[23] Misstrauen

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   „Natürlich“, meinte er und zog mich zu sich.
   „Ich wollte nur sicherstellen, dass du bei mir bleibst“, meinte er dann schulterzuckend.
   „He wer hat vorher mit mir Schluss gemacht? Ich war’s nicht. Aber nun zu viel des Guten. Wir haben einen Auftrag.“

Ich griff in meine Jackentasche, holte mein Telefon heraus und wählte eine Telefonnummer.

   „Hey Myce Hat das MI6 vielleicht noch Stormeye frei? Ja ich weiss, dass es eine geheime Militärbasis ist. Und davon eigentlich niemand wissen sollte. Aber du vergisst wer ich bin. Ach und da ihr eh schon die Verkehrskameras angezapft habt. Hallo by the way. Könntet ihr die Garagage hier bitte ausräumen und die Kisten ebenfalls nach Stormeye bringen. Genauso die Navabi-Akten. Also bis dann.“
Ich legte auf und steckte mein Mobiltelefon zurück in meine Jacke.

   „War es nicht etwas sinnlos diese Geheimorganisationen einfach so am Telefon zu erwähnen?“
   „Wieso? Militärinformationen, wie auch dieses Telefonat werden extra verschlüsselt. Die knackt niemand.“
Nur wenige Minuten später kamen drei schwarze Geländewagen angebraust.
   „Na super können die nicht einfach normale Wagen schicken? Obwohl in London achtet eh niemand auf irgendwas.“

Drei Männer und zwei Frauen stiegen aus und warteten. Wohl erwarteten sie Anweisungen.
   „Wir erwarten Ihre Anweisungen SIR“, sagte die eine brünette Frau und salutierte vor mir.
   „Räumen Sie die Garage hinter mir und bringen Sie alles nach Stormeye. Mister Holmes und ich werden die Mission begutachten und begleiten. Wie lautet Ihr Name?“
   „Smith. Jane Smith, Sir.“

Sie salutierte noch einmal, drehte sich dann um und wandte sich der Garage zu. Diese war innerhalb einer halben Stunde ganz leer und blitzblank geputzt.
   „Sir die Ladung wurde verstaut und ist transportfähig.“
Ich nickte und wir stiegen in die Autos.
Ich im vordersten und Sherlock im Hintersten.
Im Mittleren nahm ein Soldat platz. Dann stiegen die Fahrer ein und los ging die Fahrt.
   „Wie lange dienen Sie schon Smith?“, fragte ich die Frau neben mir.
   „Drei Jahre.“
Ich nickte. Sie musste kurz nach meinem „Tod“ ihren Dienst begonnen haben.
   „Sie waren mein Vorbild, Sir“, sagte sie und ich bemerkte, wie ihre Hände zu zittern begannen.
   „Sie wissen wer ich bin?“
Ich war erstaunt. Meine Identität war immerhin geheim gewesen.
   „Alle nachfolgenden wurden nach dem Vorbild der Artemis ausgebildet. Wir dachten alle Sie seien tot.“

Ich zuckte mit meinen Schultern.

   „Das dachte ich auch“, flüsterte ich.
Irgendwie war die ganze Situation seltsam. Mycroft wusste nicht über mich bescheid, aber eine knapp 25 Jahre alte Soldatin schon. Wie war das möglich?

Ich holte mein Handy hervor und wählte die Nummer von Mycroft. Ich war misstrauisch geworden.
   „Hey“, sagte ich. „Wie geht es deiner Familie? Schon lange nicht mehr gesehen!“

Ich hörte Mycroft am anderen Ende kaum atmen.
   „Was ist geschehen?“
   „Mir geht’s gut. Aber ich habe ein flaues Gefühl im Magen. Ich glaube, dass ich bald ernst krank werde. Kommt ihr mich mal wieder besuchen?“
Ich gab mir die grösste Mühe, dass die Agentin mir gegenüber nicht bemerkte, welche Absichten ich verfolgte.
   „Wir sind in 5 Minuten da!“
   „Oh“, sagte ich panisch.
   „Wir haben ein Problem!“
Ich legte auf und warf das Telefon auf das Armaturenbrett.

Ich hoffte inständig dass Mycroft schlau genug war und meine Nachricht verstanden hatte und er ein Rettungstrupp schicken würde.
Denn das hier waren keine Angestellten oder Agents des  MI5 noch des MI6.
Aber wem gehorchten sie?
Und was war mit Sherlock?
Er hatte meiner Meinung nach keine Idee dass das keine Agenten waren.
   „Ist etwas Sir?“

Ich schüttelte den Kopf.
Das Letzte war, dass die vermeintliche Agent Smith etwas von meinem Misstrauen mitbekommen sollte.
Doch wie sollte ich uns befreien. Wie waren zu zweit. Sie zu fünft. Uns ausgebildet. Also sie konnten sich wehren. Wir waren deutlich in der Unterzahl.
   „Verdammt“, murmelte ich.
Ich linste über meine Schulter. Irgendwo in dem Gewirr steckte mein Katana.
Also es befand sich in einer kunstvoll dekorierten Schatulle und die befand sich in der Kiste unten links. Theoretisch könnte ich dran kommen. Doch bevor ich die hätte öffnen können hätte ich schon eine Kugel im Kopf.
Apropos Kugel…
Ich glaubte die Schachtel aus den Tagen als Lizzie Hunter zu ertasten, die ich bei Moriarty verbracht hatte. Und darin befand sich die Glock, die ich damals zu Weihnachten gekriegt hatte und die Kette mit der Kugel befand sich auch noch darin. Ich handelte impulsiv.
Ich rammte Smith meinen Ellbogen in die Seite, diese kam aus dem Gleichgewicht und ihr Kopf knallte gegen das Fenster.
Sie liess das Steuer los.
Das Auto war in voller Fahrt.
Dann wechselte es die Spur. Ich versuchte das Steuer herumzureissen. Doch das gelang mir nicht. Smith war im Weg.

Ich löste ihren Gurt. Dann schubste ich sie weg. Eigentlich hätte ich sie gerne aus dem Auto geworfen.
Aber so fies war ich auch wieder nicht. Jedoch war ich nicht schnell genug gewesen und das Gefährt überschlug sich.

Die Autos hinter uns bremsten. Die Agenten, wenn es denn welche waren, stiegen aus und zwei rannten auf unseren Wagen zu. Natürlich mit gezückten Waffen. Als ob das normal wäre. Smith und ich wurden aus den Trümmern gezogen.

   „Sir wir sind da“, sagte einer der Agenten, der gerade am Telefonieren war.
   „Leider hat Jane es nicht überlebt und Watson ist verletzt. Ja Sir wir warten auf Ihre Ankunft.“
Ich wurde hochgehoben und zu Sherlock getragen. Dieser entriss mich aus den Armen des blonden Agenten und sah sich meine Schläfe an.
Ich spürte nur ein heftiges Pochen und bemerkte dann wie eine warme Flüssigkeit mir über die Stirn auf die Wange rannte.

   „Zeig mal her“, sagte mein Verlobter und drückte mir ein Taschentuch auf die Stelle.
   „Ich glaube deine Hand ist verstaucht“, sagte er als ich ihm das Taschentuch mit der linken Hand abnehmen wollte und vor Schmerzen zusammenzuckte und das Gesicht verzog.
   „No Shit Sherlock. Ehrlich!“
   „Sorry wenn du mich gerade anschnauzen musst. Also ich weiss nicht genau was hier läuft“, raunte ich ihm zu, als plötzlich das Dröhnen eines Hubschraubers oder vielmehr das Dröhnen der Rotoren des Hubschraubers zu vernehmen war. Er näherte sich schnell.
Zu schnell.

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Heyy Sorry für die VerspätungAber ich kam in letzter Zeit einfach kaum zum Schreiben

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Heyy
Sorry für die Verspätung
Aber ich kam in letzter Zeit einfach kaum zum Schreiben.
Was macht ihr so?
Ich bereite einen (eigentlich 3) Vortrag vor. 😅
Ach und nach dem Kapitel folgt noch eines.
Ihr mögt es vielleicht schon bemerkt haben, aber die Story ist bald zu Ende.
Das fehlende Kapitel werde ich wahrscheinlich heute noch posten.
🌌🖤🔎

Also

See you

sibirica_1

Artemis (A Sherlock Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt