dabei flüsterte ich ein 'Danke'. Nach einiger Zeit löste ich mich von ihm und wir sahen uns einfach nur in die Augen. Plötzlich rief meine Mutter nach uns. Wir lösten uns aus unserer Starre und gingen in den Flur. >Ich gehe noch auf Toilette. Geh schon mal zu den anderen nach unten.< Jack nickte kurz, drehte sich um und ging nach unten. Im Bad stellte ich mich vor den Spiegel und sah mir die Kette an. Sie war wunderschön. Es war eine silberne Kette mit einem ebenfalls silbernen Engel. Die Flüge nach links und rechts ausgestreckt und einen schmalen Körper (auch oben). Bevor ich schließlich nach unten ging, strich ich mit meinem Finger leicht über den Engel und musste lächeln. Unten angekommen begrüßte ich alle und bekam direkt ein Geschenk in die Hände gedrückt. >Na los pack es aus.< Ich legte das Geschenk auf den Tisch und began es langsam auszupacken. Als ich sah was es war wurden meine Augen groß. >Wow. Dankeschön.< Ich blickte auf und lächelte alle einmal an. Ich legte die PS4 und die Spiele bei seite und wir setzten uns alle an den Tisch und meine Mutter brachte den Kuchen. Wir aßen, redeten und lachten. Nachdem wir fertig waren began Jack zu reden. >Ich bin dafür das Noan und ich die Konsole anschließen und ausprobieren.< Ohne das ich hätte was sagen können stand er auf, schnappte sich die Konsole plus Spiele und lief nach oben. Verwirrt blickte ich die anderen an, die mir jedoch nicht wirklich halfen, bevor ich ebenfalls aufstand und nach oben ging. In meinem Zimmer angekommen saß Jack schon vor meinem Fernseher auf dem Boden und hatte begonnen alles anzuschließen. Als er fertig war stand er auf und drehte sich zu mir. >So jetzt kannst du auch ein bisschen üben. Vielleicht wirst du ja irgendwann mal besser als du es jetzt bist.< Mir einem Grinsen auf seinen Lippen blickte er mich an. >Ich bin doch schon voll gut.< Beleidigt verschränkte ich meine Arme und schmollte. Jack kam auf mich zu und setzte sich neben mich auf mein Bett. >Ach kom schon. Nicht schmollen.< Dabei kniff er mir in die Wange. Damit er nicht mein leichtes Lächeln sah drehte ich meinen Kopf von ihm weg und wollte weiter ein auf beleidigt tun, doch da began er schon mich zu kitzeln. >N-nein... Bi-bitte nicht.< Durch mein stetiges Lachen konnte ich keine vernünftigen Worte zustande bringen. Mittlerweile lag ich schon mit dem Rücken auf dem Bett und Jack hatte sich über mich gelehnt. >Ja-Jack... bi-tte.< Mir liefen schon Tränen über die Wange, da hörte er plötzlich auf. >Na gut. Aber dafür musst du regelmäßig mit mir Fifa spielen.< Damit konnte ich leben, hauptsache er kitzelt mich nicht mehr. >O-okay aber bitte nicht mehr kitzeln.< Außer Atem blickte ich in Jacks blaue Augen. Es war ein wunderschönes blau. Wie das Meer. Doch was dachte ich da schon wieder. Hatte die Folterung etwa noch paar Schäden zurück gelassen das ich so über die Augen eines Jungen dachte. Jack räusperte sich einmal ehe er von mir runter ging und Fifa startete. >Kommst du oder muss ich dich doch kitzeln.< Schell stand ich auf und setzte mich neben ihn auf den Boden. Wir spielten einige Runden bis meine Mutter uns zum Essen rief. Jack und ich gingen also nach unten und setzten uns wieder auf unsere Plätze. Wieder unterhielten wir uns und lachten viel. Nachdem wir fertig waren blieben wir beide dieses mal sitzen und sprachen miteinander. Als es schon spät geworden war gingen Jack und seine Familie nach Hause. Zum Abschied umarmte mich Jack einmal und ging dann mit seiner Familie nach draußen. Ich half meiner Mutter beim Aufräumen und ging danach in mein Zimmer. Die Konsole hatte Jack schon vor den Essen ausgeschaltet, also legte ich mich mit meinem Handy auf mein Bett und ging ein bisschen auf Instagram. Ich hatte zwei neue follower und sah mir ihre Seiten an. Als ich sah das es Jack und Jayden waren folgte ich ihnen zurück und sah mir ihre Bilder an. Plötzlich vibrierte mein Handy und eine neue Nachricht von Jack wurde mir angezeigt. Er bedankte sich im Namen seiner Familie für den heutigen Abend und das leckere Essen. Ich schrieb ihm zurück das ich es an meine Mutter weiter geben würde und schrieb so noch ein bisschen mit ihm. Bevor ich schlafen ging, ging ich zu meiner Mutter und berichtete ihr sowohl von Jacks Nachricht als auch das ich mit ihm zu den Konzert gehen würde. Meine Mutter freute sich über beide Nachrichten uns drückte mich einmal. Ich wünschte ihr eine gute Nacht und ging dann wieder in mein Zimmer. Als ich in meinem Bett lag ging ich den heutigen Tag noch mal durch. Jack hatte sich bei mir entschuldigt. Automatisch griff ich nach der Kette um meinen Hals und musste lächeln. Ich musste an seine wunderschönen blauen Augen denken und wie wir uns angestarrt haben. Automatisch schlug mein Herz etwas schneller. Was ich jedoch nicht verstehen konnte. Ich dachte noch viel über meine Vergangenheit nach. Ebenso dachte ich auch an meine Zukunft und zu meiner verwunderung hoffte ich das Jack ein Teil von ihr sein wird.

Badboy's Secret (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt