.:Kapitel 4:.

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►DANTE POV


Mexico City, Sommer 2008





"Sehe ich dich heute im Club?", ertönt die liebreizende Stimme meiner Angebeteten aus meinem Handy. Ich kann ein erfreutes Grinsen darüber nicht unterdrücken. "Kommt darauf an, wie sehr du mich sehen willst." Ihr entfährt sofort ein verlegenes Kichern. "Dante, hör auf."

"Erst wenn du aufhörst, so unwiderstehlich sexy zu sein." Por Dios! Diese Frau würde mir irgendwann ganz sicherlich noch den letzten Verstand rauben. Keine Zweite, ist mit ihr und ihrer atemberaubenden Schönheit zu vergleichen. "Charmeur! Worte können gar nicht zum Ausdruck bringen, wie sehr ich dich sehen will. Ich vermisse dich."

Ich halte einen Moment inne, öffne die kleine Schatulle in meiner Hand mit dem Daumen und betrachte den goldenen Ring, der mit einem grünen Smaragd in Form einer Blüte besetzt ist.

Allein die Vorstellung, dass der Ring bald ihren zierlichen Finger schmücken und sie vollständig mein sein wird, lässt mein Herz schneller schlagen. Bevor mich die Gefühle zu übermannen drohen, setze ich zum sprechen an. "Nichts auf der Welt wird mich heute davon abhalten dich zu sehen, mi amor."

"Ich liebe dich, Dante."

"Ich liebe dich viel mehr, Madison."

Ihr leises, entzückendes Lachen entflammt meine ohnehin schon glühende Sehnsucht nach ihr nur noch mehr, bevor sie letztendlich auflegt.

Seufzend lege ich ebenfalls auf und in diesem Moment schnappt jemand die Schatulle aus meiner Hand. Überrascht blicke ich auf, um nur in die amüsierten Augen meines Onkels zu blicken.

"Tío Ernesto. Es ist gar nicht nett sich anzuschleichen." Grinsend setzt er sich auf die Armlehne meines Sessels und dreht die Schatulle in seiner Hand, um den Ring näher mustern zu können.

"Anschleichen? Mein lieber Neffe, ich habe öfters nach dir gerufen, aber du warst so in dein Gespräch vertieft, das du es nicht mal wahrgenommen hast. Wie immer eigentlich, wenn du in Gegenwart der blonden Stripperin bist. Naja, ist das nicht etwas zu kostspielig für sie?"

Ich verdrehe die Augen, nehme die Schatulle und verstaue sie wieder in die Innentasche meines Jacketts. "Nichts ist zu kostspielig für meine zukünftige Frau." Verblüffung flackert kurz in seinen Augen und er runzelt leicht die Stirn.

"Por Dios! Du willst sie doch nicht etwa ehelichen?" Als er meine Ernsthaftigkeit erkennt, nimmt er es mit Humor und klopft mir lachend auf die Schulter. "Na dann bleibt mir nichts anderes übrig, als dir zu gratulieren: Herzlichen Glückwunsch!" Schmunzelnd schüttele ich den Kopf und erhebe mich von meinem Sessel.

"Natürlich bin ich dein Trauzeuge", fügt er zwinkernd hinzu und erhebt sich auch. "Sorry, Tío. Der Posten ist schon besetzt." Schmollend zieht er die Augenbrauen zusammen. "Hey! Ich war vor Tyson da. Das ist nicht fair." Ich beginne zu grinsen und schiele zu ihm rüber. "Du kannst ja das Blumenmädchen sein", schlage ich scherzhaft vor.

"Duuu kleiner..." Augenblicklich nimmt er mich in den Schwitzkasten und verstrubbelt mir die Haare. "Wollen doch erst mal sehen, ob sie dich überhaupt heiraten will." Ich versuche, mich aus seinem Griff zu befreien und eine kleine Rangelei in meinem Zimmer beginnt.

"Wie könnte sie das nicht, mich die Perfektion von einem Mann", schnaube ich und er fängt darauf an laut zu lachen.

Unsere Rauferei wird wie üblich nicht durch etwas beendet was zu Bruch geht, sondern durch das klingeln von Onkel Ernestos Handy, was nach seinem Gesichtsausdruck zu beurteilen mein Vater sein muss. Er lässt unverzüglich von mir ab und geht ran, nach ein zwei Wörtern die ausgetauscht werden, legt er auf und wendet sich zu mir.

2. Straight but claimed by my best friend (manxman)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt