[19] Geister der Vergangenheit

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Ich hatte nicht wirklich gerechnet dass das Baby gerade jetzt zur Welt kommen würde.
John und Sherlock wahrscheinlich ebenso wenig.
Wind preschte mir ins Gesicht und machte dass ich noch mehr fror als sonst.
Wenn ich nur nicht gerade eine Brille tragen würde könnte ich meine Schutzbrille runter klappen. Die würde wenigstens meine Augen vor der Kälte schützen und verhindern dass diese zu tränen begannen. Doch so hielt ich mit tränenüberströmtem Gesicht vor dem Krankenhaus.

Schnell zog ich den Helm ab und stellte den Motor des Motorrads ab. Ich versuchte erst gar nicht meine Frisur zu richten. Meine Haare standen eh fast ständig in irgendeine Richtung ab.
Folglich beeilte ich mich ins Krankenhaus und aus der Kälte in die Wärme zu gelangen. Meine Finger fühlten sich ziemlich taub an. Ich steckte meine Hände in meine Jackentaschen und sah mich um. Plötzlich hörte ich eine tiefe Stimme meinen Namen rufen.
   „Sherleen. Hier!“
Ich sah nach oben.
Da stand Sherlock.
Ich ging selbstverständlich die Treppe hinauf und begrüsste meinen Freund.

   „Deine Wangen sind ganz eiskalt. Bist du etwa mit dem Motorrad hier? Bei dieser Kälte? Hast du überhaupt Handschuhe? Warte doch hast du. Aber du bist sofort los. Du warst also nicht zu Hause sonst hättest du sie dabei. Aber auch nicht zu weit weg denn dann hättest du nicht mit deiner Bonneville hier her fahren können. Wo warst du also?“

Er erstaunte mich immer wieder.
   „Ja ich war in der Nähe der Baker Street, als John angerufen hat. Ja und ich hab die Handschuhe in der Wohnung gelassen als ich raus bin. Weil ich nicht damit gerechnet hab mit meiner Bonnie zu fahren, geschweige denn hier her zu müssen. Also wo ist jetzt meine Nichte oder mein Neffe?“

Sherlock zog mich an der Hand in Richtung der Zimmer. Zimmer 305. Vor dem hielten wir. Ich klopfte an und öffnete die breite rot angestrichene Türe und trat ein. Sherlock folgte mir und schloss die Türe wieder. Und da sah ich sie. Mary sass auf einem weissen Bett und trug ein weisses Krankenhaushemd. In ihren Armen lag ein in rosa Wickeltuch eingewickeltes Etwas. Neben ihr auf dem Bett sass mein Bruder.

   „Halloo“, flüsterte er. 
Ich ging auf Mary zu und sah mir das Neugeborene an. Die Haut war ganz rosa und das Baby hatte ganz feinen Flaum auf dem Kopf. Mit grosser Wahrscheinlichkeit würde das Kind später blonde Haare wie seine Eltern haben. Na ja bei Mary war ich mir nicht so sicher was für eine Haarfarbe ihre Eltern hatten.
   „Schau mal deine Tante Sherly ist hier. Sherly das ist unsere Tochter“, sagte Mary und strahlte vor Glück.
   „Hallo du“, meinte ich und hielt dem Baby meinen Finger hin, nach dem sie sofort  griff.
   „Habt ihr schon einen Namen?“, fragte ich die frisch gebackenen Eltern.
Sie schüttelten den Kopf.
   „Na ihr habt ja noch etwas Zeit. Aber bitte wählt einen normalen Namen. Wir haben schon genug Leute in der Familie mit seltsamen Namen. Wie Onkel Wilbur und Tante Gwynith. Nur als Beispiel.“
   „Dein Onkel heisst Wilbur?“, fragte Mary lachend.

Ich blickte sie todernst an.
   „Es ist ein Wunder dass ich Elizabeth Sherleen Scarlett Watson heisse. Fast alle in meiner Familie besitzen sonst  ausgefallenere Namen. Obwohl Sherleen ist schon ziemlich speziell.“
Mary lachte noch immer.
   „Du bist ja auch ein ziemlich spezieller Mensch. Wäre schräg wenn du einen gewöhnlichen Namen hättest.“
   „Ich hab’s schon begriffen. Aber ich glaube wir lassen dich und deine Tochter mal in Ruhe. Der Tag war turbulent genug.“
Ich drehte mich um und wollte den Raum verlassen, als mich John am Arm packte.

   „Ich sehe du spielst wieder?“ 
Er deutete auf den Geigenkoffer den ich noch immer am Rücken trug. Natürlich war es ihm aufgefallen. Wieso hatte ich ihn überhaupt mitgenommen? Ach ja ich war ja in Eile gewesen.
   „Ja ich spiele noch. Ich hab nie aufgehört. Auch nach damals nicht. Eine Zeit lang hab ich es sein lassen und dann doch nicht. Ich konnte nicht anders. Aber ich muss jetzt wirklich gehen. Sehen wir uns in der Baker Street, Sherlock?“
   „Wart ich komm auch. Ach ja du bist ja mit dem Motorrad hier.“
Ich verabschiedete mich von meiner neuen Familie, eilte die Treppe hinunter und beeilte mich nach Hause zu kommen. Meine Bonnie war zuverlässig und so war ich innerhalb von zwanzig Minuten zu Hause. Ich öffnete die Türe und trat ein.
   „Huhu? Sherlock oder Sherleen? Da sitzt ein Klient in eurer Wohnung“, meinte Mrs. Hudson, als sie den Kopf zu ihrer Wohnung raus streckte.
   „Ein Klient?“, fragte ich und blickte auf die Uhr meines Handys. Es ist schon weit nach neun Uhr. Was macht der denn dort.“
   „Der Klient hatte dunkelbraune bis fast ganz schwarze Haare, trug eine Brille und einen beigen Mantel“, beschrieb Mrs. Hudson den Typ.
Ich war ziemlich beeindruckt von der Beschreibung und der Beobachtungsgabe unserer Landlady. Vorsichtig und auf alles gefasst ging ich die Treppe hoch. In meinem Kopf ging ich alle möglichen Personen durch.
Sebastian konnte es nicht sein.
Jim ebenso wenig.
Wer es sonst sein könnte, wusste ich nicht. Ich griff nach meiner Waffe und entsicherte sie. Vorsichtig öffnete ich die Türe.

   „Aram?“, fragte ich die Person, die dort auf dem Sessel sass? „Bist du das? Wie kann das sein? Du bist in meinen Armen gestorben!“
Ich blickte den Geist, der jedoch sehr real aussah an. Dieser stand auf und blickte mir mit seinen kalten, dunklen Augen direkt ins Gesicht. Ich griff nach meiner Pistole. Er lachte nur hämisch.
   „Das würde ich nicht tun. Deine Freunde. Wenn du mich erschiesst dann wird eine Bombe in dem Krankenhauszimmer deiner Schwägerin gezündet. Und sie und das Neugeborene sterben.“
Ich versuchte unbeeindruckt auszusehen.
   „Sorry, aber ich habe keine Schwägerin. Und bin nicht Tante. Also was willst du?“

In dem Moment wurde mir klar, dass das da weder ein Geist, noch der richtige Aram Navabi war.
Denn ich hatte Aram nie von meiner Familie erzählt.
Er dachte stets dass ich meine Familie nie gekannt hatte und als Baby in einem Waisenhaus abgegeben worden war.
Die Organisation hatte mich dann dort, kurz nachdem ich neun geworden war, aufgegriffen.

Das war die Story, die ich ihm aufgetischt hatte. Und etwas Anderes konnte er nicht über mich herausfinden. Denn niemand wusste über mich Bescheid.
   „Du hast es herausgefunden. Ich bin nicht Aram. Ich bin sein Zwillingsbruder Khamet. Aram hat Dokumente über dich verfasst. Er hat dich als Grund allen Übels angesehen. Und das bist du auch. Immerhin ist er wegen dir tot. Ich habe wegen dir gelitten. Alles ist wegen dir. Du bist Schuld. Und nun sollst du bezahlen. Ach und weisst du wie ich dich gefunden habe? Wegen deinem Freund. Ein Bild von ihm mit dir im Hintergrund wurde gepostet. Ich war mir nicht sicher ob es wirklich du warst, die ich gesehen hatte, denn das Bild war wenig später schon gelöscht worden.“

Er zog eine Pistole hervor und wollte mich zum Gehen zwingen, in dem er mir die Waffe in die Nieren drückte. Ich überrumpelte ihn und stellte ihm ein Bein, so dass er auf die Nase flog. Dann drehte ich ihn auf den Rücken und stand mit meinen Stiefeln auf den Kehlkopf des Mannes.
Ich wirkte nur etwas Druck aus und somit tötete ich ihn nicht sofort, könnte ihn aber quälen. Die Pistole richtete ich auf seinen Kopf.
   „Ich will nur noch eins sagen. Aram war mein Freund. Ich wollte ihm nie was Böses.“ Mit diesen Worten drückte ich ab.

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Hiii

Sorry dass das Kapitel heute so spät erscheint.
Aber ich war heute auf einer super spannenden Geburtstagsfeier und konnte nicht vorher updaten.

Und stirbt Arams Bruder??
Und was macht Sherly??
Kann sie das Problem lösen??

Was macht ihr heute noch so? Oder was habt ihr gemacht?
Ich schlaf fast ein.
Ach und momentan schau ich Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D. S5. Ich hab wieder was zu tun 😁😂😂

(Ich weiss nicht was ich fragen soll. Aber wenn ihr Fragen an mich habt dürft ihr die gerne stellen. 😀)

Also
See you later

sibirica_1

Artemis (A Sherlock Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt