Ryan zählte die Stunden nicht. Doch es war klar, dass sie schon lange in diesen unterirdischen Keller waren. Vielleicht waren es auch nur Minuten, aber die stickige Luft machte alles nur noch schlimmer. Das rötliche flackernde Licht und das Rauschen des Kühlschrank machten die Situation nicht besser. Sie durchsuchten alles. Schubladen, Tische, der Kühlschrank und sogar der Boden nach Luken. Doch es war genau so wie die anderen Polizisten es verlassen hatten.
Det. M: "Ich weiß ja nicht. Hier ist nichts."
Als Ryan das Licht ausmachen wollte, fiel ihm die Tür auf, die etwas weiter hinten im dunklen Gang war. Sie war nur angelehnt. Mit erhobener Taschenlampe ging Ryan auf diese zu.
Det. M: "Lass uns gehen..."
R: "Warte."
Monso verdrehte hinter Ryans Rücken die Augen. Dennoch folgte er ihn in den Raum. Als er das Licht anschaltete, erhellten bis zu 5 Leuchter das Zimmer. Doch es waren keine normalen Glühbirnen. Nein, es waren diese quadratischen Lampen, wie man sie normalerweise von einen Baseballplatz oder Footballfeld kannte. Diese Leuchter erhellen bei Nacht die Sportplätze. Was sie zu tage brachten, raubte ihnen den Atem. Sie waren im Kreis um vier aneinander gereite Tische gestellt. Auf diesen Tischen waren reihenweise diese kleinen Blumentöpfe. Gefüllt mit Erde und dem benötigten Licht, wuchsen in diesem Raum unzählbar viele Lavendelblumen. Einige waren noch Setzlinge. Andere Pflanzen hatten mehrere Blüten an einem Stiel. Durch die Anzahl der Blüten war der Geruch so stark, dass ihn jetzt auch Meschen wahrnehmen konnten. Und es stank tatsächlich. Es rief so ein unangenehmes starkes Kribbeln in der Nase hervor. Ja es brannte fast schon. Als sie sich den Raum näher ansahen, konnten sie Skizzen und Bilder näher betrachten. Einige zeigten Nasen und andere Fleischstücke. Ryan betrachtete eine Art Bilderdiagramm an der Wand. Da waren mehrere Fotos mit Stundenangaben, an einer Pinnwand aufgehängt. Sie waren auch nummeriert. Von eins bis 10.
Det. M: "Was ist das?"
R: "Könnte ein Zeitstrahl sein."
Die Bilder wurden, je höher die Stundenzahl unter ihnen wurde, brauner und dunkler. Das letzte war fast ganz rot.
Det. M: "Das sind Zellen. ...
R: "Warum das denn?"
...siehst du das? Das ist ein Zellmembran, ein Kern und so wies aussieht wird das Zellplasma von Abbildung zu Abbildung fester."
Ryan sah seinen Kollegen ungläubig an. Woher wusste er das nur. Als Monso den Blick auf den Polizisten richtete, hob dieser beide Augenbrauen.
Det. MN: "Biostudium."
Er hielt Monso immer für jemanden, der es gerade so nicht mehr auf irgendeine Uni geschafft hatte. Nicht Harwart, aber möglicherweise Jael. Monsoles wollte schon das Gewächszimmer verlassen, doch sein Teamleiter sah sich noch ganz interessiert um. Unter einem Wasserhahn standen mehrere Gießkannen, aller Farben, herum. In einem Regal standen mehrere kleine Flaschen mit durchsichtiger Flüssigkeit. Darin schwammen die unterschiedlichsten Arten von Blumen. Teilweise sogar nur noch die Blütenblätter. Als Monso eine Flasche öffnete und daran roch, verzog er angewidert das Gesicht. Es stank so stark nach Lavendel, dass es schon grauenhaft war. Wie ein Parfum, das man sich zu stark auftat und dann komplett anders roch.
Schnell verschloss er das Gefäß wieder und stellte es zurück. In diesem kleinen Fläschchen schwamm alles von der Blume, nur die Blütenblätter fehlten. Jetzt ging auch Ryan aus dem Raum. Als er den Gang so entlang ging, merkte er, dass er alleine war. Zumindest bis Monso aus dem dunklen hervor joggte.
R: "Wo warst du denn?"
Det. M: "Ich dachte da wäre noch was...aber doch nicht."
Als sie durch die Bodenluke stiegen, brannte zum Glück keine Sonne in den Augen. Nur der Mond und ein paar dunkle Wolken zogen über LAs Dächer hinweg. Sicherheitshalber schoben sie den Müllkontainer über die Luke. Nur um sicher zu gehen. Auf dem Weg aus der Gasse, zurück auf die Straße, fing Ryans Handy an wie verrückt zu klingeln. Als er auf das Display sah, musste er erst einmal runter scrollen. Er hatte mehrere Nachrichten von Frey erhalten und 3 verpasste Anrufe von Ella. Sie hatte sogar zwei Mal eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Das ist ungefähr 25 Minuten her. Ryan blieb stehen und hielt sich das Handy ans Ohr.
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Weakness of the Devil
FanfictionAls Lucifer und Chloe im Rathaus von L.A. eine neue Waffe beantragen wollen wird die Sekretärin des Bürgermeisters ermordet. Und ehe's sich der Teufel versieht wird das ganze Gebäude unter Quarantäne gesetzt. Doch was passiert wenn man mit seiner ei...