24. Another Love

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Manuel

Taddl stand vor mir und sah mich an. Seine Worte sollten erklären, aber ich verstand nicht. Sie waren auch nicht entschuldigend gemeint oder in irgendeiner Weise ausgleichend zudem, was vor ihnen passiert war. Ich war nicht mal überrascht als er sagte er hatte mich geliebt, trotzdem war es mir egal. Ich hatte einige Erkenntnisse erhalten und würde bei ihnen bleiben. Zombey und Maudado waren die, die mich verstanden. Beide wussten was es hieß seine Liebe nicht gestehen zu können, aber keiner der beiden kannte das Gefühl, das jetzt in mir tobte. Damals liebte ich ihn aber als er gegangen war, wurde mir klar, das er es nicht wert war. Er hatte mich zwar nicht verletzt, aber nicht akzeptiert. Ich wurde auch so erzogen wie er, aber meine Mutter hatte es schlussendlich akzeptiert, da Taddl der einzige war, der mich aus meinen Depressionen wegen Tobias hohlen konnte. Als er dann aber weg war, war ich mir sicher gewesen, das er das Leid nur herausgezögert und dann noch verstärkt hatte. Ich hatte ihm aber verzogen, da er ja eigentlich nichts dafür konnte, es war ja sein Vater, der Lügner, der der Grund war.

Meine Reaktion auf T's 'Geständnis' war anders, als er es erwartet hatte. Vermutlich dachte er, ich würde:
-ihm um den Hals fallen, ihn küssen und sagen dass ich ihn immer noch liebe
-ihn sofort wieder aus der Wohnung schmeißen, ihn anbrüllen
-oder einfach zusammenbrechen
Ich stand jedoch einfach nur da und nickte. Er war mir egal geworden, egal, im Vergleich zu jedem anderen, vor allem im Vergleich zu Palle. Palle war mir nicht mehr egal, aber diese Erkenntnis kam mir jetzt erst. Viel zu spät. Sofort macht ich mir Sorgen. Wieso habe ich ihn eigentlich alleine gelassen? Ich wusste, das er psychisch sehr instabil war und sich schon etwas angetan hatte. In diesem Moment könnte ich mich schlagen.

Manu? Taddl stand immer noch da, unschlüssig, überflüssig und unverändert. Okay, sein Aussehen hatte sich geändert, aber ich mekrte, dass er immer noch der Taddl war den ich einst geliebt hatte. Jetzt nicht mehr und nie wieder. Ich wusste zu wem ich gehört und machte mir riesige Vorwürfe. Ich muss los, mach die Tür hinter dir zu und komm nicht wieder. Eilig packte ich meine Tasche, was mein Asthma sowie mein Rheuma nicht so gut fanden. Aber Manu, ich dachte du willst vielleicht reden? Ich wusste das er es war der reden wollte, aber jetzt ging es nicht. Nein, ich habe damit abgeschlossen. Hab noch ein gutes Leben, du warst in meinem mal wichtig aber gerade passt du nicht hinein.
Diese Worte waren schön. Sie spiegelten meine gesamten Gedanken wieder und ich merkte aber auch, wie sehr sie ihn verletzten. Oh, okay. Du bist mir auch wichtig, Brudi. Ich werde dich nicht vergessen. Leise flüssternd fügte er ein #GLPaddlfürimmerAlter hinzu, welches ich aber nicht erwidern wollte.


Patrick

Immer noch extrem verwirrt stand ich in meiner Wohnung, Kelly links und Rezo rechts von mir. Beide wechselten immer wieder besorgte Blicke, schauten mich aber großteils an. Sollte ich etwas sagen? Was sollte ich sagen? Ich wusste, dass er mich verletzt hatte, wortwörtlich. Trotzdem war ich, seit ich Manu kennen gelernt hatte, bis auf ein Mal, über ihn hinweg, aber so könnte ich das doch nicht sagen. Was, wenn er mich immer noch liebte? Dasselbe wollte ich ihm nicht antun, das hatte er nicht verdient, niemand, außer mir, hatte das verdient. Ich wusste wie es war, abgewiesen zu werden. Damals hatte ich Depressionen, weil ich nicht akzeptiert wurde, nicht nur weil er meine Liebe nicht erwiderte.

Help me please- KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt