Kapitel 5

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Harry und Ginny haben es sich gerade auf ihrem Sofa gemütlich gemacht, als eine silbrig- blaue Löwin vor ihnen auftaucht und mit Hermines Stimme anfängt zu reden.

„Hallo, Harry und Ginny. Severus und ich sind gerade wieder heimgekommen. Das Ganze hat ihn so mitgenommen, dass ich ihm einen sehr starken Beruhigungstrank verabreichen musste, damit er aufhört, wie Espenlaub zu zittern. Er freut sich über jegliche Hilfe, die er bekommen kann. Ich hoffe, euch geht es gut und ihr kommt mich schnellstmöglich mal besuchen. Bis bald, eure Hermine," spricht die Löwin.

Die Beiden schauen sich an und stehen gleichzeitig auf.

„Komm Gin, wir lassen sie damit nicht hängen. Wenn es Severus wirklich so mitnimmt, kann er wirklich jede Unterstützung gut gebrauchen."

„Weißt du. Harry. Ich wollte gerade genau dasselbe sagen. Also, worauf warten wir noch?" fragt sie, während Harry sich seinen Reiseumhang überzieht und Ginny ihren aufhält.

Als Beide ihre Stiefel angezogen haben, hält Harry seiner Verlobten seine Hand hin und gemeinsam apparieren sie aus dem kleinen Haus in Godric's Hollow direkt in Hermines Wohnung in London.

Diese staunt nicht schlecht, als ihre beiden besten Freunde plötzlich in ihrem Flur stehen.

"Harry, Gin, was macht ihr hier?"

„Wir wollen dir mit Severus helfen. Wenn ihn das alles so stark beeinflusst und mitnimmt, könnt ihr Beide jede Hilfe gebrauchen. Wo ist er?" lächelt Harry sie an.

"Danke, ihr wisst gar nicht, wie viel mir das bedeutet. Er liegt im Wohnzimmer auf der Couch und schläft. Ich bin froh, dass ich noch Beruhigungstränke da hatte. Du weißt schon, von unserem Jahr im Wald. Er hat im Moment drei Phiolen intus. Er sollte eigentlich eine ganze Weile schlafen." Erklärt sie den Beiden vor ihr, während sie ihre Freunde in ihr Wohnzimmer führt.

Innerhalb von Sekunden ist einer der beiden freien Sessel in ein großes komfortables Sofa verwandelt und sie verschwindet in der Küche, um Tee aufzusetzen. Während dieser zieht, geht sie in ihr Schlafzimmer, um es für Harry und Ginny aufzubereiten.

Nach 5 Minuten kehrt sie zurück und die Beiden beobachten den schlafenden Severus, der leise schnarcht.

„Kaum zu glauben, dass das der Mann ist, der uns jahrelang beschützt und beleidigt hat. Er ist wirklich so anders."

Damit stellt sie die Teetassen auf dem Tisch ab.

„Ja, du hast Recht. Ich hoffe bloß, dass er nicht wieder diese kalte Maske aufsetzt, wenn er sich erstmal an alles erinnert," seufzt Harry, als er nach seiner Teetasse greift.

„Glaub mir, als die Erinnerungen zurückgekommen sind, hat er so viele Emotionen gezeigt. Es ist schier unmöglich, dass er sich diese Maske erneut aneignet. Und wenn er es dennoch versucht, bekommt er es mit mir zu tun," daraufhin lacht Ginny bloß auf.

„Harry, es wird spät. Ich glaube, wir sollten nach Hause gehen, damit wir uns morgen in aller Frühe mit dem Problem Severus beschäftigen können."

„Mein Schlafzimmer ist frei. Ich bleibe hier auf dem Sofa, falls Severus aufwacht. Wenn ihr wollt, könnt ihr gern bleiben," erzählt sie schnell.

Harry und Ginny schauen sich tief in die Augen und nicken Beide kurz.

„Aber nur, wenn es dir wirklich keine Umstände macht."

„Ihr macht mir doch keine Umstände und jetzt ab mit euch ins Bett," antwortet sie, während der letzte Teil ganz nach dem Motto einer strengen aber liebevollen Mutter klingt.

Werde ich jetzt schon zu Molly?

Glücklich verschwinden die Beiden in Hermines Schlafzimmer und Hermine selbst zaubert sich in ihr Schlafzeug und legt sich mit Kissen und Decke auf die Couch, die direkt neben Severus' steht.

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