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Ahsoka

Immernoch etwas benommen, starrte ich auf mein Essen. Der Schock von heute Nachmittag saß immernoch tief, und als meine Großmutter von Zayn erfahren hat, was passiert ist, war sie so besorgt wie noch nie. Ständig hatte sie mich gefragt, wie es mir geht oder ob ich etwas brauche. Irgendwann wurde es mir zuviel und ich hab mich oben im Zimmer eingeschlossen. Erst als mir Grams was zu Essen gebracht hat, hab ich dann mal kurz aufgemacht. Doch jetzt war ich wieder alleine. Vom Unfall habe ich nur einen Kratzer am Arm, der vom Aufprall auf den Boden enstanden ist, davon getragen. Großmutter und Zayn haben mir geraten mich nochmal beim Arzt vorzustellen, aber ich habe abgelehnt. Mir ging es gut und außer diesen einen Kratzer ist ja dank dem Fremden nichts passiert... 'Dank dem Fremden...' Es schoss mir immer wieder durch den Kopf  und Fragen wie: Wo ist er her gekommen? Wer war der Mann? Wieso ist er überhaupt auf Shili? Jedoch hatte ich keine Antwort auf diese Fragen. Nur er hatte sie, nur er konnte mir diese Fragen beantworten. 
Vielleicht könnte ich nach ihm suchen. Schließlich muss ich mich auch noch bei ihm bedanken, dass er mich gerettet hat, und sein Leben für mich aufs Spiel gesetzt hat. Das hätte bestimmt nicht jeder gemacht. Ich stellte seufzend den Teller auf den Tisch, krabbelte zurück ins Bett und zog meine Decke, trotz das es so warm ist, bis zu den Ohren. So schnell würde ich diesen Tag nicht vergessen...

Ich fiel...zumindest hatte ich das Gefühl zu fallen. In ein tiefes schwarzes und kaltes Loch. Ich konnte nicht atmen, nicht schreien oder mich bewegen. Es folgte ein schmerzhafter Aufschlag auf den Boden, es fühlte sich genau so an wie der vom Unfall, als der Fremde mich noch rechtzeitig weg schubste. Langsam rappelte ich mich wieder un sah ins leere. „H-hallo? Hört mich jemand? Hallo?“, rief ich in alle Richtungen. Erst kam keine Antwort, doch dann hörte ich eine vertraute Stimme meinen Namen rufen. „Ahsoka?“ Ich drehte mich um und entdeckte Zayn. Er stand da und starrte mich einfach nur an. Ich rannte auf ihn zu, doch kurz bevor ich ihn erreichen konnte, prallte ich gegen eine Durchsichtige Wand, die kurz aufleuchtete. „Zayn? Zayn!“, schrie ich und hämmerte wie eine verrückte gegen die Scheibe. Er schaute weg. Tränen liefen über meine Wangen. „Er kann dich nicht hören.“ Ich drehte mich um und erschrak. Es war tatsächlich er. Er der mir das Leben gerettet hat, stand hinter mir. „Was...wieso?“, fragte ich. Doch er antwortete mir nicht, sondern schaute mich nur an. Verwirrt schüttelte ich den Kopf. 'Es ist nur ein Traum, Ahsoka! Es ist nur ein Traum!' Redete ich mir selber ein, doch das alles wirkte so Real. Ich kniff meine Augen zusammen und hielt mir meinen Kopf. Er schmerzte so sehr, dass ich befürchtete jeden Moment umzukippen. Ich versuchte Tief durch zu atmen, mich zu entspannen, doch es wurde noch schlimmer. „Es soll aufhören...“, wimmerte ich, doch das tat es nicht. Ein brennender Schmerz durchfuhr meinen Körper, als würde mich jemand bei lebendigen Leib verbrennen. Es war so unfassbar heiß und schmerzhaft.
I

ch spürte wie zwei Arme sich um mich legten und mich dann festhielten. Es fühlte sich so gut an und auch der Schmerz ließ allmählich nach. Ich beruhigte mich wieder, und lehnte mich blind an den Körper der Person. Geborgenheit und eine angenehme wärme breitete sich aus. Erst glaubte ich, dass Zayn hinter mir stehen würde, doch er war es nicht wie es sich dann rausstellte. Ich drehte mich in den Armen um und öffnete meine Augen. Ich erschreckte mich, als ich in das Gesicht des fremden Mannes schaute und nicht in das von Zayn. Doch anstatt mich von ihm zu lösen, blieb ich in der Position und schaute ihn einfach nur an. 

Das Klingeln meines Weckers riss mich aus meinen Schlaf und müde stand ich auf. Mir tat alles weh, und ich glaubte jeden Knochen meines Körpers zu spüren. Und was den Traum anging...dieser sollte mich noch in ein echtes Gefühls-Chaos bringen...


My Heart Is Yours *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt