? Goddamn magic shrooms ?

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Taddl wurde um 10:50 Uhr durch ein knisterndes Geräusch wach.
Langsam setzte er sich auf und sah sich um. Nachdem er realisiert hatte, dass er nicht in seinem Zimmer war, stand er auf, um nach dem Ursprung des knisternden Geräusches zu suchen.
Als er die große, geräumige Küche betrat, sah er Ardy, welcher am Herd stand.
Ardy trug eine blaue Pyjamahose und ein hellblaues T-Shirt. Außerdem war er barfuß.
,,Guten morgen, Taddl", begrüßte Ardy den etwas verschlafen dreinschauenden Taddl.
,,Morgen, Ardymon", grüßte Taddl zurück.
,,Es gibt Rührei mit Bacon", sagte Ardy, während er zwei Teller auf dem runden Tisch platzierte.

»Mist! Was ist, wenn ich von dem Rührei jetzt krass viel zunehme?«, ging es Taddl durch den Kopf.
Aber dann überlegte er: »Ich könnte mir auch einfach die Finger in den Hals stecken«.
,,Willst du auch etwas Rührei?", fragte Ardy.
Taddl zögerte. ,,Na gut, aber nur ein bisschen", sagte er dann.
Ardy lächelte. Doch in Taddl's Kopf herrschte die pure Eskalation. Ihm schossen Bilder durch den Kopf, wie er immer weiter zunahm. Taddl blickte auf seine Hände. Sie zitterten.
Nervös setzte sich Taddl Ardy gegenüber. Dieser begann, bereits sein Rührei zu salzen und zu pfeffern. ,,Guten Appetit", wünschte Ardy. ,,Wünsch' ich dir auch", sagte Taddl verunsichert.

Zögerlich nahm Taddl den ersten Bissen von seinem Rührei. Die breiige Masse rutschte seine Speiseröhre hinab.
Er musste fast würgen. Doch irgendwie schaffte er es, den ganzen Teller aufzuessen. Während Ardy sich noch nachnahm, sagte Taddl hektisch: ,,Danke Ardy für das leckere Essen, aber ich muss los. War schön bei dir. Und danke, dass ich bei dir schlafen durfte." ,,Keine Ursache. Es war schön, dass du da warst", sagte Ardy lächelnd.
Taddl räumte noch seinen Teller und sein Besteck in die Spülmaschine, bevor er sich seine Schuhe anzog und ging.
Zuhause angekommen, sprintete Taddl hastig in Richtung Badezimmer. Dort kniete er sich vor die Toilette und begann, sich den Finger in den Hals zu schieben.
Es tat unglaublich weh und seine Augen begannen, wie wild zu tränen. Als er nach einer Weile ein paar blutige Fäden hochwürgte, seine Finger mit Erbrochenem bedeckt waren und ihm schwindelig wurde, stand Taddl auf und drückte die Spülung.

Erschöpft stellte er sich vor's Waschbecken, wusch sich die Hände und putzte sich seine Zähne. Danach ging er duschen, um dieses ekelhafte Gefühl von sich abzuwaschen.
Um 13 Uhr war er fertig umgezogen.
Irgendwie zog es Taddl nach draußen, also schnappte er sich sein Longboard und düste zu Rewi.
Während der Fahrt überdachte Taddl sein Leben auf's gründlichste. Und er fällte eine Entscheidung: von nun an würde er einen festen Halt in seinem Leben haben. Und er entscheidet sich für den Veganismus. Da seine allerbeste Freundin Luna auch Veganerin war, könnte sie ihm bestimmt viele coole Rezepte zeigen, welche nicht auf dem Leid von Tieren basierten.

Als Taddl bei Rewi ankam, drückte er, dezent nervös, den Klingelknopf.
,,Hey Taddl! Very nice, dass du mal wieder vorbeischaust!", begrüßte ihn ein sehr glücklicher Rewi, welcher ihn auch gleich in eine herzige Umarmung zog. ,,Hey Rewi! Hab' dich auch vermisst!", murmelte Taddl in Rewi's Schulter.
Die beiden zockten ein paar Spiele, quatschten zusammen und gingen auch zu guter letzt gemeinsam boarden.
Um 19 Uhr verabschiedete sich Taddl von Rewi. ,,War ein echt nicer Tag bei dir", sagte Taddl und umarmte Rewi zum Abschied. ,,Fand' ich auch. Danke für's vorbeischauen", sagte Rewi und lächelte.
,,Zero problemo, dude. Bis dann!", sagte Taddl, bevor er ging. ,,Bis dann!", rief Rewi noch, bevor er die Tür schloss.

Zuhause angekommen, begann Taddl erstmal, alle nicht veganen Lebensmittel aus seinem Haus zu verbannen.
Nach einem Blick auf die Uhr raste Taddl nochmal schnell zum REWE. Dort kaufte er eine Menge Stuff. Äpfel, Birnen, Salat, Avocados und Möhren.
Wieder daheim fiel Taddl auf, dass er heute noch gar keine einzige Droge konsumiert hatte.
Und da er die Magic Mushrooms noch nicht ausprobiert hatte, entschied er sich dazu, dies jetzt zu tun.
Also nahm er sich zwölf der merkwürdig aussehenden Pilzköpfe und aß sie. Der Geschmack war ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber er war zum Glück nicht bitter wie die Meskalin-Tabletten.

Nach 50 Minuten zeigten sich die ersten Veränderungen. Taddl fühlte sich ziemlich müde.
Irgendwie fühlte er sich seltsam, nicht mehr so wach wie davor. Er fühlte sich so, als würde er schlafen.
Dann trat eine ungewohnte Entspannung ein. Taddl setzte sich auf sein Bett und genoss die Farben, die er sah.
Während er gerade einem bunt gestreiften Einhorn beim fliegen zusah, fielen ihm die Augenlider zu.

Um 22 Uhr fuhr Taddl, schwer atmend, hoch.
Hektisch sah er sich im Raum um.
Da sein Magen schon schmerzte vor Hunger, nahm er sich eine Schlaftablette und legte sich wieder hin.
Anscheinend schienen sich die Zauberpilze und die Schlaftablette nicht zu vertragen, denn Taddl sah wieder merkwürdige Dinge. Auf einmal sah er sogar dreidimensionale Dinge, wie z. B. Bäume, Rehe und Gummibärchen.
Dann sah er sich selbst, vor einer Kamera. Sein Vergangenheits-Ich hatte braune Haare, keine Tattoos, trug eine Brille und hatte null Bartwuchs. »Das ist ja mein 2012-Ich!«, dachte sich Taddl.
Er konnte zwar nicht verstehen, was er von vor 6 Jahren sagte, aber es handelte sich zweifellos um ein Faktenvideo.
»What the fact?! Oh mein Gott!«, dachte er.
Plötzlich verzerrte sich das Bild und Taddl von vor 6 Jahren sah auf einmal anders aus: dunkle Jacke mit Kapuze, dunkle Jeans, schwarze Convers Sneaker und keine Brille mehr. Sein Ich von vor 6 Jahren drehte sich von der Kamera weg und starrte Taddl direkt an. Jetzt konnte Taddl verstehen, was gesagt wurde: ,,Hättest du's auch noch getan, wenn ich das hier gemacht hätte?", fragte der Vergangenheits-Taddl und schob sich den rechten Ärmel hoch. In seiner linken Hand tauchte eine Rasierklinge auf. Diese jagte er sich dann quer durch den Arm. Die Wunde öffnete sich und das Blut floss in Strömen raus. Außer dem Blut floss noch irgendeine schwarze Masse mit aus seinem Arm.

Der Vergangenheits-Taddl lachte dämonisch, bevor seine Augen komplett schwarz wurden und er zu Boden fiel.
Dann begann das Zimmer, in sich zusammen zu fallen und der Song "Wintergreen" von COSMIC und Jason Rich ertönte ziemlich übersteuert in Taddl's Ohren. Taddl schrie, weil der Sound zu laut war.
Als nächstes sah er einen Swimmingpool voll mit einer komischen, schwarzen Masse. Darin schwamm etwas, doch Taddl konnte nicht erkennen, was genau da schwamm.
Aus dem heiteren nichts tauchte jemand aus den Schwaden auf. Es war 2012-Taddl.
Doch noch irgendwer kam hinter ihm zum Vorschein. Der merkwürdige Taddl von vorhin.
Dieser hatte schwarze Buttons im Ohr und ein Messer in der Hand.
Ruckartig packte er sich 2012-Taddl und hielt ihm das Messer an die Kehle. ,,Zerstöre das, was dich zerstört", sagte er, bevor er dem 2012-Taddl das Messer durch die Kehle jagte. Taddl und der jetzige Taddl brüllten beide entsetzt, bevor sich der "What the fact?!"-Taddl in schwarze Pixel auflöste.
Dann löste sich das ganze Bild auf.

Völlig verwirrt fuhr Taddl hoch. ,,Was zum F*ck war das gerade?", fragte er sich. "These goddamn magic shrooms", murmelte er, ziemlich kaputt. Müde blickte er rüber auf sein iPhone X.
,,Was?! Schon 7:10 Uhr?", entfuhr es Taddl, ziemlich geschockt. Hatte er überhaupt geschlafen? Nee, oder?
Taddl beschloss, sich nochmal hinzulegen. Und dieses Mal schaffte er es, doch noch einzuschlafen.
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(Wortcount: 1212 words)
Hab' jetzt eine Stunde geschrieben. Wie gesagt, gewöhnt euch bitte nicht daran. Es war nicht geplant, so viel zu schreiben. <3 <3
Endlich sind Ferien!! Yassss!! :D :D

Depressed, tired and empty | Taddl FanFiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt