36. Hoffnung

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Patrick

Vor mir, saß ein jemand in weißen Klamotten. Er kam mir bekannt vor und als ich seine Stimme hörte wusste ich wer er war. Manuel, denn ich ohne wirklichen Grund vermisste, hatte etwas über ihn erzählt...
Hinter ihm war es weiß, wie in allen Krankenhäusern und ich lag in einem Bett, obwohl ich nicht verstand wieso. Schmerzen hatte ich keine, doch die Stimme, die so langsam an mein Ohr drang schmerzte umso mehr. Herr Meyer? Verstehen sie mich? Langsam nickte ich. Gut, aber trotzdem habe ich eine Gute und eine schlechte Nachricht. Gut und schlecht? Hä? Ich verstand nicht wirklich. Bei dem Unfall gestern, den sie verursacht haben, sind sie bis auf leichte Prellungen unverletzt geblieben. Normalerweise kam jetzt die schlechte Nachricht, wenn das die Gute gewesen ist. Aber Manuel Büttinghaus Was? Mein Kottbruder, was war los? ist Nein! Ich wusste was er meinte. Wenn es das war, wollte ich nicht mehr leben. Wie sollte ich ohne meinen Schmanjuel leben? Aber, aber, sicher geht es ihm gut. Bestimmt. Ja genau!

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

verstorben. Nein. Mehr dachte ich nicht und mehr sagte, besser gesagt schrie ich nicht. Bitte beruhigen sie sich. Unterbrach mich die Stimme von Doktor Hennings. Er lügt! Manuel hatte er auch angelogen, wieso dann nicht mich? Er MUSS lügen. Es kann nicht anders sein.
Mein Sohn Daniel Taddl? Die meisten dachten er hieße Thaddäus, was aber nicht stimmt.. konnte mich verständigen und Manuel wurde ins Krankenhaus gebracht, war dann aber nicht zu retten. In seinen Augen, viel mir jetzt auf, spiegelte sich Freude und ich hörte seine Stimme nur in meinem Kopf was er auch noch nie waer sagen. Dieser Mann war wirklich der Teufel.

Ich sah ein Bild in meinem Kopf. Es war ein Arm, darauf sah man drei parallele, senkrechte Narben. Jemand musste ich geritzt haben, denn so sahen diese Narben auf. Ich kannte sie nur zu gut. Den Arm erkannte ich aber in der kurzen Sekunde nicht.

Das Bild verschwand aus meinem Kopf, ich strich über meine Arme, naja, zumundest mein Körper. Denn ich, ich war schon lange nicht mehr in der normalen Welt. Ich wollte dort auch nicht mehr sein, dort fühle ich mich allein. Noch mehr allein als schon vor so vielen Jahren.

Auch wenn seine Worte eigentlich nur eines bedeuteten, und zwar das Manuel, somit ein riesiger Teil von mir, nicht mehr lebte, dachte ich weiter über sie nach. Taddl war in unserer Nähe gewesen, wie hätte er es sonst durch Zufall mitbekommen können? War Daniel uns gefolgt? Wieso sollte er und wieso dachte ich da überhaupt dran? Hatte ich nicht blaue Haare gesehen, sie aber absichtlich ignoriert?

Von diesem Gedanken wurde ich zum Nächsten geschmissen. Der Unfall. Der Schner. Die Scheinwerfer. Der Aufprall. Dr. Henning hatte gesagt es sei meine Schuld gewesen. War es so? Wenn ja, wieso hatte ich es noch verdient zu leben? Wieso nicht Manu. Für ihn würde ich tausend mal sterben. Tausend mal mein bisheriges Leben durchmachen, wenn ich wüsste ich würde Manuel eine Sekunde lang nah sein. Tränen liefen mir über mein Gesicht, zumindest fühlten sich meine augen so an, nass wurden sie aber nicht. Deshalb hatte ich wieder die Liedzeilen im Kopf.

Ich will weinen und ich will lieben, aber alle meine Tränen sind verbraucht für eine andere Liebe.

Ja, ich will lieben, aber bin jetzt seelisch tot. Obwohl, kann eine tote Seele jemanden Toten lieben? Ist das nicht logisch? Für mich ist es das. Ich will weinen, allen Schmerz und Kummer herausweinen, den Abstand mit Tränen überbrücken, so wie ich es schon für jemanden Anderen gemacht habe. Eine andere Liebe.
Dieses Lied passte so gut aber es passte auch gar nicht. Es war zu bunt in meiner Vorstellung. Die einzige Farbe die ich sah war weiß, aber in mir war alles schwarz. Es war zu gleichmäßig, hatte zu viele sich wiederholende Scenen, dachte ich, bis mir auffiel, das es nicht das erste Mal war, dass ich heilend über meine verlorene Liebe nachdachte, über den Tod und auch sonst nur Depri zeug im Kopf hatte.

Aus dem Kummer wurde aber schnell Wut.
Ich hatte keine Ahnung wie lange ich hier saß, Dr Hennings lächelnd neben mir stand und ich weinte, als mir auffiel das hinter ihm zwei blauhaarige Jungs standen.
Beide lachten aus vollem Halse, zeigten auf mich.

Ich war wütend auf alles. Vor allem auf das Schicksal. Anstatt mir ein komplett normales Leben zu verpassen, knallte er mir nur Scheiße ins Gesicht wenn es gerade wieder okay war. Klar, für die ZU glückliche Zeit musste ich es ja richtig abbekommen. Wütend war ich aber auch auf Manuel. Wie konnte er mich einfach zurücklassen? Als Untoter unter Menschen passte ich hier nicht rein. Tat ich noch nie, aber der Unterschied war zu groß. Die meiste Wut richtete ich aber gegen much selbst. Ich hatte das Auto gefahren, ich hatte alles veranlasst, als ich mich entschied dem Unbekannten beim Fantreffen zu folgen.
Sonst würde Manu noch leben, Youtube Deutschland wäre nicht komplett durcheinander und bei mir hätte sich nichts geändert. Ich wurde mich täglich zum Aufstehen zwingen, Aufnehmen und schneiden. Mit Manu aufnehmen. Als mir dann wieder bewusst wurde wieso ich in dieser Gedankenspirale hing, brach meine Welt noch einmal zusammen und alles wurde schwarz...

BITTE hasst mich nicht... Ich schreibe gerade wieder voll produktiv und das nächste Kapitel wird nicht so deep...
Tut mir wirklich leid. ❤️

(Dass ich euch beim Schreiben gerade auslache weil ich weiß wie es weiter geht ist egal...)

Help me please- KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt