Kapitel 9 - Entführt

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Wir waren wieder in der Vergangenheit angekommen und wurden anscheinend schon sehnsüchtig erwartet. Inuyasha stand vor uns, hatte seine Arme verschränkt und betrachtete uns ganz genau. Unseren eigentlichen Streit, weshalb ich gegangen war, hatte er wohl schonwieder vergessen. Typisch.
"Jetzt sag mir mal, Sesshomaru. Wie kommt es, dass du gestern losgegangen bist und ihr erst heute wiederkommt?"
Ich musste an die Ereignisse bei mir Zuhause denken.
'Das ist passiert. Oder? Ich habe das nicht alles geträumt... denk ich'
Er war ganz plötzlich total verändert. Nicht komplett. Aber er war offener. Hinter Inuyasha standen Sango, Miroku und Shippo, die über irgendetwas tuschelten.
"Sie hat mich ihrer Familie vorgestellt und das hat sich ein bisschen in die Länge gezogen," erklärte Sesshomaru ohne die fassung zu verlieren.

So redeten wir uns raus und zogen wieder weiter. Ich lief hinten mit Sesshomaru. Seit wir los gelaufen waren, verhielt sich jeder irgendwie merkwürdig. Inuyasha prüfte andauernd die Luft und Miroku und Sango sahen sich die ganze Zeit um. Es machte mich verrückt.
Dann blieb ich stehen und sah mich selbst um.
'Neben dem Felsen ist eine Person?'
Ich blinzelte und die komische Silhouette war verschwunden.
'Spinne ich jetzt auchschon oderwie?'
Ich lief weiter meinen Freunden hinterher.
'Irgendwie muss ich ihnen das mit mir und Sesshomaru erzählen. Ich weiß nicht, ob er will, dass sie es wissen. Aber ich glaube er hält sich wegen ihnen zurück.'
In Gedanken versunken merkte ich garnicht, wie ich immer langsamer lief und so immer weiter hinter meiner Gruppe zurück fiel.
Plötzlich....
"KAGOME!" schrie Sango panisch und im nächsten Moment umhüllte mich totale Schwärze.

'Was ist das? Es ist so kalt. Warum sind meine Augen so schwer? Und.... warum tut mein Kopf so weh?'
Ich zwang mich meine Augen zu öffnen, um zu sehen wo ich war.
'Eine Zelle?'
Um mich herum waren Mauern und eine Gittertür.
"Mmh." ich wollte etwas sagen, doch mein Mund war mit einem Tuch verbunden und ich war gefesselt.
'Was ist überhaupt passiert? Ich war mit meinen Freunden unterwegs... und...'
"Na. Endlich aufgewacht?" sprach eine bekannte dunkle Stimme.
Ich hörte wie die Gittertür aufging und eine Person reinkam. Ich wurde gepackt und in seine Richtung gedreht.
'Yami!'
"Das muss man auch erstmal schaffen Kagome. Ein Jahr lang schlafen." er kicherte.
'Warte. WAS? EIN JAHR?'
"Ich sehe schon. Dir brennt es auf der Seele mich auszufragen. Gut."
Yami beugte sich zu mir runter und nahm mir das Tuch ab. Kaum war mein Mund frei fragte ich hektisch:" Ich war ein Jahr lang weg? Was ist mit Naraku!? Was ist mit Sesshomaru? Was ist mit meinen Freunden?! Was hast du getan?"
Er konnte sich ein fieses Lachen nicht verkneifen.
"So viele Fragen. Schonwieder. Wie bei unserer ersten Begegnung. Das gefällt mir."
"Beantworte mir meine Fragen!" schrie ich ihn an, "Was ist alles passiert?!"
"Ich fasse es kurz. Naraku hat die Herrschaft über dieses Land übernommen. Ich konnte mich in meinem kleinen Versteck hier in Sicherheit bringen. Jedoch hatten deine Freunde nicht so viel Glück. Sie wurden umgebracht, auf der Suche nach dir."
"Nein..."
"Doch, meine Liebe. Naraku hat sie auf dem Gewissen."
"Ich dachte du wärst ein Abkömmling von ihm!" schrie ich Yami an.
"Tze. Denkst du ich wäre so eine komische Bildung seines Körpers? Nein. Ich entstamme aus allen bösen Gefühlen und Taten dieses Landes. Leider hatte ich zu Beginn keinen Körper und brauchte einen starken Dämon, der mir einen beschaffen konnte."
"Sesshomarus Kräfte," murmelte ich.
'Er ist Tod' hallte es in meinen Gedanken wider.
'Sesshomaru und meine Freunde sind Tod'
"NEEEEEIIIIIN" schrie ich so laut ich konnte. Der Hass auf Naraku sammelte sich in mir.
"Ich muss ihn vernichten."
Eine Träne rollte meine Wange herunter.
"Genau, liebste. Du willst Rache." Yami sah mir tief in die Augen. Es war wie, als würde das was er sagen würde, sich in meinem Körper einbrennen.
"Du willst dich an Naraku Rächen."
"Ich will mich an Naraku Rächen." wiederholte ich. Meine Gedanken wurden Taub. Für mich hatte nichts mehr einen Sinn.
"Ich habe für meine Freunde gelebt. Jetzt sind sie Tod. Und ich werde mich dafür an Naraku rächen!'
"Genau. Und ich werde dir helfen. Wenn du mir erst hilfst." sprach Yami und sah mir nochmals ganz tief in die Augen.
'Diese Augen. Sie sind so bestimmend. Ich muss einfach gehorchen.'
Dann kam er näher und berührte plötzlich meine Lippen. Ich fühlte nichts. Es war wie, als würde er meine Emotionen und Gedanken aussaugen.
Als er sich löste, blieb ich einfach liegen. Ich konnte meinen Körper nicht mehr spühren. Die Müdigkeit breitete sich wieder in mir aus und das letzte was ich vernahm, bevor ich wieder bewusstlos wurde war, das böse Lachen von Yami.

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Na? Hab ich einen Cliffhänger gemacht? Naaw. Sorry xD Dieses Kapitel ist mal wieder etwas kürzer. Ich mache es jenachdem immer wies grad so passt. Und bevor ich diese Idee vergessen konnte habe ich sie lieber schnell aufgeschrieben xD Ich hoffe du magst die Geschichte soweit ^-^

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