Maze

526 26 2
                                    

Mazekeen Smith stützte sich mit den Händen auf einen Tisch. Sie bekam Atemprobleme und krallte die Hände in Tischplatte. Ein leichter Schmerz fuhr ihr an beiden Seiten der Wirbelsäule entlang, bis hin zum Kopf. Keiner konnte ihr Gesicht sehen, denn es war mit einem Haarvorhang uneinsichtbar. Doch Amenadiel strich es zur Seite und sah augenblicklich die leuchtenden Augen. 

A:"Okay...ah...Ella entschuldige uns kurz."

Der Engel nahm sie an den Schultern und führte sie nach draußen. Sie waren wohl ganz alleine, aber sicherheitshalber brachte er sie in den Verhörraum 2. Er hatte es wohl vergessen oder verdrängt, denn kaum sah er die Leiche Nicki Larsons, schob er die blutdurstige Dämonin in den Verhörraum daneben. Er drängte sie rein und schloss die Tür. Amenadiel hatte keinen Schlüssel, also brach er kurzerhand den runden Türgriff ab. Im Beobachtungsraum stellte er sich breitschultrig hin und beobachtete das Geschehen im beleuchteten Raum. Es brauchte nicht lange, da brach Maze unter lautem geknurre schon Teile des Tisches ab. Der gelb-grüne Farbton in ihren Augen war nun nicht mehr zu übersehen. Sie erlitt Schmerzen... was man an ihrer Haut alleine schon erkennen konnte: Sie wurde dunkler. Narbengewebe wurde langsam sichtbar und sehnenartige weiße Schnüre bildeten sich über der Haut aus. 

Der Engel drückte neben dem Einsichtfenster auf einen Knopf mit einem Mikrofon und fing an auf Maze einzureden.

A: "Versuche ganz ruhig zu atmen."

M: "Amenadiel .... ich schwöre dir, wenn das aufreißende Gefühl nachlässt, dann reiß ich dir das raus was von deinen Flügeln noch übrig ist!"

Amenadiel sah die Dämon so gespannt an, dass er gar nicht mitbekam wie Ella den Beobachtungsraum betrat. Doch der Engel reagierte schnell genug, um den Blick der Forensikerin von der Dämonin fern zu halten. Breitschultrig stellte er sich vor sie hin. 

E: "Hey, alles okay."

A: "Ja, ja...ja. Ja, alles okay, ja.  ...

Ella hob beide Augenbrauen. 

...Was ist denn."

E: "Ryan hat angerufen, ich muss was nachschauen. Äh Linda ist da."

Amenadiel ging auf Ella zu und drängte sie aus den Beobachtungsraum. Bevor er ihr folgte drückte er noch einmal den Knopf. 

A: "Immer weiter atmen, Maze."

Schnellen Schrittes ging er auf die Therapeutin zu. Sie trug einen Mantel über einem kurzen schwarzen Kleid. In ihrer Hand war ein kleines Täschchen. 

A: "Ah Linda. Was wollen sie denn hier?"

L: "Nun, ich war mit Maze verabredet, aber sie ist nicht gekommen. ...

A: "Vielleicht verspätet sie sich nur n bisschen. Sie kennen sie ja."

Linda lachte, zeigte aber keinerlei Zähne. 

...Amenadiel, was ist hier los?"

A: "Was meinst du?"

L: "Maze und ich waren vor einer Stunde verabredet. Sie sagte sie müsse noch kurz was im Polizeirevier erledigen. "

Sie musste die Frage gar nicht erst stellen. Ihr Blick machte Amenadiel auch so Angst und er trat beiseite.

A: "Sie ist im Verhörraum."

Selbstsicher stolzierte Linda, gefolgt von Ella und Amenadiel auf die Tür zu. Doch kurz davor hielt sie inne und suchte nach dem nicht vorhandenen Türgriff. Es brauchte nicht lange, da ging sie einfach in den Beobachtungsraum. Sie war wie versteinert, als sie ihre Freundin sie mit den Katzenähnlichen Augen ansah. Schon war der Engel wieder an Lindas Seite. Ella hielt sich hingegen zurück. 

Weakness of the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt