Kapitel 33 - böses erwachen

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V's Sicht: Mir war Kotzübel! Als ich wieder aufwachte wusste ich zuerst nicht, wo ich war, aber dann erkannte ich die Zimmer wieder. Gottseidank hatte ich gestern noch in mein Bett geschafft. Unwohl drehte ich mich auf meine linke Seite und berührte dabei ausersehen, meinen nackten Oberschenkel. Ich schlief nie mit kurzer Hose es sei denn...
Beunruhigt hob ich meine Decke an.
Das war nicht Annie und mein Zimmer.
Meine Sachen fehlten und was viel wichtiger war: Meine Kleidung fehlte.
Wie war ich hier her gekommen?
In wessen Zimmer war ich?
Und vorallem was ist letzte Nacht passiert ?
Meine Kopfschmerzen hielten mich vom Denken ab, dass war der Moment in dem das Wasser aus der Dusche hörte.
Ich war nicht allein.
Hinweise gab es auch nicht.
Warum waren Jungs immer so unpersönlich?
Das Wasser stoppte und ich konnte den dumpfen Klang von nackten Füßen auf nassen Fliesen hören.
Reflexartig band ich mir die Bettdecke um meinen nackten Körper, als wäre es ein Handtuch.
Die Türklingel wurde hinuntergedrückt.
Mein Herz schlug schneller und ich konnte nicht anders als meinen Atem anzuhalten und dann stand Tanner vor mir.
„Oh Gott du bist es nur" ich brach ab als ich realisierte, dass er splitter phaser nackt war. „Schön das du erleichtert bist das ich es nur bin und tue nicht so als hättest du mich noch nie" „Nackt gesehen" beendete ich sein Satz und ließ mich zurück in sein Bett fallen. „Mein Kopf tut so weh." ich hielt kurz inne. „ Haben wir den Schlüsselabdruck bekommen?"
Hoffend drückte ich die Bettdecke über mich zusammen und hasste mich im selben Moment dafür, dass ich die Kontrolle über meinen Körper verloren hatte. Ich hasste es allgemein die Kontrolle zu verlieren.
„Der Schlüssel liegt neben dir" Der Schlüssel? Völlig gerädert drehte ich mich auf meine linke Seite und betrachtete den fremden Schlüsselbund.

Bevor ich weiter irgendwas sagen konnte setzte Tanner sich neben mich und sah zu mir hinab.
„ Du weißt das wir über gestern reden müssen oder?" Ich nickte und versuchte die aufkommende Angst runterzuschlucken. Er wirkte so besorgt, so ernst.
„Hast du vorher schon einmal ecstasy genommen ?" Ecstasy was?
Geschockt setzte ich mich aufrecht hin.
„Ich hab was getan? Also nein, warum sollte ich... Tanner warum sollte ich solche Drogen nehmen?" Das war nicht ich und das mit den Alkohol war auch nicht ich.
Seitdem mein Vater immer zu viel trank und jedes mal versuchte mich zu Schlagen, hatte ich immer meine Finger von Alkohol gelassen.
Ich hatte Angst so zu Ende wie er.
„Hier" Tanner hielt mir eins seiner T- shirts in seiner Hand.
Dankend nahm ich es entgegen und zog es über meinen nackten Oberkörper.
„Ich glaube du hast mich gesehen wie Lacey mich geküsst hat" Lacey hat ihn geküsst?!
„Aber" fuhr er fort und tief in mir wusste oder eher gesagt hoffte ich für eine Erklärung. „Sie hatte ebenfalls zu viel getrunken und sich mir um den Hals geworfen, aber ich hab sie sofort weg gedrückt und ihr gesagt, dass das Falsch ist" Lacey war größer als ich, Lacey war schöner als ich, Lacey war beliebter als ich. „Warum erzählt mir von den Kuss, obwohl ich mich dran erinnern kann?" Obwohl er anscheint die Wahrheit sagte, zog sich alles in mir zusammen.
Tanner fuhr sich nervös mit seinen Fingern durch seine Haare und fasste unerwartet nach meiner Hand. „Weil wir aufhören sollten uns Dinge zu verheimlichen und" er stoppte, war er gerade wirklich dabei sich zu entschuldigen? Mein Herz hörte auf zu schlagen." Es tut mir leid V, ich war richtig scheiß, ich brauch dringend deine Hilfe und ich liebe dich" Beim letzten Satz konnte ich nicht anders, als mich in seine Arme fallen zu lassen. Es war als würde ich aus einen tiefen Gewässer auftauchen und endlich wieder atmen können.

Scarletts Sicht: Zum Glück hatte ich keinen Kater, als ich am nächsten Morgen aufwachte, aber trotzdem fühlten sich die Erinnerungen an die gestrigen Ereignisse verschwommen genug an, dass es kaum zu glauben war, dass ich letztendlich nur zwei Gläser Wodka Lemon und einen Shot mit Hector in der Disco getrunken hatte.
Pierce hatte mich darauf angesetzt, eine Drogendealerin zu enttarnen und zu verhaften, wozu Tanner letztendlich beigetragen hatte, und danach war ich noch eine Stunde lang mit Hector feiern gewesen, und wir hatten uns geküsst. Ich musste lächeln bei dem Gedanken daran, und fragte mich, wie er wohl darüber dachte, immerhin hatte er ja sehr viel mehr intus gehabt, als ich. Wusste er also überhaupt noch so genau, was an dem Abend zwischen uns gelaufen war? Auf der Busfahrt zurück war er ziemlich betrunken gewesen, so dass er mich dauernd umarmt hatte, und mir gesagt hatte, wie toll ich wäre, also war ich gespannt darauf, ihn heute wiederzusehen.
Und Pierce? Würde ich den auch wiedersehen, oder erst, wenn wir unseren Abschluss machten?
Müde machte ich mich auf den Weg ins Bad und warf einen kurzen Blick in Valeries Teil des Zimmers. Wie sie gesagt hatte, war sie wahrscheinlich gegen sechs Uhr gekommen, allerdings lag sie in ihrem Flanellshirt und Hotpants von gestern Abend angezogen auf dem Bett, die Cowboy Stiefel und die Lederjacke nur halbherzig abgestreift.

Bis sie stirbt I FBI Academy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt