Bis sie stirbt I FBI Academy

Kapitel 8- Gold zu Blut

V' Sicht: „ Fuck es hört einfach nicht auf zu bluten" Mein Blick war gradeaus gerichtet.
„Tanner rechts, nicht links" Scar war dabei ein Taschentuch gegen meine Schläfe zu halten, ich hatte nicht mitbekommen, dass er mich doch am Kopf getroffen hatte.
„V, wie gehts dir?" Tanner...
Es war als würde ein viel zu schweres Gewicht in meiner Brust sitzen, er sollte das nicht sehen,was dachte er jetzt nur bloß über mich, über meinen Vater.
„Ihr geht es scheiße Und jetzt guck auf die Straße, wir kriegen das schon wieder hin nicht war ?" Abwesend nickte ich leicht meiner besten Freundin zu und schloss meine Augen, lauschte das Geräusch des Windes der leicht über meinen Nacken fuhr und dieser entsetzlich warmen Nacht, ein Hauch besser machte. Wie konnte ein Geburtstag nur schöner sein? Dachte ich nach und stellte mir für einen Moment vor, wie ich eines Tages alleine, müde in einer engen dunklen und kleinen Wohnung sitzen würde und mir erst in meinen einsamen tiefsten Abendstunden einfiel, dass dies mein Tag war, der Tag der mich ein Jahr älter machte, mehr war doch nicht oder?  Vielleicht wollte ich mit den Gedanken, wie so oft, einfach nur selber überzeugen, dass alles gar nicht so übel war, wie es wirkte, wobei ich wusste, dass man vergammeltes Obst nicht wieder frisch und saftig machen konnte.

"Einfach da vor dem Rasen parken" Dirigierte Scarlett und obwohl ich erst jetzt die Augen öffnete wusste ich, dass wir bereits vor ihrem Haus standen. Ich mochte das Haus gerne, es war zwar nicht so groß, wie dass meines Vaters, aber ich würde eher das leicht herunter gekommende viktorianische Haus von Scarlett und Judd( ihrem Vater, der genau das Gegenteil von meinen war und wenn ich es noch nie ausgesprochen hatte, wussten Scar und er, dass ich eine bessere Beziehung zu ihn hatte, als zu meinem eigenen) als mein Zuhause nennen, als dass wo ich laut meines Passes wohnte.

"Kommst du V?" Ich nickte, sprang aus Scars alten Truck und stapfte mit den zwei über den vertrocknen Rasen des Vorgartens. Die Veranda  glitzerte  leicht im Licht des Hauses und es dauerte keine weiteren drei Sekunden, als Judd die Haustür aufriss. Er hatte die selben grünen Augen die Scarlett auch hatte, nur wirkte ansonsten eher, wie jemand der schon so einiges gesehen hatte, was schließlich Sinn machte. Judd hatte nicht nur bis Scars frühen Kindehit noch als Sniper bei der Navy gearbeitet, sondern hatte auch seine Frau kurz nach der Geburt meiner besten Freundin verloren und trotzdem war seine Tochter sein ein und Alles, für ihn.
"Kommt rein, es soll heute Abend noch gewittern und V, ich hol rohes Fleisch"
Es sollte mir in diesem Moment nicht peinlich sein, so etwas passierte, es geschah in vielen Haushalten und Judd wusste davon, aber es war als würde ein weißer Schleier vor meinen Augen liegen, der mir jegliches Gefühl von Raum und Zeit nahm.
Ich war acht Jahre alt als das alles begann, kurz nach dem Tod meiner Mutter und den Kontakt Abbruch meiner Schwester.
Ich war sechzehn, als es auf hörte, ich nach London ging und mir der Mut und die Kraft antrainiert wurde, um mich zu wehren.
Heute war ich neunzehn und das Ende meines Leidens hatte wieder begonnen.
Happy Birthday to me.
„V setz dich am besten hin" ich konnte noch Scars bleiche kleine Hand vor meinen Augen verschwommen sehen, als der Boden näher kam und die Decke des Hauses sich zum Himmel der Nacht entfachte.
Ich würde ohnmächtig.

Scars Sicht:

Es dauerte kürzer als gedacht, bis V wieder wach wurde.

Tanner hatte sie sofort auf unser aquablaues Sofa getragen und wir hatten eigentlich beschlossen, sie schlafen zu lassen, da uns beiden klar war, wie erschöpft sie war, aber das würde jetzt doch noch etwas warten müssen.

"Scarlett...", flüsterte sie, noch verwirrt von Ihrer Umgebung. "Wir sind bei dir zuhause."

"Ja, ja das sind wir." Ich sah auf die Uhr, es war Viertel vor 12. "Guck mal, 15 Minuten lang ist noch dein Geburtstag."

V stöhnte genervt. "Von mir aus könnten die gar nicht schnell genug vorbeigehen."

Meine Reaktion viel im Gegenzug aus; mit einem verschwörerischen Grinsen.