Sichtwechsel Sesshomaru:
'Was hat sie nur mit mir gemacht? Ich wollte sie in dieser Nacht nur ein wenig necken. Doch jetzt... Ich kann nicht aufhören an sie zu denken..' Dachte ich gereizt. Mein Blick landete auf Kagome, die ich durch die Tür beobachten konnte. 'Was ist nur so anders an ihr'
Im Hintergrund sprach Sango mit Miroku. Ich hätte sie mit leichtigkeit belauschen können, jedoch waren meine Gedanken die ganze Zeit bei ihr.
"Denkst du er denkt an Kagome?" flüsterte Sango zu Miroku.
"Normalerweise würde ich nein Tippen. Es ist ja immernoch Sesshomaru über den wir gerade reden. Aber-" er sah kurz zu mir rüber,"- jetzt. Er sieht schon seit einer längeren Zeit zu ihr ."
"Sollte ich ihm einen anschubs geben? Vielleicht geht er dann zu ihr und heitert sie auf." Sango wollte gerade zu mir rüber gehen, da stand ich auf und lief in den Garten. Ich hasste , dass meine Kräfte fast komplett weg waren. Ich hasste es, dass Inuyasha nun stärker war als ich. Aber was ich am meisten hasste, war dass ich meine Gefühle nicht mehr so gut unter Kontrolle hatte wie früher. Ich setzte mich neben Kagome auf den Fels und sah genau wie sie, in das ferne Himmelszelt.
"Was willst du?" fragte sie leise.
Nun sagte sie genau den Satz zu mir, den ich sonst immer zu ihr gesagt hatte.
"Das ist mein Part." antwortete ich.
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sie ein schwaches lächeln aufgesetzt hatte.
'Sie denkt über etwas nach. Warum ist sie so nervös? Möchte sie nicht, dass ich bei ihr bin?'
Es herrschte stille zwischen uns. Eine stille, die mich schon fast verrückt machte.
'Warum sagt sie denn nichts?'
Ich wusste nicht wie man mit einem Menschenweib sprach, dass auchnoch niedergeschlagen war.
Zum Glück brach sie nach kurzer Zeit, die sich wie eine Ewigkeit anfühlende, stille.
"Darf ich mich dir anvertrauen?" murmelte sie schüchtern.
Ich nickte leicht und sah sie gespannt an.
Was würde sie mir wohl erzählen?
"Nun denn. Du weißt wer Kikyo ist, oder? Sie ist diese Miko in die sich Inuyasha damals verliebt hatte..." sie stoppte und wieder herrschte stille. Man konnte nur das rascheln der Bäume und noch ein paar Stimmen des Dorfes vernehmen.
'Wie kann ich sie zum weiterreden bringen?'
Ich entschied ihr eine Pause zu gönnen und wartete bis sie selbst weitersprechen wollte.
"Er trifft sich schonwieder mit ihr," schluchzte sie," Er ignoriert mich einfach wenn er einen von ihren Seelenfängern sieht! Er... er ignoriert meine Gefühle für ihn." sie legte ihren Kopf in ihre Knie und weinte fürchterlich. Mir zog sich das Herz ein wenig zusammen bei ihrem Geständnis.
'Natürlich hat sie Gefühle für meinen Bruder. Wie konnte ich nur hoffen, dass sie mich mögen könnte... halt. Was denke ich da gerade?'
Meine Gedanken wurden von ihrem schluchzen unterbrochen. Es tat mir unglaublich weh mein, sie so sehen zu müssen. Sachte streichelte ich über ihren Rücken, damit sie wusste, dass ich für sie da war. Endlich beruhigte sie sich und setzte sich wieder hin."Danke," murmelte sie und sah mich an.
"Wofür?" fragte ich leicht verwirrt.
Plötzlich lehnte sie sich an meine Schulter, was meinen Körper frösteln ließ. Es war ein angenehmes Gefühl.
"Dafür, dass du für mich da warst." murmelte sie," und dass du mich vorhin beschützt hast."
Ich musste schlucken. Meine Nase war zwar nicht mehr so ausgeprägt wie früher, doch trotzdem konnte ich ihren süßen Duft wahrnehmen. Sie duftete wie eine Orchidee im Frühling.
"Du duftest so gut." rutschte es mir über die Lippen.
Mein Atem stockte und mir wurde heiß.
'Was habe ich da gerade gesagt?'
Nervös sah ich in ihr Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen und sie atmete ruhig. Sie war eingeschlafen. Erleichtert atmete ich aus.
'Sie hat es nicht mitbekommen'
Ein Teil von mir war erleichtert, der andere Teil jedoch wünschte sich, sie hätte es gehört. Ich blickte noch etwas länger in die Ferne, bis mir schließlich auch die Augen zu fielen.Erzähler:
Inuyasha kam ein zwei Stunden vor Sonnenaufgang wieder bei ihrer Unterkunft an. Ohne böse Vorahnung betrat er die Hütte mit seinen Freunden drin. Er schlich in den kleinen Raum, setzte sich hin und bemerkte etwas.
'Wo ist Kagome?' dachte er 'und wo.. Ist Sesshomaru'
Eine böse Vorahnung machte sich in ihm Breit, sodass er rüber zu Miroku schlich.
"Mweau!" schrie Kiara, Sangos Dämonenkatze. Inuyasha war auf ihren Schwanz getreten.
"W-Was ist los!" rief Miroku verschlafen
Sofort waren alle wach und sahen sich in dem Zimmer nach Gefahr um.
"Was ist Kiara?" fragte Sango während ihr Blick an Inuyasha hochwanderte," Was hast du gemacht!"
"Bin auf sie getreten. Wo ist Kagome?" fragte er hastig.
Miroku gähnte ausgiebig:" Keine Ahnung. Das letzte mal wo ich sie gesehen habe, war im Garten. Auf nem Fels. Mit Sesshomaru."
"WAS?" blitzschnell eilte Inuyasha zu Miroku und packte ihn am Kragen.
"Sie ist wo mit wem?" schrie er. Sango stand auf und legte ihre Hand auf seine Schulter.
" Jetzt reg dich ab. Du warst derjenige der sie hat sitzen lassen. Sie hat sich nur von ihm aufheitern lassen."
Inuyasha ließ Miroku los und fragte aufgebracht:" Wo ist sie jetzt?!" Sein Blick fiel auf die Tür, die zum Garten führte.
"Inuyasha lass sie!" versuchte Sango ihn aufzuhalten, aber es war zu spät. Er stürmte bereits in den Garten.
'Das ist nicht wahr!' dachte er, als er Kagome mit Sesshomaru zusammen draußen auf einem Fels sitzen saß.
Er stampfte auf sie zu und schrie:" Ich sagte du sollst sie inruhe lassen!"Sesshomarus Sicht:
Eine aufgebrachte Stimme riss mich aus meinem schlaf. Ich sah erst zu Kagome runter, die langsam ihre Augen öffnete. Wir drehten uns beide um und erblickten Inuyasha. Bei seinem Anblick braute sich Wut in meinem Bauch zusammen.
"Auch schon zurück?" sagte Kagome mit sarkastischem Unterton.
"Was machst du hier draußen mit... dem ?" keifte er uns an.
"Er hat mir Gesellschaft geleistet!" fauchte Kagome zurück," Während du deine Kikyo begrapscht hast, hat Sesshomaru nach mir gesehen und mich aufgemuntert!"
"Ich.. Wir.." ihm fehlten anscheinend die Worte.
"Was hast du gedacht Inuyasha? Hast du gedacht, dass ich, immer wenn du lust hast Kikyo zu sehen, ich hier sitzen und auf dich warten würde?" schrie sie ihn fassungslos an.
'Ich wünschte ich könnte ihn umbringen! Ich wünschte ich hätte wieder die Fähigkeit ihn zu töten! Wie kann er es wagen Kagome so anzuschreien? Wieso verteidige ich sie gerade in meinen Gedanken?'
Hilflos stand Inuyasha vor uns, nicht in der Lage, etwas zurück zu werfen. Ihm fiel nichts mehr ein.
"Was bist du nur für ein Stück Abschaum." platzte es aus mir heraus.
"Was mischst du dich da jetzt bitte ein?!" bellte er mich an.
"Entscheide dich," sagte ich ruhig," entscheide dich, ob du Kikyo oder Kagome willst! Und mach es ja schnell!" Ich bäumte mich vor ihm auf und flüsterte ihm zu:" Ich werde mir Kagome schnappen! Du hast sie schon zu oft zum weinen gebracht!" Knurrend stieß er mich von ihm weg.
"Zieh dein Schwert, Bruderherz! "
Ich umfasste mein Schwert Tokijin und war bereit für einen Kampf auf Leben und Tod.
"Hört auf!" schrie Kagome aufeinmal," Könnt ihr euch nicht einmal vertragen? Warum müsst ihr euch immer bekämpfen?"
Ich kehrte Inuyasha den Rücken zu und sah in ihre Richtung.
"Warum ist immer alles so kompliziert?" sagte sie beinahe im flüsterton. Ich sah, wie ihr wieder eine Träne die Wange runter kullerte.
"Nein. Bitte weine nicht," sagte mein Mund schneller als ich reagieren konnte. Mein Körper bewegte sich auf sie zu, kniehte sich vor sie hin und wischte ihr die Träne aus dem Gesicht.
'Was mache ich denn da!' dachte ich.
Doch ich konnte nicht aufhören in ihre wunderschönen, nussbraunen Augen zu sehen. Für einen Moment, sah sie geschockt aus, von meiner Geste. Hatte sich aber schnell wieder gefangen.
Mein Herz wollte, dass sie glücklich wahr. Und ich wusste nicht, wie ich dieses Gefühl einordnen sollte.
Aufeinmal hörten wir, wie Miroku, Sango und Shippo auch in den Garten kamen.
Ich beachtete sie nicht. Meine volle konzentration ruhte auf Kagomes Augen.
"Was hast du gemacht Inuyasha!" motzte ihn Shippo an.
Dann rief Kagome schwach:" Sango? Leihst du mir mal bitte Kiara? Ich möchte nachhause."
'Sie will gehen? Wohin denn? Nein. Sie soll nicht gehen!'
"Klar Kagome." antwortete Sango besorgt.
Die kleine Katze miaute einmal und transformierte sich.
Während Kagome aufstieg sagte Inuyasha:" Warum willst du jetzt abhauen?"
Ich rollte mit den Augen. Das war ja wohl offensichtlich.
"Mach Platz!" sagte Kagome ruhig, was Inuyasha wieder auf den Boden rammte. Ihr Blick fiel kurz auf mich und dann auf ihre Freunde.
" Ich bin in ein paar Tagen wieder da. Reist so lang weiter. Ich werde in Kaedes Dorf auf euch warten."
Kurz bevor sie mit Kiara abflog, sah sie mich wieder an und schenkte mir ein wunderschönes lächeln, dass meinen Kopf völlig durcheinander brachte.
Dann flog sie los.
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True Feelings
FanfictionSesshomaru, Einzelgänger, der nur mit einer kleinen Gruppe aus Auserwählten Wesen durch die Gegend reist, verliert die eine Sache, die ihm am wichtigsten ist. Das Mädchen Kagome findet ihn nimmt sich seines Schicksals an. Wären da nicht diese Träum...