Kapitel 6❤️

906 37 5
                                    

Verdutzt schaute ich ihn an.

" Warum sollte ich bleiben ? Nenn mir einen guten Grund "

" Weil..ehm.. Ach, ich hab gar keinen Grund. Ich will einfach, dass du hier bist - bei mir ! Ich mag dich, Amelia, ich bin gerne in deiner Nähe.. Als ich dich da so gesehen habe, wie der Junge dir weh getan hat, musste ich dich einfach beschützen. Du kommst mir so anders als die ganzen anderen Mädchen vor. Ich muss und will dich einfach besser kennenlerenen. "

Er sprach so anders als sonst - so liebevoll. Ich war hin und her gerissen. Was sollte ich machen, gehen oder hier bleiben '? Aber wenn ich genau drüber nachdachte, dann wurde mir klar, dass mich zu Hause eh keiner vermissen wird und auch sonst niemand...

Als antwort ließ ich die Türklinkte los und zog meine Schuhe aus. Ich sah ihm in die Augen und ging auf ihn zu. Ich wusste nicht, was ich machte, meine Füße bewegten sich wie von selbst. Er war so beängsigend und doch so lieb.

Ich stand vor ihm, schaute ihn an und legte dann meinen Kopf auf seine Brust. Meine Arme schlang ich um ihn und wusste selber nicht, warum ich das tat. Er erwiderte meine Umarmung, zog mich näher an sich ran und legte seinen Kopf auf meinen.

"Amelia, ich weiß, dass ich total gemein am Anfang zu dir war.. Unfreundlich und böse, aber so bin ich immer, wenn ich jemanden nicht kenne. Das ist sowas wie mein Schutz.. Ich lasse keinen Menschen mehr an mich ran, ich habe zu viel Schlimmes erlebt und ich glaube, dir geht es da nicht anderster. "

Ich hob meinen Kopf an und schaute in seine wunderschönen braunen Augen. Ich sagte nichts, guckte ihn einfach nur an.

" Zayn..."

" Komm, lass uns ins Wohnzimmer gehen und uns ein bisschen Unterhalten. Willst du was essen oder trinken ?

" Nein danke, hab keinen Hunger und Durst. "

Erst jetzt lösten wir uns voneinander und er nahm meine Hand in seine.Er lief voran und als ich das Wohnzimmer sah, war ich sprachlos. Es war total modern eingeríchtet. Ein Junge kann doch niemals so viel Geschmack haben. Aber moment mal, wer sagt denn, dass er hier alleine wohnt ?

" Ehm, Zayn.. Ich hab eine Frage, wohnst du hier alleine ?"

" Ja, ich bin vor einer Woche hierhergezogen. Gefällt es dir wie es eingerichtet ist ? Ich hatte noch nicht so viel Zeit, aber.."

"Ich finde, dass es super schön hier aussieht, du hast einen guten Geschmack. Warum bist du eigentlich hierhergezogen ?"

"Also eigentlich komme ich aus Bradford, aber da habe ich keine gute Vergangenheit. Ich wollte dort einfach nicht mehr sein, zu viel schlimmes ist passiert, also habe ich mich dafür entschlossen einen Neuanfang zu machen. "

" Ah, achso.. Und was ist mit deinen Eltern ? Was haben die dazu gesagt ?" Ich wollte ihn nicht bedrängen und fragen, was alles in seiner Vergangenheit passiert ist. Ich wusste, dass der Zeitpunkt kommen wird und er es mir ganz bestimmt erzählen wird.

"Puh, also das fällt mir jetzt nicht leicht das zu sagen..Ich erzähle das eigentlich so gut wie niemanden aber ich hab das Gefühl, dass ich dir Vertrauen kann... Also ich habe in Bradford in einem Heim gelebt... Einem Kinderheim. Meine Eltern waren damals zu überfordert, sie haben es mit 4 Kinder nicht hinbekommen und konnnten sich nicht richtig um mich und meine Schwestern kümmern. Das Jugendamt wurde eingeschaltet und die brachten uns dann alle in ein Heim.. Dort bin ich dann richtig auf die falsche Bahn geraten. Das ist alles ist 4 Jahre her uns seitdem hab ich meine Eltern nur 5 Mal gesehen..."

" Oh, sorry das wusste ich nicht.. Ich hätte nicht nachfragen sollen "

" Nein, nein. Wie gesagt, ich vertraue dir aus irgendeinem Grund. Ich mag dich echt gerne. "

"Ich mag dich auch. Vielleicht sogar ein bisschen zu viel " Das letzte sagte ich total leise und hoffte, dass er mich nicht richtig gehört hatte.. Aber so wie es aussah konnte er alles verstehen, denn er lächelte mich verführerisch an. Wir standen im Wohnzimmer und er kam immer näher zu mir. Mein Herz hat so laut gepocht, dass ich befürchtet hatte, dass Zayn es hören könnte.

Er nahm meine Hände in seine und wir schauten uns einfach nur an. Ich genoss den Moment und als er sich meinem Gesicht näherte rutschte mir das Herz in die Hose. Würde er mich jetzt endlich küssen ?

Doch ich merkte, dass er sich nicht meinen Lippen näherte.... Er drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, was ich mega süß fand, denn noch nie hat das ein Junge bei mir gemacht.

Er ließ meine Hände los und Umarmte mich

"Ab jetzt wird dir niemand mehr weh tun können. Jede Sekunde meines Lebens werde ich damit verbringen um dich zu beschützen, Amelia Chloe Adams.. Wirklich jede Sekunde! "

Aww, wie süß war das denn bitte ?

"Zayn, dass bedeutet mir echt viel. Danke "

" Bitte, kleine ! Hey, wir haben gleich halb elf.. wirst du nicht zu Hause vermisst ? Aber denk nicht, dass ich dich los werden will.. Ich frag nur"

"Ach weißt du, meine Eltern kümmern sich einen Dreck um mich, denen fällt das gar nicht auf, wenn ich nicht da bin. Die merken nicht mal, dass ich mich ritze...Ich hab echt kein Bock nach hause zu gehen "

"Dann übernachte doch hier. Ich kann dir Klamotten von mir geben und eine unbenutzte Zahnbürste hab ich auch. Wir können morgen früh bei dir vorbei fahren, sodass du dir frische Klamotten holen kannst, wenn du willst"

"Das wäre voll cool " Ich war feuer und flamme. Ich würde bei Zayn übernachten, wie hammer ist das denn bitte ? Ich war so mega happy

"Na dann auf, lass uns Bettfertig machen, morgen ist ja Schule"

Er gab mir klamotten und Zahnbürste. Seine Klamotten hatten einen unglaublichen Duft - seinen Duft. Ich konnte nicht mehr aufhören an dem Pullie zu riechen .. Aww, ich war sooo mega Glücklich.

Wir putzten gemeinsam Zähne, was ziemlich witzig war, denn Zayn brachte mich als zum lachen. Als wir fertig waren zeigte er mir sein Zimmer, indem ich die Nacht verbringen werde

"Okay, du weißt wo alles ist.. Hoffe ich mal. Ich bin im Wohnzimmer und schlafe auf der Couch. Gute Nacht, Kleine "

Er kam auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Backe. Ich hätte ohnmächtig werden können.

" Gute Nacht, Zayn. Und vielen Dank für alles "

"Das mache ich gerne für dich "

Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und ich legte mich lächelnd ins Bett. Ich dachte über den heutrigen Tag nach und war mega verrwirrt.. Wie bin ich bloß hier gelanden ? Zayn Malik machte mir unglaubliche angst & jetzt liege ich in seinem Bett, weil er mich heute geretten hat ... Dinge können sich so schnell verändern 

___10.06.14____

Er ist wieder da - Z.M.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt