Kapitel 19- Der Fitnesstest

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Scarletts Sicht: Ich bekam nur vage mit, wie V wieder in unser Zimmer kam, irgendwann nach 1 Uhr, und schlief dann auf der Stelle wieder ein, bis mein Wecker um 6 Uhr klingelte, viel zu früh, außer vielleicht für Rentner oder irgendwelche Leute, die einen langen Weg zur Arbeit hatten.
Warum verging die Zeit nur so unglaublich schnell, wenn man schlief? Jetzt würde sich der Fitness Test nicht mehr herauszögern lassen.
Ich sah zu V rüber, aber von hier aus konnte ich sie nicht sehen, wegen der Wand, die hier zwischen uns war. Natürlich war das sinnvoll, da die meisten Rekruten, die sich hier ein Zimmer teilten, wohl kaum beste Freunde seit der Kindheit waren, und daher viel Privatsphäre vor ihren Mitbewohnern wollten, schließlich war das hier anders als die Uni, aber trotzdem konnte ich nicht anders, als die Wand auch in gewisser Weise als Metapher anzusehen.
Obwohl das natürlich Schwachsinn war. V und ich verstanden uns genauso gut wie in Yale, und die Tatsache, dass V mir nicht erzählt hatte, was ihr Vater gesagt hatte, und auch sonst ein wenig abwesend wirkte, hatte nichts zu bedeuten.
Ich schlug meine Decke zurück und raffte mich auf, stolperte mit meinen Hausschuhen rüber in Vs Zimmer Hälfte und fand sie noch tief und gar schlafend in ihrem Bett vor.
„V!", flüsterte ich, „Es ist jetzt 6 Uhr", aber selbstverständlich reagierte sie nicht.
„Naja, 10 Minuten können wir vielleicht noch schlafen", stellte ich fest, und legte meinen nächsten Wecker auf Viertel nach 6 fest. Das wäre ein bisschen knapp, aber es würde schon funktionieren.

Als ich mich das nächste Mal aufraffte, war V genauso wenig wach wie vorher. Einen eigenen Wecker schien sie sich auch nicht gestellt zu haben, was mir noch einmal deutlich zeigte, wie fertig sie gestern gewesen sein musste. Wenn sie auch nur noch halbwegs zurechnungsfähig gewesen wäre, hätte sie sich bestimmt um spätestens 5:30 wecken lassen.
Ich schüttelte sie leicht an der Schulter. Also mich hätte das aufgeweckt, aber V, die normalerweise ebenfalls einen leichteren Schlaf hatte, bekam ich dadurch auch nicht wach. Na super. Wenn sie zum Fitness Test zu spät kam, würde ihr Vater uns wahrscheinlich direkt wieder rausschmeißen, ich musste also zu härteren Mitteln greifen: ich öffnete die Tür zum Bad, auf der Suche nach einem Waschlappen.
Ein feuchter Lappen war keine besonders nette Methode, aber da mussten wir jetzt durch.

V schrie kurz auf, als sie das nasse Etwas im Gesicht traf, aber sofort änderte sich ihr Aufschrei in spezifische Flüche.
„Scheiße, Scarlett, was soll das?"
„Es ist 6:17 Uhr. Ich dachte, du willst vielleicht aufwachen, wegen dem Fitness Test und so. Bisschen Frühsport soll ja gesund sein, obwohl ich wirklich drauf verzichten könnte. Ich muss mich echt besser über die Analysten informieren."
Vs Augen begannen, zu fokussieren. „6:17 Uhr? Fitnesstest-" „6:18 Uhr mittlerweile", unterbrach ich sie. „Oh Gott ja, der Test!"
Und mit dieser Realisierung sprang sie auf wie angeknipst, und extrem hektische 42 Minuten begannen.

V's Sicht: "V" Es war nur etwas, was ich wie Schleier der Wahrheit langsam wahrnahm, es war die Sonne, die sich nach jedem Winter meiner Meinung nach immer viel zu lange Zeit ließ. Zu lange Zeit ließ, dass war das Stichwort meiner Gedanken und, wie vom Blitz geschlagen setzte ich mich aufrecht in meinen Bett hin. Meine Augen waren verklebt und mein Körper war so müde, dass ich das Gefühle hatte in einem Eisbad aufzuwachen. "Scheiße, Scarlett was soll das?" schrie ich als den doch anderen Grund, für das Eisbad-Gefühl auf meiner Brust fand. Scarlett hatte mich mit einen tropfenden, kalten, fetten Waschlappen abgeworfen. „Es ist 6:17 Uhr. Ich dachte, du willst vielleicht aufwachen, wegen dem Fitness Test und so. Bisschen Frühsport soll ja gesund sein, obwohl ich wirklich drauf verzichten könnte. Ich muss mich echt besser über die Analysten informieren" 6.17 Uhr die Zeiger drehten sich in meinen Kopf bis mir klar wurde, dass es schon 6:17 Uhr!! war..."6.17 Uhr?Fitnesstest" hektisch zog ich meine warme Decke beiseite und ließ dabei ungeschickt, den Waschlappen mit einen dumpfen Geräusch auf den Teppichboden fallen, dass würde einen Wasserfleck geben, aber das war mir in dem Moment egal. "6:18 Uhr mittlerweile" erinnerte mich Scarlett, als wäre mir dass nicht klar. "Oh Gott ja, der Test" grummelte ich genervt und sprintete ins Badezimmer. Ich brauchte eine kalte Dusche, eine Dusche die mich daran erinnert wird, dass ich nie wieder so lange aufbleiben werde, um nicht nochmal so stechendes kaltes Wasser über meinen nicht aufwachen wollen Körper fließen zu lassen. In Eile löste ich mich von meine Klamotten und erlaubte mir einen kurzen Blick in den Spiegel zu erhasche. Ich sah grauenvoll aus: Tiefe Augenringe, gelblich bleiche Haut und mein Haar ähnelte mehr einem Vogelnetzt, als einer Frisur. Dabei war mein Aussehen jetzt egal, dass einzige, was zählte war diesen Test zu bestehen mit Höchstwerten ich musste die Beste sein, um Tanners Familie vor meinen Vater zu beschützen... bei dem Gedanken wurde mir so übel, dass ich freiwillig ohne zögern unter die kalte Dusche sprang und beim auftreffen meines Körpers war mir eins Klar: Ich musste heute mehr tun, als einfach nur mein Bestes zu geben, denn das würde nicht einfach werden!

Bis sie stirbt I FBI Academy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt