ᶜʰᵃⁿᵍᵉᵈ ˡᵒᵛᵉ ɢ-ᴅʀᴀɢᴏɴ

37°

Leise öffne ich meine Wohnungstür und schaue vorsichtig in die Wohnung hinein. Ich habe schon ein bisschen Angst, dass Ji Yong kommt und mich gleich wieder rund macht. Doch entgegen meiner Erwartungen kommt Ji Yong mit ausgebreiteten Armen und einem schuldigen Ausdruck auf dem Gesicht auf mich zu. Zögerlich komme ich rein, schließe dir Tür hinter mir und lehne mich an seine Brust. Es fühlt so unglaublich gut an wieder von seinen Armen umschlungen zu werden. ,,Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht zum weinen bringen. Unser Anwalt ist gekommen und hat mir alles erklärt. Er meinte, dass wir uns am besten nicht zu nahe kommen. Mit meiner Reaktion wollte ich uns nur ein bisschen Zeit verschaffen", erklärt er und drückt mich dabei noch fester an sich. Ich lege jetzt auch meine Arme um ihn und atme seinen süßen, lieblichen Duft ein, der mich immer beruhigt. ,,Glaubst du wirklich, ich glaube Eun-Mi eher als dir? Du hast ganz wohl das Recht dich mit anderen Männern zum Essen zu treffen, auch wenn es ein Lee Jong Suk ist, der ja auch wirklich gut aussieht", lacht mein Freund verlegen. ,,Und wenn schon, du bist der einzige, den ich immer viel hübscher als alle anderen finde", meine ich und schaue zu ihm hoch.

,,Ich frage mich wirklich, wie viel Fantasie und Kreativität diese Frau besitzt, sich so etwas einfallen zu lassen. Ich meine, Stars wie Trophäen sammeln?", grinse ich, als wir uns auf meine gelbe Couch setzen. Dabei lehne ich mich an seine Brust. So schnell will ich Ji Yong nicht gehen lassen. ,,Du bist ja heute richtig kuschelbedürftig", neckt mich mein Freund, woraufhin ich mich nur noch mehr an ihm kuschel. Er schlingt seine Arme um mich und küsst meinen Kopf. ,,Ich hoffe wir können schnell wieder zusammen raus, du holst mich von der Arbeit ab oder ich komme mal im Entertainment vorbei, ohne das ich eine Anzeige bekomme."

,,Dein Anwalt meinte, so schnell bekommen die die Anzeige nicht durch. Falls es aber doch so sein sollte,  haben wir die Aufnahmen der Überwachungskameras, meine Aussage und die Aussagen von einigen anderen, die bezeugen können, dass die noch nie gewalttätig geworden bist, warst du noch so wütend. Und wegen dem angeblichen Diebstahl, du hast nichts, was Eun-Mi gehört bei dir. Kannst du auch nicht, weil du nichts gestohlen hast und sie wahrscheinlich auch gar nichts vermisst", beruhigt der Sänger mich. Ich nicke leicht und schließe meine Augen um die Nähe zu genießen. So lange bis mein Bauch anfängt Geräusche zu machen. ,,Ich habe Hunger", sage ich leise gegen Ji Yongs Brust. ,,Lass uns etwas kochen", schlägt dieser begeistert vor. Über diesen Vorschlag würde ich mich ja freuen. Zusammen kochen klingt wirklich gut. Wäre da nicht der leere Kühlschrank.

,,Haha, mit leeren Schränken nur unmöglich", lache ich verlegen und setze mich auf um meinen Freund anschauen zu können. ,,Wann warst du denn das letzte Mal einkaufen?" ,,Das... ist schon eine Weile her. Ich weiß nicht Mal mehr wann es war." Ich vermeide es jetzt zu erklären, warum das so ist und wovon ich mich die letzten Tage ernährt habe, indem ich vorschlage schnell einige Sachen besorgen zu gehen. Um sicher zu gehen soll Ji Yong hier bleiben. Wir wollen schließlich nicht, dass man ihn hier in der Gegend sieht. Er stimmt zu und so mache ich mich gleich auf den Weg zum nächsten Supermarkt. Erst dort entscheide ich, was wir denn kochen können. Zwar haben wir beschlossen selbst das Essen zu zubereiten, doch das fermentierte Kimchi muss ich schließlich fertig kaufen. Da ich das noch nicht einmal mehr habe. Meine Mama bringt mir das normalerweise einmal im Monat mit, und zwar so viel, dass ich noch zwei Monate später was davon habe. Nur ist sie gerade mit meinem Vater auf einer Reise durch Europa und das schon seit drei Monaten. Mein Kimchi ist dementsprechend aufgebraucht. Also nehme ich halt welches aus dem Supermarkt, kaufe aber auch die Zutaten um es später noch selbst zu machen. Außerdem kommt Reis, Glasnudeln und noch eine Menge Gemüse und Fleisch um einfach irgendetwas zusammen zu pampern.

Mit den schweren Tüten im Gepäck schleppe ich mich schließlich die Treppe hoch um in meine Wohnung zu gelangen. Außer Puste klingel ich an der Tür, da ich keine Lust habe, die Tüten abzustellen um sie dann wieder aufzunehmen. ,,Warte, warte ich nehme dir das ab", meint Ji Yong, nachdem er die Tür geöffnet hat. Er nimmt die Beutel in die Hand und trägt sie in die Küche. ,,Wär ich mitgenommen, hättest du das nicht alles allein tragen müssen", beschwert sich Ji Yong, als er das Gewicht der Tüten spürt. Ich lächle ihn nur dankend an und räume mit ihm zusammen die ganzen Lebensmittel, die wir jetzt nicht zum Kochen brauchen dahin, wo sie hingehören.