Kapitel 11

2.7K 70 0
                                    

Hungrig stürze ich mich auf das Buffet. Auch wenn es hier bei weitem nicht so ungesunde Sachen wie damals im Sommercamp gab, das Essen hier ist der Hammer und in das Obst könnte ich mich reinlegen. Es gibt Massen an Melonen, Orangen, Mango, Granatäpfel und tausend andere Früchte zur Auswahl. Und das schmeckt hier so lecker und frisch, dass ich mich den ganzen Tag davon ernähren könnte. Mit einem Teller voller Nudeln und Sauce setze ich mich zwische Heiko und Sabrina. Ohne lange zu warten mache ich mich über mein Essen her. ,,Und wie ist der Strand so?", fragt Sabrina, die bis jetzt noch keine Zeit hatte um zum Strand zu gehen. ,,So schön. Du glaubst gar nicht, wie warm das Wasser ist", schwärme ich. ,,Hoffentlich schaffe ich es morgen endlich. Stell dir mal vor, ich muss allen Leuten erzählen, dass ich kein einziges Mal am Strand war." ,,Musst du ja nicht. Zur Not lügst du einfach etwas?" Sie fängt am zu lachen. ,,Wenn das so weitergeht, werde ich das wohl tun müssen." ,,Ach was. Du findest schon Zeit." Sie nickt und wir konzentrieren uns wieder aufs Essen.

Schlaflos wälze ich mich im Bett hin und her. Ich hasse Hitze, trotz der Klimaanlage würde ich mich am liebsten in den Kühlschrank legen und da weiter schlafen. Ich habe schon versucht auf Durchzug zu machen, aber das hat nicht funktioniert. Ich muss mich abkühlen. Seufzend steige ich aus dem Bett, mache mir einen Zopf und ziehe mir neue Sachen an. Dann verlasse ich leise mein Zimmer und kurz darauf auch das Trainingscamp. Nach gerade mal drei Minuten laufe ich bereits durch den kühlen Sand und spüre den angenehmen Wind auf meiner Haut. Immer wieder sehe ich den Wellen zu, wie sie größer werden, anschließend brechen und den Strand hochfließen. Keine einzige Wolke ist am Himmel, der Mond und die Sterne strahlen klar auf das Meer. ,,Hey." Ruckartig dreht mein Kopf sich nach links. Wie aus dem Nichts steht Mats auf einmal neben mir. ,,Nächstes Mal bitte nicht so unangekündigt." ,,Ach ja? Was hätte ich denn sagen sollen?" ,,Keine Ahnung. Was machst du überhaupt hier?" ,,Warscheinlich das selbe wie du. Ich vermute mal, dass du dein Bett nicht verlassen hast, weil du müde bist." Ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Lippen. Ich streiche mir eine Strähne hinter mein Ohr. ,,Nein. Es ist einfach viel zu warm." ,,Die Zimmer haben eine Klimaanlage." ,,Ja aber das reicht nicht." ,,War ja klar. Nächstes mal überrede ich den Trainer das Trainingscamp in Irland zu machen." ,,Ja finde ich gut. Die Wicklow- Berge sind sehr schön." Kopfschüttelnd kommt Mats einen Schritt näher. ,,Warum bist du hier? Dir macht die Hitze doch nichts aus." ,,Hab dich gesehen und wollte wissen, was du machst." ,,Du hast mich verfolgt?" Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf. ,,Ich hatte gedacht es wird ganz cool, wir beide, alleine am Strand und so." ,,Sag doch gleich, dass du Druck hast." Empört sieht er mich an. ,,Ich bin doch keiner der immer nur Sex will." ,,Deswegen bist du auch die F+ eingegangen." Er zuckt mit den Schultern. ,,Ist halt ein guter Nebeneffekt." Eine Weile ist es still und es ist nur das sanfte Rauschen der Wellen zu hören. ,,Ich hab nachgedacht, Mats." Sofort bekomme ich seine komplette Aufmerksamkeit. Vorsichtig greife ich nach seiner Hand. ,,Über uns. Das zwischen uns. Wie schon gesagt haben meinen Gefühle zu dir nie nachgelassen, nicht mal als ich mit Steve zusammen war. Ich habe wirklich gründlich nachgedacht und wollte fragen... naja, ob wir es vielleicht noch mal mit einer Beziehung versuchen wollen." Mit jedem weiteren Wort, welches ich ausspreche wird Mats Blick heller und sein Griff um meine Hand stärker. Etwas nervös sehe ich ihn an. Lächelnd streicht er mir meine Haarsträhne zurück, welche sich bei dem Wind schon wieder gelöst hat. ,,Glaubst du wirklich ich würde bei dem Angebot ablehnen? Ich liebe dich, das hat sich nie geändert und wird sich hoffentlich so schnell auch nicht ändern. Ich würde mich freuen, wenn wir es nochmal probieren. Und diesmal verspreche ich dir, werde ich nicht mehr nach Bayern München wechseln." ,,BVB für immer", flüster ich leise. ,,BVB für immer", bestätigt er und kurz darauf liegen seine weichen Lippen auf meinen. Mein Puls fängt an zu rasen und seine Hände fühlen sich unglaublich gut auf meiner Haut an. ,,Ab jetzt kann es nur noch besser werden", lächelt er und streicht mit seinem Daumen über meine Lippen. ,,Das will ich doch hoffen." Ein letzter Kuss am Strand von Marbella. Von dem Mann den ich liebe. ,,Wir sollten jetzt zurück gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag für uns beide." Ich nicke, auch wenn ich diesen schönen Moment nicht unterbrechen will. Wir sollten langsam mal schlafen. ,,Darf ich bei dir schlafen?", frage ich grinsend. ,,Klar. Du darfst immer bei mir schlafen", meint Mats und greift nach meiner Hand. Es fühlt sich so gut an ihn bei mir zu haben. Mit seiner Hand um meiner, die mir so viel Halt gibt.

Immer wieder BVBWo Geschichten leben. Entdecke jetzt