Kapitel 22

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Von einem leichten Ruckeln werde ich aufgeweckt. ,,Wir sind gerade gelandet", informiert mich Mats. Müde nicke ich. ,,Geht es dir was besser?" ,,Immernoch Kopfschmerzen. Aber das kommt vom Flug und dem Schlafmangel." ,,Wir sind ja gleich da." Neugierig schaue ich aus dem Fenster. Vier Wochen Malediven. Kann es eigentlich etwas schöneres geben? Auch wenn das irgendwie so Klischeehaft ist, aber Mats hat schon zwei mal seinen Südseeurlaub aufgegeben, um meinen Urlaubswunsch zu berücksichtigen und jetzt ist er mal dran. Vier Wochen nichts tuns. Vier Wochen Sonne, Strand und Meer. Und natürlich Zeit mit Mats.

Mit dem All Inklusive-Bändchen um mein Handgelenk gehe ich mit Mats in den Essensraum. Ich haben ziemlich großen Hunger, da ich das Essen im Flugzeug irgendwie verpennt habe und mein toller Mann mich nicht wecken wollte. Was ja irgendwie auch süß und zuvorkommend ist, aber ich bekomme halt schnell schlechte Laune wenn ich Hunger habe. Und bei dem leckeren Essensduft kann ich mich wirklich kaum zurückhalten. Schnell suchen wir uns einen Tisch und dann nehme ich das Buffet in Angriff. So ziemlich alles was lecker aussieht landet auf meinem Teller, bis nichts mehr drauf passt. Voller Vorfreude schneide ich ein Stück von dem Steak ab und stecke es mir in den Mund. ,,Und?", fragt Mats, während er etwas von seinem Fisch abschneidet. ,,Geil", murmel ich und schneide schon das nächste Stück ab. Schneller, als es eigentlich sein sollte, ist mein Teller schon leer. ,,Ich geh nochmal", sage ich und stehe auf. Ein zweites mal belade ich meinen Teller, diesmal nur mit Pommes und Fleisch, weil das Fleisch einfach köstlich ist und über Pommes sowieso nichts geht.

Nachdem Mats und ich den Nachmittag am Pool verbracht haben, gehen wir abends mal runter zum Strand. ,,So feinen und weißen Sand habe ich echt noch nie gesehen", murmel ich fasziniert und lasse mich in den warmen Sand fallen. ,,Stimmt. Gegen das hier bestand der Strand in Marbella aus Wackersteinen." Mats setzt sich ebenso in den Sand. ,,Gestern war der schönste Tag in meinem Leben. Ich hätte mir keine schönere Hochzeit vorstellen können und dich jetzt für immer an meiner Seite zu haben, macht mich einfach nur unglaublich glücklich." ,,Mir geht es genauso. Wie sollen wir jetzt eigentlich weiter machen?" ,,Wie meinst du das?" Ich richte meinen Blick auf das Wasser. ,,Naja, Familie gründen und so weiter." ,,Natürlich will ich Kinder. Aber vielleicht sollten wir damit noch ein paar Jahre warten. Du bist gerade erst mit deiner Ausbildung fertig. Oder wie stehst du dazu?" ,,Eigentlich genauso. Ich bin ja erst 22." ,,Gut, ich nicht, aber das ist egal." ,,Du wirkst gar nicht wie 29", sage ich kichernd. Empört schlägt Mats mir gegen den Arm. ,,Hallo, das ist Belästigung." ,,Ach ja?", fragt Mats grinsend und bevor ich weiß, was passiert liege ich unter ihm im Sand. ,,Das ist Belästigung", schreie ich lachend und es ist mir sowas von egal, ob andere uns hören. ,,Tja, leider hat du mich geheiratet und jetzt musst du damit klarkommen." ,,Scheiße", fluche ich. ,,Dein Pech. Hättest den Antrag ja nicht annehmen müssen." ,,Und uns damit dann den ganzen Urlaub versaut." Grinsend beugt Mats sich noch etwas mehr zu mir runter und küsst mich sanft. ,,Vielleicht sollten wir das auf drinnen verlegen?" ,,Wieso?" ,,Nicht in der Öffentlichkeit." ,,Darf ich dich an Marbella erinnern?" ,,Ja aber da war es auch mitten in der Nacht, wir lagen hinter Steinen und niemand anderes war da." ,,Überreder", sagt er grinsend und geht von mir runter. Gemeinsam stehen wir auf und klopfen uns den Sand aus den Klamotten.

,,Also ich geh erstmal duschen. Dank dir habe ich nämlich gefühlt überall Sand." ,,Ich will mit." ,,Nein. Wenn du mitkommst dann wird der Sand am Ende nicht weg sein." Schmollend sieht Mats mich an. ,,Du bekommst deinen Sex bestimmt noch", sage ich aufmunternd und verschwinde im Bad. Kaum habe ich die Dusche angemacht geht die Tür auf und Mats kommt rein. Zwei Sekunden später steht er neben mir unter der Dusche. ,,Wie war das mir der Belästigung?" ,,Ich weiß, dass du es auch willst, also tu nicht so scheinheilig. Denn das bist du allemal nicht", flüstert er in mein Ohr und drückt mich gegen die Wand. Mit meiner Hand angel ich nach dem Shampoo. ,,Du hast mich in den Sand geschmissen, also darfst du es auch wieder sauber machen", sage ich grinsend und drücke ihm die Flasche in die Hand. ,,Du ziehst das echt durch?" ,,Heute Abend, okay? Aber ich hab Hunger und will das Essen nicht verpassen." Mats fängt an das Shampoo in meinen Haaren zu verteilen. ,,Abgemacht. Und diesmal kommst du nicht davon." Kopfschüttelnd stelle ich mich unter den Strahl um den Schaum auszuwaschen.

Immer wieder BVBWo Geschichten leben. Entdecke jetzt