[7] Enttarnung

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Sherlock drehte sich um und blickte mich an.
   „Du?“, sagte er dann. Mary blickte ihn an und meinte: „ Eine Puppe? Na letzten Endes eher ein plumper Trick“, nahm sich die Freisprechanlage aus dem Ohr und trat auf uns, besser gesagt auf Sherlock zu. Dann kickte sie ihm die Münze zu. Dieser las sie auf und inspizierte sie.
   „Und doch hast du auf eine Distanz von 2 Metern nicht tödlich getroffen. Gut genug, um mich ins Krankenhaus zu bringen, aber nicht um mich zu töten. Das war kein Fehlschuss. Das war Chirurgie.“ Sherlock pausierte.
   „Hey, kann ich auch mal was sagen?“, fragte ich dann. Aber wurde einfach diskret ignoriert.
   „Ich übernehme deinen Fall“, sagte Sherlock dann.
   „Welchen Fall?“
   „Deinen. Wieso hast du dich nicht früher an mich gewandt?“, fragte er sie dann. Ich fühlte mich immer noch ignoriert.
   „Weil John nie erfahren darf, dass ich ihn angelogen habe“, antwortete Mary dann. „Er würde daran zerbechen. Und ich würde ihn für immer verlieren. Und Sherlock, das werde ich niemals zulassen. Bitte, versteh doch. Es gibt nichts auf der Welt, das ich nicht tun würde, um das zu verhindern.“
   „Tut mir Leid“, meinte Sherlock und drehte sich zu mir um.
   „Endlich. Hört mir jetzt auch mal wer zu?“
Doch anstatt mir zuzuhören betätigte er den Lichtschalter.
   „So plump war der Trick doch nicht.“

Auf einmal ging das Licht an. Für einem kurzen Moment wurde der Gang erhellt. Doch ich erschrak und schoss auf eine Lampe. Die Birne zersplitterte.
Doch das Licht reichte, um erkennen zu können, dass dort keine Puppe, sondern mein Bruder sass. Mary hatte sich umgedreht und ihren Mann erkannt. Dieser stand auf, strubbelte sich durchs Haar und schlug seinen Kragen nach unten.
   „Und jetzt redet“, sagte Sherlock.   
   „Und klärt das. Und zwar schnell.“
John kam auf uns zu. „Sherly, was machst du hier? Und was soll die Pistole?“, fragte er mich.
   „Das werdet ihr vermutlich noch früh genug herausfinden. Ich verstaute meine Pistole wieder in meinem Militärmantel und ging raus. Ich nahm meinen Helm, startete das Motorrad und fuhr zurück in die Baker Street.

Als die anderen dort ankamen, war ich schon lange angekommen.
   „Was sollte das Lizzie“, schrie mich John an, während ich auf Sherlocks Sessel sass. „Du hättest mich treffen können. Still Mary. Mit dir red ich jetzt nicht.“
   „Ich hätt dich nicht töten können. Soll ich’s dir beweisen? Zeig mir eine Stelle auf der Tapete.“

John zeigte auf einen Punkt. Ich holte meine Pistole raus, sah ihn an, schloss die Augen und drückte ab. Ja, ich prahlte etwas.
   „So war’s das? Ich hab getroffen. Aber nun zu dir Mary.“

Schweigend sah sie mich an. Es konnte jetzt gut sein, dass sie mich jetzt hasste, aber nun, das war mir wirklich egal. Mir war jetzt fast alles egal. Nur nicht, dass sie Sherlock angeschossen hatte.
Und offensichtlich Probleme hatte. Oder immer noch hat.
   „Was soll ich sagen? Dass es mir leid tut?“, fragte sie mich.
   „Wieso bist du nicht zu mir gekommen? Ich hätte dir helfen können. Immerhin kenn ich dich von all denen am Längsten.“

Ups, den letzten Satz hätte ich besser nicht aussprechen sollen.
   „Wie ihr kennt euch schon länger? Du kennst sie doch erst seit einigen Wochen?“, fragte John an mich gewandt.
Ich schüttelte den Kopf. „Nope seit ungefähr 8 Jahren. Wenn nicht mehr“, sagte ich mit einem Grinsen auf den Lippen.
   „Ich möchte euch nur ungern unterbrechen“, sagte Sherlock. „Aber das ist jetzt egal.“
   „Sie hat dich angeschossen“, rief mein Bruder.
   „Hat sie nicht. Sie hat meine Leben gerettet. Sie hat den Krankenwagen gerufen.“
   „Hat sie nicht. Ich hab ihn doch gerufen“, sagte John stur.
   „Nein, es gab zwei Szenarien. Entweder erschiesst sie Magnussen ebenfalls und verschwindet. Doch dann wärst du der Mörder gewesen. Oder sie schiesst mich an, schlägt Magnussen nieder und ruft den Krankenwagen. Denn ein Krankenwagen in London braucht“, sagte Sherlock.
   „Im Durchschnitt 8 Minuten“, fiel ich ihm ins Wort und fast zeitgleich stürmten zwei Männer vom Krankenhaus in die Wohnung und Sherlock brach zusammen.

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HelloNun wissen Sherlock und John über Sherleens Vergangenheit bescheid

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Hello
Nun wissen Sherlock und John über Sherleens Vergangenheit bescheid. Na ja nicht wirklich. Vieles hat sie noch für sich behalten.
Was denkt ihr, was sie noch alles verschweigt?

Habt ihr schon wiede Schule oder noch Ferien?
Was macht ihr gerade?
Ich hab meiner Schwester gerade eine Titelseite für ihr Geo/Geschichte Heft gemacht. Obwohl ich in der Schweiz lebe ist es schwierig die passenden Bilder zu finden.
Wo lebt ihr und was verbindet ihr mit eurer Heimat?
Würd mich noch interessieren.

Also
See you later

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Artemis (A Sherlock Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt