Kapitel 5

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Zwei Wochen später haben Mats und ich tatsächlich ein Termin gefunden, an dem wir beide können. Natürlich wollte er mir nicht sagen wo wir hingehen und mit Sicherheit wird er auch bezahlen. Ich steige aus der Dusche und wickel mich in ein Handtuch ein. Planlos stehe ich vor dem Spiegel und überlege ob ich mich schminken soll. Okay, vielleicht sollte ich erstmal die Haare föhnen. Ich krame den Föhn aus der Schublade und föhne meine Haare schön glatt. Danach ziehe ich mir Unterwäsche an und setze mich an meinen kleinen Schminktisch. Eigentlich benutze ich ihn kaum, aber bei der Möbelsuche fand ich ihn so schön, dass ich ihn unbedingt haben wollte. Gerade bin ich zufrieden mit meinem Werk, da sich mein Schminktalent nicht wirklich ausgebreitet hat, als es klingelt. Verwirrt schaue ich auf die Uhr. Hatten wir nicht 18:30 Uhr ausgemacht? Mats ist zwanzig Minuten zu früh. Eilig werfe ich mir ein langes Shirt über und gehe zur Tür. Kurz schaue ich durch den Spion, der mit einer Kamera nach unten verbunden ist, damit niemand Fremdes reinkommt. ,,3. Stock links", sage ich in den Lautsprecher und öffne dann die Tür. Ich höre Schritte im Treppenhaus und wenig später steht Mats vor mir.
,,Bist du nicht was früh?", empfange ich ihn. ,,Hab mit mehr Berufsverkehr gerechnet. Schicke Klamotten, willst du so gehen?" Er grinst mich frech an.
,,Ja schick oder?" Mats nickt und betritt meine Wohnung. Interessiert sieht er sich um. ,,Gemütlich. Wohnst du alleine?" Ich nicke. ,,Setz dich. Ich geh mich dann mal fertig machen." Er nickt und setzt sich aufs Sofa. In meinem Schlafzimmer ziehe ich mich schnell um und richte anschließend noch mal meine Haare. In meinem großen Spiegel betrachte ich mein Gesamtbild. Ja so kann ich gehen. Schwarze Hose, schlichtes blaues Top und eine schicke Strickjacke dazu.

,,Willst du noch was essen?" ,,Ne ich bin total satt." Mats winkt den Kellner zu sich. ,,Einmal bitte die Rechnung." ,,Zusammen?"
,,Ja", antwortet er bevor ich etwas anderes sagen kann.
,,Ich verdiene auch selber Geld."
,,Na und. Ich hab dich eingeladen, also bezahle ich auch." ,,Hab ja eh keine Chance." Ich schaue auf Mats Armbanduhr. Zehn Uhr schon. Die Zeit verging echt schnell. Und Mats hatte Recht. Es war schön sich normal zu unterhalten und so zu tun als wären wir Bekannte. Sind wir ja irgendwie auch. Der Kellner bringt die Rechnung und verschwindet wieder. Mats legt das Geld passend in die Mappe rein und wendet sich wieder zu mir. ,,Hättest du Lust noch mit zu mir zu kommen?" ,,Gerne", stimme ich zu. Wir stehen auf, nehmen unsere Sachen und verlassen das Restaurant. ,,Hast du noch was zu trinken da?", frage ich beiläufig.
,,Du kleine Säuferin. Kriegst wohl nie genug. Ich hab noch Wein, den können wir aufmachen."
,,Du trinkst mit?" ,,Wieso nicht? Muss ja niemand erfahren." Er grinst mich an und öffnet das Auto. ,,Hast du auch was anderes als Wein? Das Zeug krieg ich nicht runter." ,,Ich hab bestimmt noch Bier oder so was im Keller."
,,Perfekt." Mats startet den Motor und verlässt den Parkplatz des Restaurants.

Ich bin mir gerade eine neue Flasche Bier am aufmachen, als Mats aus dem Bad wiederkommt. Da es schon meine sechste Flasche ist und ich ab und zu auch noch Rotwein bei Mats mitgetrunken habe, klappt das nicht mehr ganz so gut. ,,Bist du schon voll?", fragt er und fängt an zu lachen. Er hat auch schon einiges an Alkohol in sich. ,,Hab lange nich mehr getrunken", antworte ich und öffne endlich die blöde Flasche. ,,Chers", sagt Mats, hält sein volles Glas hoch, wartet aber nicht bis ich mit ihm anstoße, sondern trinkt einfach schon. Nun ja, es ist mittlerweile auch schon sein fünftes Glas und die Flasche ist beachtlich leer. Ich nehme einen großen Schluck Bier. ,,Voll heiß hier", stelle ich fest und wedel mir Luft zu. Mats nickt und fängt an ein Hemd aufzuknöpfen. ,,Das ist unfair. Ich will auch so rumlaufen", sage ich und deute auf seinen jetzt nackten Oberkörper. ,,Mach doch." Er grinst mich leicht pervers an. Ich schüttel den Kopf und kuschel mich an ihn. Das ich kuschelbedürftig werde, wenn ich gesoffen habe, hat sich nicht geändert. ,,Weißt du Emi, wir könnten doch teoretisch auch Spaß ohne ne Beziehung haben, oda nich?", redet Mats drauf los. ,,Weiß nich wie du das meinst." Verwirrt sehe ich ihn an. ,,Achso jetzt weiß ich. Wenn du willst." Er zieht mich auf seinen Schoß. ,,Natürlich will ich", murmelt er und küsst mich. Sofort erwieder ich den Kuss und zöger auch nicht, meinen Mund zu öffnen. Mats Hände wandern unter mein Oberteil, welches ich daraufhin los bin. Breitbeinig sitze ich auf seinem Schoß, während er es schafft meinen Bh zu öffnen und achtlos fallen lässt. Ich spüre deutlich seine Beule unter mir, also löse ich mich kurz von seinen Lippen, um seine Hose zu öffnen. Nachdem ich meine Hose ebenfalls los bin stoppt er kurz.
,,Warte. Nimmst du noch die Pille?" Ich nicke und verschließe unsere Lippen wieder. Wir beide stöhnen laut auf, als ich mich auf seine Erregung setze und kurz innehalte. Erwartungsvoll streckt Mats mir sein Becken entgegen, während ich noch warte bis der Schmerz verklungen ist. Direkt danach fahre ich mit meinen Bewegungen fort. ,,Emi", stöhnt Mats leise, bevor ich ihn wieder küsse. Ich liebe diesen Mann einfach.

Immer wieder BVBWo Geschichten leben. Entdecke jetzt