Kapitel 11

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Jack

Es war endlich Mittwoch. Wir würden Noan endlich befreien. Es klingte an der Tür und meine Mutter kam mit den gleichen Polizisten wie von Sonntag ins Wohnzimmer. >Nun wir wollten uns auf den Weg machen. Wir bräuchten nur noch die Adresse.< Verwirrt stand ich auf. >Ich dachte ich komme mit.< >Oh nein das ist viel zu gefährlich.< Nun wurde ich langsam wütend. >Ich habe für diesen Mann gearbeitet. Ich weiß wie er tickt und wo sich immer Wachen und Fallen befinden. Außerdem wird er Noan umbringen wenn er bemerkt das die Polizei da ist.< Ich glaube die Polizisten merkten das man mich nicht umstimmen ließ. > Na gut. Aber wir müssen sie Ausrüsten und... < >Das wird nicht nötig sein. Ich hab mein eigenes Zeug.< Ich ging in mein Zimmer und kam mit einer Schutzweste und einer Pistole nach unten. >Sie brauchen nicht fragen woher ich die habe. Ich habe sie auch noch nie richtig benutzt, machen Sie sich da keine Sorgen.< Ich zog mich an und wir gingen nach draußen zu einem Auto. Als wir an dem Hauptquartier, einer nicht besonderen alten Lagerhalle, ankamen stiegen wir aus. Ich sah noch kurz zu wie die vielen anderen Polizisten aus ihren Autos ausstiegen und sich um das Gebäude versammelten. Wir gingen von allen Eingängen rein und beseitigten erst die Wachen damit Peter nicht alarmiert werden kann. Ich und 5 Polizisten gingen jedoch in den Keller um Noan zu befreien. Da Noan mir die Wand mit der Tür und die Tür selbst beschreiben konnte wusste ich in welcher Zelle er war. Jede Zelle hatte nämlich eine eigene Tür und Wand. Von weiten hörte ich schon Noans schreie. Ich lief schneller und blieb dann vor der Tür stehen. Den Polizisten zu nickend stürmten wir den Raum. > Messer fallen lasen! Sofort!< Bea drehte sich erschrocken um. Doch Peter rammte Noan das Messer in den Bauch, er schrie laut auf, bevor er sich umdrehte. >NEIN!< Ich rannte zu ihm und kniete mich neben ihn. <J-ack ihr seit da.< >Happy Birthday Noan.< Ein ganz kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen bevor er flatternd die Augen schloss. >Bringen sie ihn nach draußen. Ich habe ein Krankenwagen gerufen.< Ich nickte einmal und wollte Noan schon hoch heben als mir etwas einfiel. Die Maus. Suchend blickte ich mich um. >Was ist den los? Gehen Sie schon.< >Ich muss die Maus mit nehemen. Er wird mich umbringen wenn ich sie nicht mit nehme.< Verwirrt sah der Polizist mich an, da kam auch schon eine kleine braune Maus angelaufen und legte sich auf Noans Brust. Ich nahm sie und packte sie in meine Jackentasche. Danach nahm ich Noan in meine Arme und lief so schnell es ging nach oben. Das 'ich werde es dir heimzahlen' von Peter ignorierte ich komplett. Das wichtigste war Noan. Als ich an sie frische Luft trat kamen direkt zwei Sanitäter mit einer Liege auf mich zu. >Legen Sie ihn hier drauf.< Ich befolgte die Anweisung und schon liefem sie zurück zum Krankenwagen. >Er muss schnell ins Krankenhaus.< >Kann ich vielleicht mit kommen? Bitte?< Sie sahen mich zögerlich an doch sie bemerkten wohl die Tränen in den Augen und nickten dann zustimmend. Sobald wir alle im Wagen waren fuhren wir auch schon los. Da fiel mir etwas ein. Ich nahm mein Handy raus, wofür ich komische blicken von den zwei Sanitätern bekam doch ich ignorierte sie einfach, und rief bei mir zuhause an. > Hallo?< >Amber? Wieso gehst... Ach nicht so wichtig. Wir haben ihn. Noan ist frei. Ich bin gerade mit ihm im Krankenwagen wir fahren zum Krankenhaus.< Ich hörte wie sie einmal schluchzte. >In welches Krankenhaus?< Ich frage die Sanitäter und antwortete dann Noans Mutter. >Ich komme dort hin.< Bevor ich etwas erwidern konnte legte sie schon auf. >Sind sie zwei zusammen?< >Wer? Amber und ich? Nein sie ist die Mutter von ihm.< Der Sanitäter lachte auf. >Ich meinte Sie und den jungen Mann hier.< Ich wurde leicht rot. >Nein. Leider nicht. Ich Liebe ihn doch ich hab es mir verbaut.< Fragend sah er mich an. Einmal seufzte ich auf. >Ich dachte meine Eltern wollen keinen Schwulen Sohn. Deswegen hab ich ihn gemobbt. Bevor es noch irgendwie raus kommt. Lieber so. Dachte ich. Bis wir ein Schulprojekt zusammen machen sollten und meine Mutter dann wind davon bekommen hat. Sie hatten nie was dagegen. Haben sogar schon überlegt wann ich es ihnen sage. Naja und jetzt die sache. Wegen mir wurde er so zugerichtet und liegt nun für was weiß ich wie lange im Krankenhaus.< Es tat irgendwie gut das mal zu sagen. >Sie sollten nicht aufgeben. Wer weiß ob das vielleicht doch noch was wird.< Da waren wir auch schon an Krankenhaus angekommen. Ich wurde in den Wartebereich gebracht. Kurz darauf kam auch schon Amber, Jacob und meine Familie an. >Wie geht es ihm? Wo ist er?< >Er ist im OP. Als wir ankamen haben sie ihn gerade wieder gefoltert. Peter hatte ein Messer in der Hand und als wir rein kamen hat er ihm das Messer in den Bauch gestochen.< Amber bekam Tränen in den Augen und ich wollte sie gerade in den Arm nehmen als sich etwas in meiner Jackentasche bewegte. Ich holte die Maus hinaus und musste unwillkürlich lächeln. >Wieso hast du eine Maus in deinr Tasche?< >Es war Noans Wunsch das ich sie mitnehme. Er kann mir Tieren sprechen und sie war bei ihm. Er wollte sie nicht dort alleine lassen.< Beantwortete ich Jaydens frage. Wir setzten und alle auf die Stühle und begannen zu warten. In der Zeit dachte ich über alles mögliche nach und streichelte Gedankenverloren die kleine Maus. Nach gefühlten Jahren kam ein Arzt auf uns zu. >Sind sie die Angehörigen von Noan Packer? < Nach einem nicken unsererseits sprach der Arzt weiter. >Die Operation verlief gut. Jedoch hat er mehrere geprellte und eine gebrochene Rippen, eine geprellte Nase, viele Blutergüsse, und sehr viele Wunden. Die Wunde an seinem Bauch die durch das Messer verursacht wurde, wurde genäht und wird wohl gut heilen aber eine Narbe hinterlassen. Man kann von Glück reden das keine Organe getroffen wurden. Die vielen anderen Wunden wurden alle gereinigt und sollten ebenfalls gut heilen. Im ganzen sollte er recht gut davon weg kommen. Das einzige was bleibt sind die Narben. Wir haben ihn jetzt auf sein Zimmer gebracht. Wenn sie wollen können sie zu ihm. Aber bitte nur zwei Personen.< Wir sahen uns alle einmal an. Es war klar wer mit gehen würde. Amber und ich traten ein Schritt nach vorne. Der Arzt nickte und führte uns zu dem Zimmer. Er verabschiedet sich noch einmal und Amber und ich betraten das Zimmer. Wir setzen uns links und rechts neben Noan ans Bett und sahen ihn an. >Es tut mir so leid. Es ist alles meine Schuld.< Ich verbarg mein Gesicht in meinen Händen und fing an zu weinen. >Ach das stimmt doch nicht. Woher solltest du denn wissen das dieser Mann Noan entführt und ihn Foltert. Ich bin mir sicher das Noan dir keine Schuld daran geben wird.< Ich sah sie mit verweinten Augen an und nickte schwach. Ich blickte wieder zu Noan und nahm seine kalte Hand in meine warme. Ich drückte ihm ein kleinen Kuss auf seinen Handrücken bevor ich mein Kinn auf die Bettkante legte und ihn von unten ansah. Ich musste wohl eingeschlafen sein denn als ich wieder meine Augen öffnete war es bereits dunkel draußen. >Jack vielleicht solltest du nach Hause gehen.< Ich sah Amber an und schüttelte wild mit dem Kopf. >Ich werde bleiben. Ich werde euch nicht alleine lassen.< Sie lächelte mich einmal an und sah dann wieder zu ihrem Sohn. >Ich könnte ihn nicht auch noch verlieren. Damals als mein Mann gestorben ist war er am Boden. Er war nicht mehr richtig glücklich. Selbst Bea konnte ihn auch nicht aufmuntern. Aber diese eine Woche in der er Zeit mit dir verbracht hatte. Er sah so anders aus und hatte eine ganz andere Ausstrahlung. Du tust ihm gut. Stoß ihn nicht von dir weg. Nach der ganzen Sache mit diesem Mann. Ich hoffe er kann das alles verkraften.< >Wir werden ihm alle helfen. Ich werde mich ändern. Jayden war sowieso immer dagegen das ich ihn gemobbt habe. Also werden wir von ihm auch Hilfe bekommen.< Sie lächelte mich an. >Du liebst ihn sehr, oder?< >Ja, es tut mir so leid das er wegen mir die ganzen Schmerzen erleiden musste und diese Narben mit sich tragen muss.< >Wie schon gesagt Jack. Er wird es dir nicht übel nehmen. Er weiß das du nicht beabsichtigt hast das ihm sowas passiert. Mach dir deswegen keine Gedanken.< Ich nickte einmal schwach und lächelte halbherzig. Nach dem Gesprächen entstand eine angenehme aber auch etwas angespannte Stille.

Badboy's Secret (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt