[17] Captain Reynolds

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Wir beide sahen uns an. Es war uns irgendwie peinlich.
„Okay Sherlock. Aber benehmen Sie sich. Sie haben schon lange keinen Mord mehr aufgeklärt."
Ich hielt mir die Hand vor den Mund um nicht laut loszulachen.
„Hast du gehört Sherlock deine Vermieterin macht sich um dich Sorgen. Also vergraue den Kunden nicht wieder. Sonst kriegst du Probleme mit mir!"
„Ach ja? Und wenn ich das will?", fragte er mich.
„Ach und sollten wir nicht John kontaktieren? Der hilft dir ja meistens?"
Er sah auf seine Armbanduhr und schüttete den Kopf.
„Es ist schon nach acht Uhr. Ausserdem muss John morgen arbeiten. Glaub ich zumindest. Das ist unwichtig. Unteranderem hab ich ja einen Watson hier. Also das reicht mir für den Moment", sagte er, als wir hörten, wie jemand die Treppe hinauf schritt.

Die Schritte waren regelmässig. Jedoch wurde nur jede zweite Stufe benutzt. Der Klient musste gross und schlank sein. Und sportlich. Denn er brauchte ca. eine halbe Minute bis zu uns hoch. Dann ging die Türe auf. Er trat ein und wir beide inspizierten ihn erstmals.

Er war wie gesagt gross und sportlich. Sein äusseres Erscheinungsbild war gepflegt, jedoch sah man an den Hemdknöpfen dass er ziemlich aus der Bahn geworfen worden war. Diese waren falsch zugeknöpft gewesen.
Auch konnte er sich kaum konzentrieren.
Seine Haare waren erst noch vor wenigen Stunden noch nass gewesen. Entweder war er zu Hause am Duschen gewesen oder er war schwimmen gewesen. Wobei ich auf Letzteres tippte, denn ich erkannte das Logo auf seiner Weste. Es gehörte zu einem Schwimm- und Ruderclub etwas ausserhalb von London.

„Guten Tag Mister Holmes und Mrs. ?", fragte er uns und reichte uns die Hand.
„Miss Watson", antwortete ich. „Und sie sind?"
„Malcolm Reynolds. Ich bin Captain eines Schwimm-und Ruderclubs. Und Sie sind der berühmte Doctor nicht wahr?"
Er inspizierte mich gründlich von oben bis unten.
„Nein, ich bin seine Schwester. Mein Bruder ist momentan nicht erreichbar. Ich vertrete ihn nur. Auf seine Anweisung. Er wird aber möglichst bald wieder anwesend sein. Jetzt müssen Sie aber mit mir Vorlieb nehmen."

Ich grinste nur und verschränkte dann meine Beine und betrachtete den Klienten weiter.
„Es ist alles ein grosses Missverständnis", sagte er und zwinkerte mir zu. Sherlock schien das nicht zu bemerken. Ich leider schon.
„Wir hatten heute ganz normal Training. Und dann ist es passiert."
„Herrgott nochmal. Kommen Sie zum Punkt. Wer ist wir? Wo hatten sie Training? Sie müssen mir schon Informationen geben."

Sherlock würde jetzt bald an diesem Klienten verzweifeln.
Er war zwar gross und muskulös, aber im Gehirn war er scheinbar nicht der Hellste.
„Wie gesagt. Wir hatten in dem Becken Training. Einschwimmen. 12 Minuten schwimmen."

Er zwinkerte mir wieder zu. Dieses Mal bemerkte Sherlock es und ging in die Defensive.
Okay das war bizarr. Zwei Männer die um mich stritten.
„Also dürft ich bitten? Könnten wir uns auf den Fall konzentrieren. Also fahren Sie fort. Aber nur die wichtigen Details. Den Rest dürfen Sie bitte ausblenden."
Ich grinste dumm und hoffte Reynolds eingeschüchtert zu haben.

„Also wo war ich? Ach ja, ich war gerade dabei meine zwölfte Länge zu schwimmen, als Bobby Richards plötzlich Probleme bekam Luft zu holen. Unser Trainer versuchte ihn noch zu retten. Aber alles war zu spät. Bobby ist ertrunken. Obwohl er ein ziemlich guter Schwimmer war. Aber ich war besser. Ich brauche nur fünfundvierzig Sekunden für eine Länge. Bobby braucht fünfzig."

Reynolds blickte zu mir hinüber. Wahrscheinlich tat er das um zu kontrollieren ob ich beeindruckt war. Doch ich blickte ihn nur desinteressiert an.
„Und um welche Zeit passierte all das?", fragte Sherlock an meiner Stelle.
„Ähm...Lassen Sie mich kurz überlegen. Ich habe keine Ahnung."
„Okay aber Sie wissen wann Sie Training hatten?"
Er schüttelte den Kopf.
„Schwimmen Sie überhaupt?", fragte Sherlock dann.
Reynolds sass einfach nur stumm da.
Okay das machte Sinn. „Wenn Sie nicht schwimmen und wahrscheinlich niemand gestorben ist, was machen Sie dann hier.
„Wenn ich das wüsste", meinte er dann. „Eigentlich sollte ich Ihnen das hier geben."
Er holte einen Brief hervor. Es handelte sich um einen schneeweissen Umschlag. Als er ihn umdrehte konnte ich das Siegel erkennen.

„Woher haben Sie den? Wie kommen Sie daran? Raus, gehen Sie bitte. Ich will Sie hier nie mehr sehen!", schrie ich ihn an.
Reynolds stand auf und ging aus der Wohnung heraus.
Doch kurz vorher drehte er sich noch einmal zu mir um und zwinkerte mir zu.
Ich wartete bis ich hörte, wie sich die Eingangstüre unten schloss. Dann legte ich los.
„Weisst du was das ist?", fragte ich Sherlock.
„Ein Umschlag nehme ich an. Wieso rastest du so aus? Du weisst ja gar noch nicht was drin steht. Also was soll das Theater?"

„Das", sagte ich und knallte den Umschlag auf den Tisch, „ist eine Nachricht von Moriarty. Er ist zurück und will seine alten Angestellten wieder rekrutieren. Wieso ich das weiss? Aufgrund des Siegels."
Verdammt Moriarty hatte mich gefunden.
Wie nur?
Okay wir hatten wirklich ein riesiges Problem.
„Ich glaube", sagte ich und blickte meinen Freund an. „Elizabeth Hunter muss wohl zurückkehren."
„Dein altes Ich? Wieso", fragte Sherlock mich. „Wir sind erst seit gestern zusammen. Wir können Moriarty auch anders aufhalten."

„Moriarty ist nicht alleine. Er hat Moran. Sebastian war gut. Doch Elizabeth hat ihn trainiert. Er ist jetzt einer der Besten. Und wer anderes könnte die beiden zu Fall bringen als jene, welche geholfen hat ihr Imperium aufzubauen."

„Artemis kann es. Sie ist besser als Elizabeth. Sie ist besser als wir alle zusammen", sagte Sherlock und nahm meine Hand. „Geh nicht. Ich flehe dich an."
„William Sherlock Scott Holmes du wurdest weich. Wo ist dein kaltes steinernes Herz geblieben? Ich weiss nicht, ob ich das überleben werde. Also mach dir nicht zu grosse Hoffnungen", sagte ich ihm mit einem traurigen Lächeln im Gesicht.
„Ich hoffe, dass wir Moriarty besiegen können. Denn du verdienst es endlich mal glücklich zu sein", sagte er und lehnte sich nach vorne. Unsere Lippen berührten sich sanft. Keiner sollte zu etwas gezwungen werden, das er nicht wollte.
Doch ich liebte ihn.
Ich liebte Sherlock Holmes von ganzem Herzen.

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HellooNun sorry, dass das Kapitel so spät erscheint

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Helloo
Nun sorry, dass das Kapitel so spät erscheint. Aber ich musste noch unbedingt X-Men: Apocalypse schauen. 😁

Und was ist? Mögt ihr den Storyverlauf.
Bin ich die Einzige oder denkt ihr auch, dass die Story immer dunkler wird?
( Nun ja, eigentlich sollte ich das ja wissen. Immerhin schreib ich sie ja.)
Ach und hat jemand schon eine Vermutung, wie die Story weiter geht?

Was macht ihr noch so?

Ich will noch schreiben, Musik hören und eventuell noch ein Edit machen.
Hat jemand einen Wunsch?

Soo

See you later

sibirica_1

Artemis (A Sherlock Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt