Help me please- Kürbistumor

35. Nachrichten

Patrick

Manu saß auf meinen Schoß. Schwer war er nicht, aber auch nicht zu leicht. Da er ja Diabetes hat musste er sehr auf seins Ernährung achten, vor allen weil er ja kein Sport machen konnte wegen seines Rheuma und Asthmas.
Jetzt war es kurz vor halb drei Mittags und wir beide waren extrem aufgeregt. Ich startete erst mein Video und wir sahen uns an. Wie immer war es erst ungewohnt mich selbst zu hören, aber nicht mehr so stark wie früher. Also mein Video war schön, Manus war aber auch toll. Er zitterte etwas, besonders als ich in seinem Video die Maske hochob. Beruhigend hielt ich ihn fest, drücke ihm ein paar Küsse auf die Wange, aber sprach nicht. Sein Laptop lag neben meinem Pc. Wir beide wählten das Video an und kamen zum letzten Schritt. Upload.
Um 14.30 drückten wir nach einem Drei, Zwei, Eins von Manu beide auf dieses Feld. Er war sich sicher und ich hoffte es so sehr, dass er diesen Schritt niemals bereuen würde.
Um 14.31 saßen wir beide vor dem Pc, die Videos hatten zusammen schon eine Menge Views, einige Kommentare..
Um 14.37 hatten die ersten das Video durch, die Views, Likes und Kommentare explodierten gerade zu.

Wir waren glücklich, nicht nur wir. Wir konnten die tausenden Krankenwagen wegen Fangirltoden fast hören, zumindest fuhr gerade in diesem Moment ein Krankenwagen an meiner Wohnung vorbei. Irosnie des Schicksal. Fast neunzig Prozent der Kommentare bestanden aus "OMG Kürbistumor", Fangirltodebeschreibungen, Nachrichten das jetzt einige Irrenhäuser sich füllen würden oder ähnliches. Der Rest bestand aus Kommentaren die sagten, Manu sähe genau so aus wie in deren Vorstellung. Nur sehr wenige waren anscheindend traurig, dass GLPaddl, ZomGer, Paluffel, Palinside oder ander shippings nie war werden würden. Dank Honeyballs Dschungelcamp gab es auch ein paar #Pazo shipper, die mir genauso zu setzten wie GLPaddl bei Manu...
Aber mach ein paar anderen Kommentare war es wieder vegessen. Irgendwie war es komisch wie viele Leute behaupteten, sie hätten es gewusst, oder fanden uns einfach nur cute zusammen. Unsere Handys vibbrierten auch in einem fort, was mich ja wunderte, schließlich wussten es die meisten ja. Wir beide liesen uns aber nicht aus diesem perfekten Moment reißen. Wir beide zusammen hier, wir beide im Mittelpunkt der Medienwelt. Der meistgenutze # auf Twitter war Kürbistumor. Keine zwei Stunden späte rgab es schon die ersten News Videos von unter anderem Klengan, aber auch Glückwünsche und Fanvideos. In allen Sozialen Medien gab es Explosionen von Nachrichten, Verlinkungen und ähnlichem. Manu und ich waren in den Kommetaren der Videos unterwegs, bedankten uns bei tollen Fanarts und wir würden das auch noch stundenlang machen können, der Sturm hörte einfach nicht auf. Manu grinste eh, als er dann aber auf dein Handy sah wurde es noch größer? Was ist denn los Grinsekatze? fragte ich ihn mit einem neckischen Unterton.
Seine Antwort war ein Wort
Chloe

Manuel

*Flashback*

Meine Gedanken glitten weiter zu Cloe. Wieso hatte sie mir den Zettel eingesteckt? Mir fiel etwas ein, was bestimmt cool werden würde. Ich speicherte sie ein, Palle glaubte mir wieder, sein Vertrauen hatte ich. Irgendwie war es komisch einer vlt. 14jährigen zu schreiben, aber sie war wirklich nett und ehrlich. Nicht so ein verrücktes Fangirl, eher schon eine ziemlich bodenständige Jugendliche. Also schrieb ich ihr mitten in der Nacht, ich konnte einfach nicht schlafen.

M: Hey Cloe, ich bin's Daniel. XD

Überraschenderweise antwortete sie schnell.

C: 🤣🤣🤣 Hey
M: Ich hätte eine Idee, für die ich aber deine Hilfe brauche ...
C: ?? Was denn?
M: Lade doch deine Freundinnen für heute ein und schaut pünktlich um 14:30 das Video...
C: Wieso? Was für ein Video denn?
C: aber klar kann ich machen...
M: Wirst du schon sehen. Wäre vlt. cool wenn du die Reaktion irgendwie aufnehmen könntest...
M: nur so zum Spaß, auch für euch dann als Erinnerung
C: Okay, hab schon ne Idee, aber wenn das Video so 'besonders' wird, lohnt es sich bestimmt.
M: sicher! Tausend Dank! 😘
C: 😊😊 Also bis dann, ich sag ihnen zu einer normalen Zeit bescheid....
M: Nochmal Danke ❤️❤️

Auch wenn ich in der Nacht nicht schlief war ich nicht müde, als die Sonne aufging. Mir ging es gut bei dem Gedanken, heute alles öffentlich zu bekommen, gut, bei dem Gedanken dann auch offiziell mit Palle rumlaufen zu können ohne mich versteckten zu müssen. Dann hätte ich mal diese typischen Youtubererlebnisse. Außerdem konnte ich dann bei dem großen Projekt helfen. Da die Sonne jetzt aufgegangen war, schob ich Palette vorsichtig von meiner Brust und ging in die Küche, in der ich etwas Kaffe machte und mir auf auffiel, dass ja heute das Video online gehen würde. Patrick kam irgendwann in die Küche und zusammen frühstückten wir. Der die Wärme und der Geruch von Patrick weckten mich, als ich kurz vor dem wegnicken war. Er stand hinter mir, hatte seine Arme um meine Schulter gelegt und sein Kinn lag auf meinen Haaren. Wir sahen zusammen in die Stadt, in der so langsam das Leben erwachte. Leben, wie ich es jetzt tue. In diesen Momenten in denen ich mit Palle war, lebte ich.
*Flashback Ende*

Patrick

Nachdem ich ihn fragend ansah, schloss er sein Handy an seinen Pc und startete ein Video.
Man sah einige Mädchen auf einem Sofa. Sie schienen in die Kamera zu schauen, aber da ich mich mit Perspektiven auskannte, wusste ich, dass sie auf etwas unter der Kamera sahen. Ich erkannte May und die anderen Mädchen, die wir im Park getroffen hatten. Ganz am Rand saß das Mädchen, Cloe, welches mit Manu geredet hatte und grinste wirklich in die Kamera. Dann hörte ich meine Stimme und schon nach den ersten Sekunden verstand ich, dass die Mädchen Manu und mein Video sahen. Manu grinste und schon nach wenigen Sekunden zeigten die Gesichter der Mädchen, May und ihrer Freundinnen, verschiedene Emotionen. Von wissender Vorfreude von Cloe, über komplette Verwirrung und unglauben. In dem Moment, in dem ich in Manus Video, welches sie zuerst schauten, ihm vermutlich die Maske abnahm, sprangen zwei der vier auf und außer Cloe waren alle komplett überfordert. War das nicht der im Park? Fragte die eine sogar, Cloe nur grinste breit.
Unsicher sahen ihre Freunde sie an, sie spuhlte das Video noch ein Stück zurück und sie schauten weiter. Als ich meine Stimme hörte bestätigte May ihr Aussage Das waren die Beiden! Manuel hatte mir ja erzählt das sie Kontakt hatten und sie vermutlich Bescheid wusste.

Als dann Kürbistumor wahr wurde, rasteten sie wirklich aus. Sie sprangen vor Freude, umarmten sich und jubelten. Hab ich es euch nicht gesagt? Das hat man doch gemerkt! Schon seit Wochen....
Das Grinsen, welche sich auf meinem Gesicht immer breier wurde, verschwand. Hatte man es wirklich so sehr gemerkt? Vor mehreren Wochen war ich mir nicht sicher gewesen und Manu hatte nichts empfunden. Wie konnte das sein? Egal, jetzt war es wirklich egal. Eine neue Aufnahme wollte gerade beginnen, als ich erst jetzt Manus Blick auf mir spürte. Seine wundervollen grünen Augen sahen mich an. Fragend erwiederte ich seinen Blick und kam auf ihn zu.

Eine Woche war Kürbistumor real, die, mit einer kurzen Pause, beste Woche meines Lebens. Mit dem besten Menschen auf der Welt, am besten Ort der Welt. Wir waren wieder im Rheinpark, bei der kleinen Lichtung auf der Bank. Händchenhaltend saßen wir hier, sahen un das splitternde und schmelzendes Eis am Ufer an, lauschten den Vögel und genossen den Moment. Nur wir beide, Kürbistumor vereint. Mein Schmanjuel und ich. Wie konnte man sich nach so kurzer Zeit so sehr lieben? Ich wusste nur das Manuel perfekt war, mit all seinen Macken, Kanten und seiner Vergangenheit. Bevor die  Sonne unterging saßen wir wieder im Auto. Ich wäre gerne noch geblieben, aber es wurde zu kalt und als aus den kleinen Schneeflocken dann ein wirklicher Sturm wurde, entschieden wir uns, zurückzugehen. Ich liebte diesen Ort aber noch mehr als früher. Damals konnte ich hier in Frieden nachdenken oder weinen, jetzt war es der ort an dem wir uns so nah waren wie fast noch nie.

Ich fuhr mit dem Auto, schließlich hatte mein Schatz keinen Führerschein und laufen ging such nicht. Selten waren die Bedingungen so außergewöhnlich. Konzentrieren konnte ich mich dank Manus Anwesenheit eh nicht, aber die kurze Sicht und der rutschige Untergrund machten es wirklich schwer. Gerade als wir über eine Kreuzung fuhren und Manuel zu sprechen beginnen wollte, sah ich aus dem Augenwinkel einen Scheinwerferlicht durch den Nebel dringen.

Es krachte machte einen Ruck und alles wurde schwarz.

Ein extra langes Kapitel als Special.