Als Lucifer und Chloe durch die Tür ins Büro des Bürgermeisters gingen, ließen sie eine sterbende Meute hinter sich zurück. Lucifer setzte die Polizistin neben dem Eingang ab an der Wand ab.
L: "Alles gut?"
Er schnaufte angestrengt, als er sich zu ihr runter beugte. Er hielt ihr ein neues Taschentuch, vom Schreibtisch, hin und als sie es nicht nahm wollte er es ihr an die Nase halten, die schon wieder anfing zu bluten. Doch sie bewegte den Kopf weg und nahm es ihm aus der Hand.
Ch: "Ja, ich kann das aber auch selbst machen."
Die Polizistin sah die Unverständlichkeit in seinem Gesicht. Schon die ganze Zeit hielt sie sich ein blutigeres Tuch unter die Nase. Lucifer wand sich ab und lehnte sich gegen die Tischplatte.
L: "Ekelhaft, riechen sie das?"
Chloe legte den Kopf leicht schief und sah ihren Partner gereizt an.
L: "Klar, entschuldigen sie Detective."
Das war immerhin das Gute an dem Nasenbluten, sie roch den starken Blumenduft nicht. Doch auch wenn sie es wollte, es interessierte sie nicht. Ihr lag eine brennendere Frage auf der Zunge.
L: "Gut, aber ich ertrag das nicht mehr. Ist ja wie im Blümchenhimmel."
Ch: "Wie kanns eigentlich sein, dass sie kaum irgendwelche Symptome zeigen?"
L: "Nun, ich zeige durchaus welche, aber nicht die ....
er suchte nach dem richtigen Worten, während er durch das Büro auf die Steckdose zuging.
...die der menschlichen Art."
Zum Glück hatte er Chloe gerade den Rücken zugekehrt. Denn genau in diesem Moment brachen seine Augen durch die Fassade der dunkelbraunen Netzhaut. Und jetzt konnte er sie auch nicht mehr verdrängen. Jetzt kam auch alles zusammen. Der Teufel verlor den Boden unter den Füßen und so flog er auf den Teppichboden. Er stämmte sich auf seine Unterarme, um den Oberkörper vom Boden zu heben. Der unglaubliche Schmerz trat wieder hervor und durchfuhr ihn.
Ch: "Lucifer?"
Chloe stand ruckartig auf um zu Lucifer rüber zu gehen. Doch kaum war sie aufgestanden, sah sie wieder diese Flecken. Es wurden immer mehr bis sie ihre Sicht nun vollkommen trübten. Bewusstlos fiel die Polizistin zu Boden. Das blutige Taschentuch rollte aus ihrer reglosen Hand. Etwas zittrig sah der Teufel zu der Frau hinüber, er wusste nicht, ob er erleichtert oder beunruhigt darüber sein sollte, dass ihre Nase nicht mehr blutete.
Doch der Teufel hatte jetzt andere Probleme. Die Schmerzen nahmen ihn voll ein. Ein unangenehmes brennen überfuhr seine Haut. Lucifer kniff die Augen zusammen. Er hoffte, wünschte sich, dass er nicht wirklich in Flammen stand. Er schwitzte und das atmen fiel ihm unglaublich schwer. Immer wieder schnappte er nach Luft um den notwendigen Sauerstoff in seine verkrustete Lunge zu saugen. Es war klar, dass der übernatürliche Teil in ihm den Selbstheilungsprozess ausgelöst hatte. Wenn Chloe schon so weit war, dann er natürlich auch. Von den Narben auf dem Rücken fing der Schmerz an zu wandern. Es war als floss eine kochende, zähe Flüssigkeit an den Seiten bis hin zu seiner Brust runter und bildete eine Pfütze. Es war genau da wo auch seine Lunge sich befand.
Lucifer fing an krampfhaft zu husten und zu keuchen. Immer wieder traten kleine Staubwirbel auf, und er setzte sich auf um davon nichts in die Augen zu bekommen. Mit seinen Beinen drückte er sich hinter an die Wand. Der Druck, der auf seinem Rücken lastete, schwächte das brennen, seiner ehemaligen Flügelansätzen.
L: "Chloe?"
Seine normale Stimme hätte den Namen nur gehaucht. Doch seine andere hallte durch den Raum. Die Stimme war tiefer und bedrohlicher. Lucifer musste sich sich richtige überreden aufzustehen. Er brauchte etwas, bis er sich an der Wand hochgerappelt hatte, doch schließlich stand er. Unter hoher Anstrengung. Aber er stand. Doch kaum machte er einen Schritt nach vorne, da merkte er , wie ihm etwas die Luftröhre hoch floss. Mit einer Hand stützte Lucifer sich am nahegelegenen Schreibtisch des Bürgermeisters. Lucifer beugte sich vor und konnte nicht glauben was er ausspuckte. Es war Blut. Aber nicht in seiner normalen roten Farbe. Es war nämlich Schwarz, mit kleinen Krustenstückchen. Es war sehr unangenehm die Stücke im Rachen zu spüren. Nachdem er nichts mehr ausspuckte, musste Lucifer kurz würgen. Er brauchte einen Moment.
Mit einem kleinen Taschentuch vom Schreibtisch putzte er sich den Mund ab. Immerhin war dieses Gefühl heißer Flüssigkeit fort. Mit einem großen Schritt überquerte er die schwarze Pfütze und ging, noch etwas wackelig auf Chloe zu. Mit rot-glühenden Augen beugte er sich über die Polizisten. Behutsam legte er seine Hände auf ihre Wangen. Ihm war vorher nie aufgefallen was für ein perfektes Gesicht sie doch hat. Hätte er gewusst wie, dann hätte Lucifer nach Chloes Puls gefühlt. Doch das musste er auch nicht. Denn soeben sah er, wie Chloe dunklen Staub ausatmete. Es bildeten sich kleine Wirbel, also setzte er sich mit der immer noch bewusstlosen Chloe auf. An der Wand lehnend, fiel Chloes Kopf auf Lucifers Schulter. Er hatte keine Ahnung, wieso sie auf einmal Staub ausatmeten, doch einem guten Teufel schaut man nicht in die Karten.....
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Weakness of the Devil
FanfictionAls Lucifer und Chloe im Rathaus von L.A. eine neue Waffe beantragen wollen wird die Sekretärin des Bürgermeisters ermordet. Und ehe's sich der Teufel versieht wird das ganze Gebäude unter Quarantäne gesetzt. Doch was passiert wenn man mit seiner ei...