Kapitel 6- Happy B-day V!

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V's Sicht: Kurze Zeit nachdem Tanner und ich angekommen waren,konnte ich mit aller Mühe und anscheint doch nicht abgelaufenen Arzneimittel Tanner zum schlafen bringen, während ich mich wohl oder übel der Konversation mit meinen Vater stellen musste bevor die Gäste kamen.
Meine Hände waren kalt und mit jeder weiteren Stufe hatte ich das Gefühl in ein schwarzes Loch gezogen zu werden, ich war taub, spürte keinerlei Gefühl, es war als wusste mein Körper, wie er sich selber vorm Sturm schützte.

Am Ende der Treppe angekommen herrschte Stille, die Eingangshalle war mit der selben Deko, wie jedes mal versehen und wie jedes mal hatte ich das Gefühl nicht ich selbst sein zu dürfen.
„Ich hab schon gedacht du würdest meinen Flieger ignorieren" Ruhe.
Kein Wind.
Kein Donner.
Kein Blitz.
Er stand einfach so da, im Schatten der Wendeltreppe, die in mein Zimmer führte.
Mein Vater trug einer seiner teueren Anzüge und hielt ein tief rotes Weinglas in seiner Hand, sein Blick führte an mir vorbei.
Wertlos, dass war ich wahrscheinlich in seinen Augen.
„Ich hab dir ein Kleid anfertigen lassen, ich lass es nachher auf dein Zimmer bringen" Das war der Moment in dem er ein Schritt auf mich zu machte und nur noch wenige Zentimeter uns trennten.
Ich versuchte zu atmen und seinen fast schwarzen Augen zu ignorieren(ich hatte meine von meiner Mutter geerbt)
aber es gelang mir nicht.
Ohne es verhindern zu können, sah ich mit an, wie seine freie Hand meine Wange streifte.
„Happy Birthday to you" das summende Flüstern kam so plötzlich,dass es mich zum frösteln brachte.
„19 ist eine große Zahl Victoria"
Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken. Er hatte es geschafft meine Wände zu durchbohren.
Sollte man nicht seine Familie lieben? Das war das Einzige, was ich in diesem Moment denken konnte,bis Tanner ohne Vorwarnung am Rande der Treppe stand und die vorhandene Aufmerksamkeit von mir auf sich übertrug.
„V, ich bin eingeschlafen, hast du" er schien wohl jetzt erst zu bemerken, dass mein Vater unmittelbar neben mir stand und mit seinen emotionslosen Blick zu Tanner hinaufsah.
„Du bist der Junge vom Krankenhaus, nicht war?" Das Krankenhaus, ich hatte manchmal immer noch schlechte Träume davon.
Scarlett war damals schwer verletzt,weil sie sich in einen Jungen aus meiner Zeit aus meiner Zeit aus London verliebt hatte, der seine Offne Rechnung an ihr ausließ... und Tanner war mit mir im Krankenhaus auf meinen Vater und dem Director von Yale gestoßen.

„Ja das bin ich Sir" Wie verändert kam Tanner mit aufrechter Körperhaltung die Treppe hinunter geglitten und streckte seine Hand aus,als mein Vater bereits zu meinem Verwundern, seine Interesse an ihn verlor, uns den Rücken zu drehte und beim verlassen des Raums mich noch einmal an das Kleid erinnerte.

Scarletts Sicht: Bei V angekommen waren bereits diverse Luxusautos in der weitläufigen Auffahrt geparkt. Kurz hatte ich überlegt, Vs Vater zu provozieren und unsere alte grüne Rostlaube daneben zu setzen, aber dann hatte ich doch ein bisschen abseits, weiter die Straße runter geparkt.
Ein Hausmädchen das ich nicht kannte machte mir die Türe auf und nahm mir meinen Mantel ab, während ich Ausschau nach V hielt.
Die elegante Eingangshalle war gefüllt mit Menschen in feinen Kleidern und Anzügen, die alle sehr wichtig aussahen, und ich bahnte mir einen Weg durch die Menge ins Wohnzimmer.
In dem Prunkvoll eingerichteten Raum war ein großer Holztisch mit Geschenken für V eingerichtet worden, auf den ich mein Geschenk natürlich nicht legte, und in seiner Mitte stand Grembold selbst, ein charmantes (oder schmieriges, wie man es nahm) Lächeln auf den Lippen tragend, der gerade einem Mann, der bestimmt schonmal im Wirtschaftsteil der Washington Post zu sehen gewesen war (obwohl ich das unmöglich genau sagen konnte, da ich diesen nicht las), die Hand schüttelte. Neben ihm stand V, die wie eine melancholische Prinzessin wirkte in ihrem bodenlangen dunkelblauen Kleid, welches mit fein aufgestickten silbernen Blumen verziert war, und ich konnte ihr ansehen, dass es sie einiges an Selbstbeherrschung kostete.
Sobald sie mich am anderen Ende des Raumes erblickte, erhellte sich ihre Miene.
Ich konnte erkennen, wie sie etwas entschuldigendes zu ihrem Vater und dem reichen Geschäftsmann murmelte und sich dann an den Gästen vorbei auf den Weg zu mir machte.
"Scarlett, du bist gekommen!"
Ich lachte. "Natürlich bin ich gekommen, es ist dein Geburtstag! Ist Tanner schon da?"
"Tanner? Yep, der muss hier irgendwo sein. Das letzte Mal dass ich ihn gesehen hab war vor 10 Minuten mit den Worten 'Oh mein Gott ein Poolhaus habt ihr auch? Wie krass ist das denn??'"
Ich musste grinsen. Obwohl ich verstand, dass Tanner wirklich beeindruckt von Vs Haus sein musste, hatte ich das Gefühl, er betonte es noch einmal extra, um sie ein wenig aufzuheitern.
"Es wäre ja auch eine Schande, sich im Hauptbaus umzuziehen, nachdem man den Infinity Pool draußen benutzt hat", kommentierte ich augenzwinkernd sarkastisch, während V sich kurz zu Grembold umsah. Die Pflicht rief.
"Tut mir wirklich leid, das selbe hab ich Tanner auch gerade schon gesagt, aber ich glaube, ich muss erstmal die Runde machen und alle diese Bonzen-Wichtigtuer begrüßen, bevor mir zwischen Aperitif und Dinner vielleicht ein bisschen Freizeit erlaubt wird", entschuldigend sah sie mich an.
"Ja klar, kein Problem! Ich glaube, ich zeige Tanner mal eure Profi Außengrill Barbecue Ecke, dann flippt er noch mehr aus", optimistisch lächelnd sah ich sie kurz an, und schlenderte dann durch die Glastür nach draußen.
Die Sonne stand mittlerweile tief am Himmel und gab dem Ort ein besonders schönes, warmes Licht.
Gedankenverloren holte ich Vs Geschenk aus meiner kleinen schwarzen Samttasche.
Es war in silbernes Papier eingepackt, mit einer violetten Schleife.
Ich würde es ihr erst in ein paar Stunden geben, nachdem die Party vorbei war, wir beide und vermutlich noch Tanner allein waren, und die Feier beginnen konnte, bei der es wirklich um V ging und nicht nur um ihren Vater.

Bis sie stirbt I FBI Academy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt