ᶜʰᵃⁿᵍᵉᵈ ˡᵒᵛᵉ ɢ-ᴅʀᴀɢᴏɴ

51°

Durch Ji Yongs Fürsorge der letzten Tage bin ich schnell gesund geworden. Er geht wieder ins Entertainment an seiner Musik arbeiten und auch ich gehe wieder arbeiten. Kim kam erstaunlich gut damit klar, dass ich nicht da war. Sie scheint durch Sehun an ihrer Seite wirklich reifer geworden zu sein. Das macht mich stolz. Genauso wie ich mich selber stolz mache indem ich mit dem Autofahren erstaunlich voran komme. Mittlerweile zittern meine Knie nicht mehr wenn ich in das Auto steige und fahre generell viel ruhiger. Das freut mich sehr.

Heute habe ich mich mit Ji Yong verabredet. Er scheint irgendeine Überraschung für mich zu haben. Ich habe keinen Plan, was es sein könnte, weshalb ich mich wirklich überraschen lasse. Nun stehe ich also an einer Bushaltestelle in Gangnam und warte darauf, dass mich der Sänger abholt. Er hat gesagt ich soll um fünf da sein. Jetzt ist es fünf nach halb sechs und ich stehe immer noch an dieser Bushaltestelle und mir wird allmählich frisch um dir Ohren. Es ist leider noch nicht so warm, als das ich hier eine Weile stehen könnte. Doch im nächsten Moment sehe ich Ji Yongs schwarze Luxuskarre vorfahren sehe, Ji Yong hinter dem Steuer, cool mit der Sonnenbrille auf der Nase. Als er vor mir steht, sehe ich ihn durch die lila getönte Seitenscheibe, nicht mehr. Doch er lässt sie runter und grinst mich mit seinen weißen Zähnen an. ,,Ey Baby. Willste mitfahrn'? Du bekommst auch was schickes von mir", ruft er mir entgegen, wie jemand, der eine Prostituierte mitnehmen will, dabei zwinkert er mir dreckig zu. ,,Na klaro. Wenn ich auch bezahlt werde", grinse ich zurück und steige in das Auto ein. Ji Yong bekommt von mir einen Kuss auf die Lippen gedrückt, ehe er los fährt. „Wo geht es hin?“, frage ich neugierig und reibe mir gespannt die Hände. Doch mein Freund grinst mysteriös, schweigt aber. Ich flüster nur ein 'Och menno', beschwere mich aber nicht weiter.

Nach zwanzig Minuten, die wir im Nachmittagsverkehr verbracht haben, stehen wir auf einem Parkplatz eines Autohändlers. „Ji Yong was machen wir hier?“, will ich wissen, klinge dabei doch ziemlich skeptisch. „Wir beide machen jetzt eine Probefahrt. Ich habe einen guten Freund der hier arbeitet. Er hat mir einen Van für dich gesucht", grinst Ji Yong zufrieden. Mein Herz fängt auf einmal an zu klopfen, nicht weil ich Angst vor der Fahrt habe, sondern weil ich mich freue. Ich bin gespannt, wie das Auto aussieht und wie es sich fahren lässt. „Na dann auf geht's!“, rufe ich aufgeregt und steige aus dem Wagen. Ji Yong folgt mir. Hand in Hand gehen wir auf das Auto-Haus zu. Ich wunder mich ehrlich gesagt über das Ambiente, da es doch nach einem Gebrauchtwagen-Händler aussieht. Ji Yong ist eigentlich nicht so der Fan von gebrauchten Dingen. Aber das macht mich nur noch neugieriger.

Uns kommt ein, nicht koreanisch aussehender Mann entgegen und begrüßt und freundlich, indem er uns die Hand gibt. Ab seinen Akzent erkenne ich, dass er Deutscher ist. „Mirae, das ist Stefan, Stefan das hier ist meine bezaubernde Freundin Mirae“, stellt er uns einander vor. Ich verbeuge mich noch einmal höflich, Stefan macht es mir nach. „Na dann zeig ich euch mal mein kleines persönliches Meisterwerk“, sagt er stolz und zeigt uns mit einer Geste, dass wir ihm folgen sollen, was wir auch machen. Wir gehen um das Haus herum und da steht er. Ein Van, wie er schöner nicht sein kann. Auf der Kofferraum Klappe steht 'Chevrolet Express' und seine weiße Lackierung ist auf Hochglanz poliert. Doch das besondere ist nicht der Wagen an sich, sondern die umgebaute Innenausstattung, die mich an einen Wohnwagen erinnert. „Oh mein Gott Ji Yong, was ist das?“, hake ich erfreut nach. Auf einmal bin ich tierisch aufgeregt und spüre die Euphorie aufkochen. Er zeigt nur auf Stefan, der anfängt zu erklären. „Das hier ist ein neuer Chevrolet Express. Wie du siehst habe ich ihn umgebaut. Hier hast du ein Sofa, das du über Nacht zu einem Bett umklappen kannst. Unter diesen hölzernen Schränken versteckt sich eine kleine Küche mit einem Gasherd, perfekt für einen Ausflug in die Wildnis. Die Fenster habe ich so umgebaut, dass du sie nach außen öffnen kannst. Und ein Aufgang auf das Dach, welches mit Lichterketten geschmückt ist, darf natürlich auch nicht fehlen“, erklärt mir Stefan stolz. Und ich bekomme den Mund nicht mehr zu vor Staunen. Dieses Auto ist so schön, dass ich mir nur vorstellen kann, dass es nicht für mich ist. „Was sagst du?“ Ji Yong umarmt mich von hinten und legt sein Kinn auf meine Schulter. „Es ist perfekt. Und das ist für mich?“, frage ich sicherheitshalber noch einmal nach. Mein Freund nickt. „Ja ist es. Sieh es als Einzugsgeschenk“, meint er. Verwirrt drehe ich mich zu ihm um. Was hat er jetzt auf einmal mit Einzugsgeschenk? Ich glaube, jetzt werde ich total bekloppt. „Voraus gesetzt, du willst natürlich bei mir einziehen“, fügt er noch hinzu. Er will also das ich bei ihm einziehe? Oh Gott meine Nerven spielen gerade verrückt. „Natürlich! Auf jeden Fall will ich bei dir wohnen, danke. Und danke dafür!“, rufe ich erfreut, umarme Ji Yong und kann mir nicht verkneifen meine Lippen auf seine zu drücken. „Freut mich, dass es dir gefällt. Aber jetzt lass uns gemeinsam mit dem Van fahren“, schlägt er vor. Sofort stimme ich zu und nehme den Schlüssel für das Auto an mich, den mir Stefan entgegen hält.
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Falls es euch interessiert wie der Van aussieht, hier ein paar Bilder.