Kapitel 32

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Noan

Am nächsten Morgen wachte ich durch die Schmerzen vor meinem Wecker auf. Schwerfällig kroch ich aus meinem Bett ins Bad und machte mich fertig. Bevor ich aus dem Haus ging nahm ich noch eine Schmerztablette, in der Hoffnung das die Schmerzen wenigsten etwas weniger werden. Langsamer als sonst ging ich zur Schule. Sollte ich zu meinen Freunden gehen? Aber dann würden sie fragen was mit mir passiert ist. Ich könnte sie auch einfach ignorieren. Früher oder später würden sie auch das gleiche mit mir machen. Da kann ich doch jetzt schon mal anfangen. Sie wird es eh nicht stören. An der Schule angekommen blickte ich zu meinen Freunden, kann ich sie überhaupt so nennen? Sie schienen mich noch nicht bemerkt zu haben. Sollte ich zu ihnen gehen oder nicht? Nach kurzen Überlegen lief ich geradeaus auf das Gebäude zu. Mit nun etwas schnelleren Schritten, die mir einiges abverlangten, lief ich zu meinem Schließfach und danach zum Unterricht. Die ersten beiden Stunden hatte ich mit keinem meiner so genannten Freunde. Was die ganze Sache fürs erste erleichterte. Während des Unterrichts wurde ich immer wieder mal ermahnt das ich aufpassen soll. Ich dachte eindeutig zu viel an Menschen denen ich nichts bedeute. Meine Pause verbrachte ich ganz weit hinten in der Bücherei der Schule. Als es zur dritten Stunde klingelte erhob ich mich seufzend und lief zum Klassenraum. Ich würde jetzt mit Jack und Jayden zusammen Sozislkunde haben. Sobald ich den Raum betrat merkte ich die stechenden Blicke zweier Personen auf mir. Normal würde ich mich jetzt genau zu diesen Personen setzen doch irgendwann würde ich eh wieder auf meinem alten Platz landen. Ohne die beiden eines Blickes zu würdigen lief ich zu meinem alten Platz. Weit weg von Jack und Jayden. Mr. Hill schien meinen Platzwechsel nicht wirklich zu interessieren. Ohne groß zu fragen begann er den Unterricht und ich driftet wieder mit meinen Gedanken ab.

Jack

Verwirrt sahen Jay und ich zu Noan der fast am anderen Ende des Klassenraums saß. Als Mr. Hill mit dem Unterricht begann sah es so aus als würde Noan abschweifen. >Meinst du ich soll mal gucken was er denkt? Vielleicht wissen wir ja dann warum er heute noch nicht bei uns war und was getsern mit ihm war.< Fragen sah ich meinen besten Freund an. >Ein Versuch ist es wert.< Ich nickte ihm einmal zu und drehte mich dann in Noans Richtung. Nur auf Noans Gedanken konzentrierent setzte ich meine Fähigkeiten frei und hörte augenblicklich seine Stimme in meinem Kopf. Es ist das richtige. Sie sind alle gleich. Irgendwann werden sie mich alle verlassen. Niemals wird jemand wirklich mit mir befreundet sein wollen. Wieso habe ich mich nur mit ihnen angefreundet? Jack liebt mich doch eh nicht. Er wird mich sicher vor allen blamieren. Jayden zieht eh immer bei Jack mit und Matt und Ria kann ich auch vergessen. Wenn erstmal alle über mich lachen werden sie sich von mir abwenden. Bea hat recht. Ich bin ein wertloses nichts. Ein Stück Dreck. Mehr nicht. Wie soll man mich schon lieben. Geschockt brach ich die Verbindung ab und sah zu Jayden. >E-er denkt wir verarschen ihn nur. Er denkt er sei nicht weiter als ein Stück Dreck. Oh Gott Jay wieso ist mir das nichts schon vorher aufgefallen?< >Hey das ist nicht deine Schuld, okay? Das liegt alles nur an Bea. Sprich mit ihm und erklär ihm das er falsch denkt. Los mach schon.< Seufzend nickte ich und drehte mich wieder zu Noan. Wieder nahm ich die Verbindung auf. Noan? Bitte hör auf so zu denken. Wir werden dich immer lieb haben. Ich werde dich immer lieben. Niemals könnte ich mir vorstellen dich zu verlassen. Ich kann gar nicht mehr ohne dich leben. Du bist ein wunderbarer Mensch und wir alle lieben dich. Jay, Matt, Ria und ich. Wir werden dich niemals verlassen, okay? Wir sind nicht wie Bea. Du darfst nicht auf sie hören. Sie will genau das. Sie will das du dich abkabselst aber das werde ich nicht zulassen. Und jetzt bitte guck mich an. Wie eine Statur saß er da und starte seinen Tisch an. Geh aus meinen Gedanken. Bea hat vollkommen recht. Natürlich hat sie recht. Ich bin ein nichts. Noan bitte hör auf. Das stimmt nicht. Sieh mich an. Danach werde ich dich auch in Ruhe lassen. Ich konnte deutlich sehen wie er leise seufzte und tief ein und aus atmete. Langsam drehte er seinen Kopf zu mir nach hinten und sah mir direkt in meine Augen. Ich jedoch blickte geschockt auf sein linkes Auge, welches dunkel blau gemischt mit lila war. Vergessen war was ich ihm sagen wollte. Neben mir hörte ich ein leises keuchen. Jay sah Noan genauso geschockt an wie ich. Oh Gott No. Was ist passiert? Nichts schlimmes ich bin nur gegen eine Tür gelaufen. Und du denkst das glaube ich dir. Jetzt sag mir wer das war. War das alles was du von mir wolltest? Dann kann ich mich ja wieder nach vorne drehen und aufpassen. Schnell drehte er sich nach vorne und blickte zu unserem Lehrer. Einen Moment lang saß ich nur da. Wieso wollte er mir nicht sagen was passiert ist? >Jack was hat er gesagt? Was ist passiert?< Jay stubste mir in meine Seite und sah mich fragend an. Jedoch achtete ich nicht auf meinen besten Freund und unterbrach meinen Lehrer beim Sprechen. >Mr. Hill mir geht es nicht so gut. Kann ich vielleicht etwas an die frische Luft?< Verwirrt blickte er mich an ehe er nickte und schon wieder zu sprechen beginnen wollte. >Kann ich vielleicht Noan mit nehmen? Nur zur sicherheit?< Aus dem Augenwinkel sah ich wie Noan blitzschnell seinen Kopf erst zu mir drehte und dann unseren Lehrer ansah. >Natürlich, natürlich Sie sehen recht blass aus Mr. Miller. Mr. Packer bitte begleiten Sie Mr. Miller an die frische Luft.< Glücklich erhob ich mich von meinen Platz und lief zur Tür um dort auf Noan zu warten. Im Gegensatz zu mir bewegte er sich nur langsam. Er sah auch so aus als hätte er Schmerzen. Hatte er vielleicht doch mehr Schläge abbekommen als ich gedacht hatte? Sobald Noan die Tür zu gemacht hatte zog ich ihn am Arm Richtung Schuldach. In der Zeit in der ich gemerkt hatte das ich Schwul bin, bin ich in den Pausen oder freustunden öfters dort hin gegangen. Man konnte alleine sein und in Ruhe nachdenken. Also der perfekte Ort zum reden. Auf dem Dach angekommen ließ ich Noans Arm los und stellte mich so das er nicht abhauen konnte. Ernst blickte ich ihn an. >Wer war das?< Stumm sah er auf den Boden. Seufzend verschenkte ich meine Arme. >Dir ist bewusst das ich hier noch lange genug stehen kann und hier oben auch keiner nach uns suchen wird. Also entweder sagt du mir jetzt wer das war oder wir bleiben hier noch ein bisschen.< Minuten vergingen ohne das einer von uns beiden etwas sagte. Dann schließlich seufzte Noan auf und began zu sprechen. >Es war Bea. Ich war gestern noch Boxen. Es war keiner mehr im Raum also hat sie auf mich eingeschlagen und gesagt das ich nichts wert bin und es verdient habe. Naja recht hat sie ja. Ich meine erst wurde ich gemobbt. Und dann gehe ich eh jedem auf die Nerven. Keiner will mich als Freund haben. Es wird immer so laufen wie bei Bea deswegen werde ich euch einfach aus dem Weg gehen. Dann müsst ihr mich nicht mehr ertragen.< Verlegen kratzte er sich über den Arm und taxirte den Boden mit seinen blicken. >Ich bitte dich Noan. Das stimmt doch nicht. Niemals könnte ich dir so etwas wie Bea es getan hat, antun. Und die anderen auch nicht. Jayden fand dich schon immer sympathisch und wollte das ich mich mit dir anfreunde. Die Twins kannten noch nicht mals deine Vorgeschichte als sie beschlossen haben sich mit dir anzufreunden. Sie wollten dich kennen lernen weil sie dich als Freund haben wollten. Ja ich gebe zu ich hab dich gemobbt aber ich hatte angst. Angst vor meinen Gefühl für dich.< Tränen bildeten sich in meinen Augen. >Noan ich bin seit zweieinhalb Jahren in dich verliebt. Mir hat es jedes Mal im Herzen weh getan dich zu schickanieren. Aber meine Angst war zu groß. Jedes Mal wenn ich dich geschubst oder beleidigt habe hätte ich dich danach lieben gerne in meine Arme gezogen und mich bei dir entschuldigt. Du weißt nicht wie oft ich abends verzweifelt in meinem Bett lag und geweint habe. Wie oft ich dich einfach in meinen Arme ziehen wollte und dich küssen wollte und es nicht konnte. Wie oft ich in schwermerein verfallen bin weil du einfach zuckersüß aussahst.< Langsam liefen mir die Tränen über meine Wangen. Vorsichtig ging ich auf ihn zu und drückte sein Gesicht etwas hoch, sodass wir uns in die Augen gucken konnten. >Hör mir zu Noan. Du bist der liebste Mensch den ich kenne. Du siehst nur das gute in anderen Menschen. Du hast mir eine zweite Chance gegeben, was keiner sonst gemacht hätte. Wahrscheinlich hast du noch ein kleines bisschen Hoffnung das Bea wieder so wie früher wird. Und das nehme ich dir nicht krumm. Das liebe ich so sehr an dir. Für dich sind alle Menschen gut. Ich liebe einfach alles an dir. Dein kleines süßes Lächeln genauso wie dein lautes etwas merkwürdiges Lachen. Ich liebe deine wunderschönen grünen Augen, in denen ich mich jedes Mal verlieren könnte. Ich liebe es wie dir deine Haare immer etwas unordentlich ins Gesicht fallen. Ich liebe es das du so klein bist und zu mir aufschauen musst. Ich liebe deine Muskelansätze die du von Boxen hast. Ich liebe es wie du dich für eine Sache begeisterst und wie du davon erzählst. Ich liebe es wie du für deine Freunde da bist wenn sie dich brauchen. Ich liebe dich. Genauso wie du bist und nicht anders. Du solltest nicht auf so jemanden wie Bea hören. Du bist perfekt genauso wie du bist. Hast du verstanden? Bitte entferne dich nicht von uns nur weil jemand was absolut dummes gesagt hat.< Mittlerweile liefen uns beiden die Tränen über die Wangen. Noan hatte jedoch noch ein kleines süßes Lächeln auf den Lippen. Vorsichtig legte er seine Arme um meinen Körper und drückte sich an mich. >Ich liebe dich auch Jack. Du hast völlig recht. Ich weiß nicht was mit mir los war. Wahrscheinlich ein Moment der Verzweiflung.< Vorsichtig stütze er sein Kinn auf meiner Brust ab. >Ich vergebe dir.< Kurz lächelte ich ihn an bevor ich meine Lippen auf seine drückte. Als plötzlich die schulgklingel ertönte schreckten wir beide auseinander. Schnell drehten wir uns zur Treppe und liefen zum Raum von Mr. Hill. Auf dem Weg dorthin kam uns jedoch Jayden mit unseren Taschen entgegen. >Ich hab euch den Hintern gerettet. Mr. Hill war total wütend. Aber bis zur nächsten Stunde hat er es eh wieder vergessen.< Dankend nahmen wir unsere Taschen entgegen und liefen anschließend zum Unterricht.

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Hallo meine Freunde der Sonne. Ich bin mega müde. Eigentlich wollte ich jetzt noch das nächste Kapi schreiben aber ich schlaf lieber ne runde. Bis ich das nächste mal pennen kann dauert das noch ein bisschen. Weil wegen fahre gerade in den Urlaub. Wir kommen iwann mittags an und dann ist auch direkt Programm und joa kopffick. Es ist gerade zwanzig vor zwei und ich sitze in diesem verkackten Bus und schreibe nur für euch dieses Kapi hier zuende. Ich bin schonwieder viel zu sozial 🙄😂😂❤️  Außerdem hatte ich richtig Motivation dieses Kapi so schnell wie möglich zu schreiben aber wurde dann tausend mal unterbrochen weil meine Freundin was von mir wollte 🙄🤦🏼‍♀️ hab sie trotzdem lieb. Naja vielleicht melde ich mich ja noch mal und wenn nicht dann erst wieder von Freitag auf Samstag weil wir da zurück fahren. Ich bin gerade iwo in der Schweiz auf der Durchreise bis nach Rom dauert das wohl noch bisschen. Naja egal ich freu mich schon richtig auf die Woche. Ich hoffe euch hat das Kapi gefallen.

Badboy's Secret (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt