Das Taxi hielt gerade vor der Haustüre. Ich bezahlte den Fahrer und stieg aus. Es hatte inzwischen zu regnen begonnen und ich beeilte mich möglichst schnell ins Trockene zu kommen. Ich öffnete die Türe und trat ein. Mrs. Hudson war gerade am Staubsaugen und ich eilte die Treppe hinauf. Ich betrat die Wohnung, doch niemand war da. So ging ich in mein neues Zimmer und verräumte die Kleidung im Kleiderschrank.
Ich sah mich um. Ich fand, dass das Zimmer zu unpersönlich war. Die Wände waren zwar mit dunkler Tapete überzogen, doch die löste sich schon an einigen Stellen und hing von der Decke. Etwas, was ich dem Zimmer gar nicht zugetraut hätte.
Plötzlich ploppte eine Nachricht auf meinem Handy auf.
„Bin mit John unterwegs warte nicht auf mich. SH."
Ich fragte mich, wieso Sherlock mir solch eine Nachricht schreiben. Er kannte mich noch gar nicht lange. Also nahm ich an, dass er sich verwählt hatte. Wahrscheinlich wollte er Janine schreiben und nicht mir. Ich rechnete eh damit, dass es bald heissen würde, dass ich ausziehen muss, weil er und Janine zusammenziehen. Und ich glaubte nicht unbedingt, dass er zu ihr ziehen würde.
Ich sah die Wand erneut an. Diese Wellen in der Tapete störten mich. So beschloss ich, dass ich die Wände neu tapezieren wollte. Ich ging also zu Mrs. Hudson runter und fragte, ob sie Tapete und Kleister habe.
Wenig später hatte ich einige Rollen braun- weiss gemusterte Tapete und einen Topf mit Kleister in den Händen. Ich betrat mein Zimmer und schob mal alle Möbel in eine Ecke. Dann löste ich die alte Tapete vorsichtig mit einem Spatel und entfernte allfällige Klebereste ebenfalls von der Wand. Dann rührte ich den Kleister in einer Schüssel, die ich aus der Küche geklaut hatte, an und strich ihn auf die Tapete. Jene klebte ich dann an die Wand und strich erneut darüber, um die Luftblasen verschwinden zu lassen. Eine Stunde später war das Zimmer neu tapeziert und ich von unten bis oben voll Kleister. Das Zeug klebte sogar in meinen Haaren.
Ich wollte gerade duschen gehen, als mein Telefon klingelte. Ich schaute nach, wer mich anrief. „John", sagte der Display meines Telefons. Ich überlegte mir zuerst, ob ich abnehmen sollte, entschied mich aber dafür.
„Hallo Sherly", sagte er ganz hysterisch.
„Was ist los?", fragte ich ihn ganz gelassen.
„Sherlock. Er... er wurde angeschossen. Es sieht nicht gut aus. Er stirbt vielleicht."
„Wie? Wo? Ach was, ich komm vorbei. Bis nachher."
Ich legte auf und starrte auf den Display. Dann schlüpfte ich in meinen Mantel, rannte die Treppe hinunter, sagte Mrs. Hudson bescheid und rief ein Taxi herbei. Da fiel mir ein, dass ich gar nicht wusste, wo sie genau waren. So hackte ich einfach den GPS-Tracker des Handys meines Bruders. Jetzt wusste ich wo er war. Ich nannte dem Fahrer die Adresse und er fuhr los.
Nach einer Fahrzeit von einer Ewigkeit kramte ich das Geld hervor, drückte es dem Taxifahrer in die Hand und rannte in Richtung des Spitals.
Die Schiebetüre öffnete sich für meinen Geschmack zu langsam und ich musste warten. Als der Spalt so gross war, dass ich hindurchgepasst hätte, schlüpfte ich hindurch. Ich hielt vor einer Treppe, die nach oben führte. Ich sah mich hilflos um, als ich plötzlich jemanden hörte, der meinen Namen rief. Ich blickte nach oben und entdeckte meinen Bruder.
Ich rannte die Treppe hoch und stand wenig später neben John.
„Hey was ist denn mit dir geschehen? Du siehst schlimm aus", sagte er, als er mich sah.
„Oh, na ja, ich war gerade dran die Wand in meinem Zimmer neu zu tapezieren", meinte ich und fuhr mir verlegen durch die Haare. Doch das war keine gute Idee gewesen, denn ich riss mir dank des Kleisters, der in meinen Haaren klebte, einige aus.
„Wart, ich versteh das richtig? Du hast mein altes Zimmer neu tapeziert und bist, ohne dich zu waschen sofort los, als du erfahren hast, dass Sherlock angeschossen wurde? Und du meintest, dass du nicht in Sherlock interessiert bist."
Ich sah meinen Bruder etwas verwirrt an und er zog die rechte Augenbraue hoch.
„Mister Watson", sagte eine Krankenschwester.
John und ich drehten uns um, da wir nur den Namen Watson verstanden.
„Es tut mir leid, euch mitteilen zu müssen, aber der Patient, Mister Sherlock Holmes ist leider seiner Verletzung erlegen."
John begann zu weinen, er hatte immerhin seinen besten Freund verloren. Auch ich wurde zu meinem Erstaunen sentimental. Denn mir kamen all die unterdrückten Gefühle hoch. Obwohl ich diesen Mann noch nicht lange kannte, hatte ich ihn irgendwie ins Herz geschlossen. Wenn ich überhaupt eines besass.
„Was ist los?", fragte eine weibliche Stimme.Ich drehte mich um und blickte Mary ins Gesicht. Sie war gerade die Treppe hinaufgekommen.
„Sherlock ist", begann ich, als plötzlich die Türe aufgerissen wurde und die Krankenschwester von vorhin herausgestürmt kam.
„Ich weiss wirklich nicht, was schief gegangen ist. Aber es tut mir wirklich leid. Der Patient ist in einer stabilen Lage. Er wird es überleben."
John und ich fielen einander um den Hals.
„Verdammt Sherlock, du bist wirklich nicht tot zu kriegen", sagte mein Bruder erleichtert.
„Sherleen, du solltest dich dringend waschen", meinte Mary. „John kann dich ja schnell zu uns bringen."
Ich blickte sie an. Ich kannte diesen Blick. Denjenigen einer Killerin. Und nur, weil ich ihn schon fast zu oft bei mir gesehen hatte.
Sie plante etwas, schoss durch mein Gehirn. Doch ich konnte nicht erkennen, was es war.
Brav, ohne Fragen zu stellen folgte ich meinem Bruder zu seinem Auto. Er fuhr und ich nahm auf dem Beifahrersitz platz.□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□
Hello
In einer Woche fangt die Schule wieder an. Und dann heisst es wieder lernen. Yey
Kennt ihr die Serie Firefly?
Ich mag die richtig gerne. Leider wurde sie nach nur einer Staffel schon abgesetzt.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen viel mehr zu lernen und zu schreiben, aber irgendwie kam mir immer etwas dazwischen.Was schaut ihr für Serien?
Empfehlungen?
Irgendeine Ahnung, in welche Richtung die Geschichte gehen wird?
sibirica_1
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Artemis (A Sherlock Ff)
FanfictionSie ist tot. Sollte es jedenfalls sein. Doch dann ändert sich plötzlich alles und sie ist gezwungen, wieder aus der Versenkung aufzutauchen und wirbelt dabei sehr viel Staub auf. Und Geschichten werden aufgedeckt, die besser vergessen gegangen worde...