Mit Taddl ein vernünftiges Gespräch zu führen, während er berauscht war, brachte genauso viel wie mit der Wand über Politik zu argumentieren - also gar nichts.
Also begann Ardy, ein paar Sachen für die Zeit nach dem Rausch für Taddl vorzubereiten.
Er schrieb die Nummer einer Telefon-Seelsorge auf, da Taddl nach dem Rausch noch depressiver war als davor und stellte etwas Kamillentee bereit. Außerdem stellte Ardy noch einen Eimer neben Taddl's Bett, falls sich der 23-Jährige übergeben sollte.
Nachdem Ardy Taddl's Wohnzimmer ein wenig aufgeräumt hatte, kehrte er zu ihm ins Zimmer zurück.
Taddl lag nicht mehr auf dem Bett, stattdessen saß er an die Wand gelehnt, den Kopf zwischen den Knien.
Ardy setzte sich neben Taddl. ,,Ich hab' dir ein paar Sachen für die Zeit nach dem Rausch bereitgestellt. Die stehen auf deinem Nachttisch. Ich muss dann auch wieder los, Rewi wollte noch mit mir boarden fahren", sagte Ardy und verabschiedete sich von Taddl. ,,Bye", brachte dieser kaum hörbar hervor.Als Ardy weg war, schlief Taddl seinen Rausch noch aus, bevor er um 17 Uhr wieder aufwachte.
Zuerst erbrach er sich in den Eimer, welchen Ardy bereitgestellt hatte. Danach trank er den Tee aus, bevor er auf Toilette ging.
Nach ca. einer Stunde überfiel Taddl dann die Depression. LSD half ihm für eine kurze Zeit, allerdings nahm Taddl es nicht so oft. Öfter als 4 mal im Monat nahm er es nicht. Stattdessen griff er noch auf Meskalin zurück.
Meskalin, auch Mesk, Kaktus oder Peyote gennant, hat ebenfalls eine halluzinogene Wirkung. Meskalin wächst in der Wüste von Texas bis Mexiko und hat eine antibakterielle Wirkung, weswegen es von Eingeborenen und Indianern geschätzt wird.Nachdem Taddl ca. eine halbe Stunde lang geschrien, geweint und Dinge durch die Gegend geschmissen hatte, fing er an, die Dinge, welche er während seines Rausches gesehen hatte, zu malen.
Am Ende hatte er eine Katze mit spiralförmigen Pupillen, eine blaue Raupe mit Monokel und eine dreiköpfige Jessica Rabbit auf einem Hanfblatt vor sich. Seufzend malte er noch den Hintergrund mit Neonfarben, bevor er fertig war.
Danach ging Taddl in's Badezimmer, um sich dort die Zähne zu putzen.
Da er eh schon in seinen Schlafsachen rumlief, brauchte er sich nicht umzuziehen.Er betrachtete sich kritisch im Spiegel: Augenringe, rote Augen, gerötete Haut und Wangenknochen, die ziemlich spitz aussahen. Er hob sein T-Shirt hoch: abzählbare Rippen, Hüftknochen und ein knurrender Magen.
Müde stellte er sich auf die Waage. 39,5 kg. ,,Mal wieder abgenommen", murmelte Taddl.
Inzwischen war ihm sein Gewicht egal. Das einzige, was ihn interessierte, waren Drogen.
LSD und Meskalin waren seine Babies. Sie ersetzten jede Mahlzeit für ihn, befreiten ihn von seinen Sorgen und beschützen ihn vor der Welt da draußen.Taddl nahm sich eine Schlaftablette, bevor er einschlief.
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(Wortcount: 457 words)
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Depressed, tired and empty | Taddl FanFiction
Fiksi PenggemarIn dieser Geschichte geht es um Taddl, welcher unter Depressionen leidet. Die Kapitel sind zwischen 300 und 600 Wörtern lang, es kann aber auch mehr sein. Kommt drauf an, wieviel Zeit ich zum Schreiben habe. Die ganze Geschichte ist in der Erzähler...