Teil 20

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*Rose*
Meine Umgebung ist immer noch in Dunkelheit gehüllt. Ich spüre, dass jemand auf meinen Oberkörper drückt. Jemand spricht, doch ich bin nicht in der Lage mehr als ein dumpfes Rauschen zu verstehen. Bis dieses Rauschen auch verschwindet und mich alleine zurücklässt.

Nach einer Weile wird die Umgebung, um mich herum, um einiges klarer. Mein Kopf dröhnt und ein fauliger Geruch strömt mir in die Nase. Als ich die Augen öffne, muss ich feststellen, dass ich in einem abgedunkelten Raum, auf dem Fußboden liege. Von den  Wänden bröckelt die Farbe ab und  der Fußboden sieht ebenfalls ziemlich mitgenommen aus.  Langsam richtige ich mich auf, ein scharfer Schmerz durchzuckt mich hierbei. Keuchend halte ich mir eine Hand an meinen Bauch. In meiner Erinnerung blitzen Bilder von dem Angriff auf. Ich stoße einige Flüche aus, bei denen mir meine Mutter, wahrscheinlich lebenslang Hausarrest gegeben hätte. Vorsichtig komme ich auf die Beine und beginne mich in dem Raum umzusehen. Dieser Scheint jedoch komplett leer geräumt zu sein. Die Fenster sind mit alten Zeitungen notdürftig angeklebt worden.

Mit einem Ruck reiße ich sie, an einem Fenster weg.  Draußen sieht es ebenso schäbig aus, wie in dem Raum in dem ich mich befinde. Ein Altes verlassenes Fabrikgelände. Dreck und Müll, soweit das Auge reicht. Ich trete vom Fenster zurück und laufe zur Tür. Vorsichtig drücke ich die Klinke hinunter und muss zu meiner freudigen Überraschung feststellen, dass sie sich öffnen lässt. Meine Entführer scheinen also schon mal nicht die hellsten zu sein. Leise schlüpfe ich aus dem Raum und laufe den endlosen Gang entlang, von dem Unmengen an Türen abgingen.Der Holzboden ist uneben und teilweise verfault. Ich konnte nicht umhin, bei jedem Schritt knarzende Geräusche zu erzeugen. Aber dennoch hat mich bis jetzt noch niemand aufgehalten. Also setze ich meinen Weg fort und zu meiner großen Überraschung endete der Gang in einem Treppenhaus. Neben dem Eingang entdecke ich einen langen Holzscheit. Besser als gar nichts, denke ich mir und heb ihn vorsichtig auf. Langsam gehe ich auf die Treppe zu.

Die Stufen waren hier aus Stein und so konnte ich  diesmal, fast geräuschlos hinuntergehen. Im Türeingang zum Treppenhaus steht einer meiner Entführer, mit dem Rücken zu mir gewandt. Ich schleiche mich so leise ich kann an. Mit beiden Händen umfasse ich das lange Stück Holz in meiner Hand. Meine Knöchel traten bereits weiß hervor. Und dann passierte alles ganz schnell. Ich nahm sämtliche Kraft, die ich hatte zusammen und ließ den Holzscheit auf seinen Kopf sausen. Innerlich betete ich, dass es reichen würde, um ihn außer Gefecht zu setzen. Und in der Tat hat mein Schlag wohl gereicht, mein gegenüber klappt zusammen und hat das Bewusstsein verloren. In diesem Moment wurde mir einiges klar. Er muss ein Mensch sein, niemals hätte ich einen Werwolf damit KO geschlagen.

Der Weg nach draußen war also geebnet. Als ich die Tür nach draußen öffnete, hatte ich das Gefühl es geschafft zu haben, bis mich jemand fest am Arm packt. Der dessen Name Evan ist, grinst mich schäbig an. „Wo willst du den hin kleiner Werwolf. Wir sind noch lange nicht mit dir fertig.", sein grinsen würde, wenn möglich noch breiter. „Wärest du vielleicht so gut und würdest mir verraten, was das hier soll?", meine Stimme klingt zu meinem Erstaunen hart und unnachgiebig. „Du meine Liebe bist ein sehr begehrter Werwolf.  Mein Boss wird so glücklich sein, wenn ich dich, ihm ausliefere. Er und Damien haben noch eine offene Rechnung miteinander. Wir haben euch beobachtet, aber niemals hätten wir gedacht, dass er dich einfach so aus den Augen lässt. Ein sehr dummer Fehler von  ihm. Er hätte wissen müssen, dass wir Jäger nicht weit entfernt sind ."
Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Das erklärt natürlich einiges. Jäger. Deswegen konnte ich den anderen vorhin problemlos ausschalten. Sie sind alle Menschen. Menschen die seid Jahrhunderten und mehreren Generationen trainieren, um uns zu Fall zu bringen.
„Ich kann dir auch den genauen Grund dafür mitteilen. Wir beide können uns nicht im geringsten Ausstehen. Also glaube ich, du hast dich vertan und der von dir gedachte Jackpot ist leider,das Gegenteil!", diesmal grinse ich und merke wie sein gerade noch breites grinsen merklich verrutscht. „Glaube mir er wird leiden, wenn nicht durch dich, dann ist dein Tod trotzdem eine Genugtuung für uns. Allerdings, würde ich nicht glauben, dass du ihn egal bist. Sonst hätte er nicht diese Männer zu deiner Sicherheit geschickt!"
„Für das Rudel habe ich eine gewisse Bedeutung, was wäre ein Rudel ohne ihre Luna. Aber für ihn könnte ich nicht unwichtiger sein", die Wahrheit dieser Worte traf mich doller als erwartet. In Gedanken blitzte wieder das Bild von der Frau auf, die sich ihm an den Hals geworfen hat. Wegen der wir zurückfahren mussten. Bevor Evan auf meine Worte eingehen konnte, beendete ein lautes Knurren unser Gespräch.  Mehrere Wölfe kamen von allen Seiten auf  uns zu gerannt, die Zähne gefletscht, bereit jedem, der sich ihnen in den Weg stellt dem Erdboden gleich zu machen. Sie kommen immer näher und näher, bis sie uns schließlich umkreisten.
Evan schrie laut nach seinen Kollegen, ein animalischer Ausdruck macht sich auf seinem Gesicht breit. Er wirbelt mich herum, sodass ich direkt vor ihm stehe, und hält mir ein Messer an die Kehle. „Keinen schritt weiter ihr Bastarde, oder sie ist Tod." Ich spüre, ein schreckliches brennen an meiner Kehle, als ob die Klinge meine Haut verbrennen würde. Das Knurren der Wölfe wurde daraufhin noch lauter. Mehrere Männer stürmten auf sie zu ebenfalls mit klingen bewaffnet und der Kampf begann. Ich ramme Evan mit aller Kraft meinen Ellenbogen in die Magengegend. Das Messer gräbt sich dadurch, leicht in meine Haut. Ich versuche einen Aufschrei zu unterdrücken. Aber Evan ist mit seinen eigenen Schmerzen beschäftigt und lässt mich kurz los. Ich nutze den Moment und verwandle mich ebenfalls. Nun stehen wir uns gegenüber. Ich sprinte direkt los und Evan umklammert selbstsicher sein Messer. In dem Moment,  als ich gerade zum Sprung ansetzen will, taucht ein mir bekannter Wolf auf und stürzt sich auf ihn. Damit hat der Jäger nicht gerechnet und schafft es nicht mehr sich zu wehren. Ich will gerade auf den Wolf zu laufen. Da taucht am Rande meines Gesichtsfelds ein weiterer Jäger auf und sticht mit einer langen silbernen Klinge in die Seite des Wolfes. Seine Augen weiten sich und er gibt ein schmerzerfülltes Geräusch von sich. Ehe der Jäger seine Klinge hinausziehen kann,habe ich mich schon auf ihn gestürzt und ihm sein Ende bereitet..

Leute es tut mir unglaublich Leid. Es ist so so lange her, dass hier etwas kam. Ich hatte einfach keine Inspirationen mehr und wusste gar nicht, ob ich je wieder zum Schreiben finde. Doch nun bin ich wieder da mit neuen Kapiteln und Ideen.
Ich hoffe ihr möchtet diese Geschichte noch weiter lesen. Ich würde mich jedoch sehr darüber freuen ☺️

Danke für die ganzen lieben Nachrichten die ich immer wieder bekomme ☺️☺️
Lena

I Need you Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt