Dylan hielt mich im Arm und ich weinte in seine Schulter. Als mir das bewusst wurde weinte ich noch mehr, doch war zu schwach um mich aus seinen Armen zu befreien.
"Kommt sie vom Dach?"-ein Arzthelfer.
"Ja."-Dylan.
"Folgt mir bitte in das Erste Hilfe Zelt"-der Arzthelfer. Dylan führte mich durch die Menschenmasse und zeigte mir auf welche Bank ich mich setzten sollte. Ich stütze meine Ellenbogen auf meine Knie und legte meinen Kopf in meine Hände. Langsam beruhigte ich mich.
"Bist du ein Verwandter von ihr?"-ein anderer Helfer.
"Ja, ihr Bruder"-Dylan. Dieses Wort 'Bruder' löste etwas seltsames in mir aus. Ein Gefühl der Erleichterung.
"Eure Eltern werden informiert, könntest du bei ihr bleiben?"-der Arzt.
"Sicher"-Dylan. Ich spürte zwei Hände auf meinen Knien. Vorsichtig sah ich in Dylan's Augen. Er hockte vor mir und sah mich an.
"Keine Angst, ich werde dich nicht schlagen"-er. Ich nickte nur und fiel trotzdem wieder etwas in mir zusammen.
"Es tut mir leid was ich getan habe. Ich stand völlig neben mir, diese Aggressionen kamen durch den Alk und die Zigarren"-er entschuldigend.
"Du trinkst und rauchst?"-ich überrascht. Er nickte und sah zu Boden.
"Yana, es tut mir leid, ich bin extrem abgerutscht. Darum habe ich dich geschlagen und getrunken und geraucht. Ich habe immer Internet Hater."-er.
"Wieso haten sie?"-ich.
"Wegen dem Umgang die gegenüber, wegen den ganzen Mädchen, wegen meines Körpers, wegen meines Sports, wegen dem Geld unserer Eltern"-er seufzend.
"Verstehe. Ist ja auch ein bisschen viel für einen 16 jährigen"-ich. Sofort bereute ich meine Aussage und zog den Kopf auf meine Oberschenkel. Dylan legte eine Hand auf meinen Rücken.
"Hey, keine Sorge, ich schlag dich nicht"-er ruhig. Ich sah auf in seine Augen. Sie waren neutral.
"Kommst du wieder nach Hause? Bitte"-er. Wow! Mein Bruder hatte mich gefragt ob ich wieder nach Hause komme, er hatte sich entschuldigt, das hatte er noch nie und er hatte mich nicht geschlagen als ich frech war. Ich vermisste mein zu Hause sehr, egal wie toll es bei Clavin war.
"Ja, ich komme nach Hause, unter einer Bedingung"-ich.
"Sag schon."-Dylan.
"Du verfällst nicht in dein altes Schema"-ich. Er nickte.
"Versprochen ich werde es nicht tun"-er. Ich lächelte schwach und er zog mich in eine Umarmung.
"Euer Vater hat sich auf den Weg gemacht"-ein Helfer. Wir nickten nur.
"Hoffentlich köpft er mich nicht"-Dylan.
"Wieso?"-ich.
"Ich darf eigentlich nicht zu dir"-er.*Dylan's Sicht*
Kaum zu glauben aber wahr, ich hatte mich bei meiner Schwester entschuldigt. Jetzt lag sie mit ihrem Kopf auf meinem Schoss und schlief. Die letzten Wochen waren scheinbar zu viel für sie. Jetzt schlief sie so friedlich, doch ich wurde das Bild in meinem Gehirn nicht los. Aus meinem Klassenzimmer sehe ich, wie über dem Physikraum von Yana Flammen aus den Fenster schlagen und der obere Teil schon völlig verraucht war. Doch die Klasse saß noch im Raum. Das hatte man gesehen. Beim Verlassen meines Gebäudes, sah ich wir Yana vor Angst weinend im zweiten Stock ungesichert auf dem Flachdach stand. Ich habe ihre Verzweifelten Rufe und ihr weinen gehört. Als der Feuerwehrmann dann erst beim dritten Korb meine Schwester mit brachte, zerriss ihr Anblick mein Geschwisterherz. Vor Angst zitternd und weinend übergibt der Feuerwehrmann mir dann meine Schwester und ich musste sie richtig stützen, damit sie nicht einfach so weg sackte. Ihr Leben war bedroht gewesen. Bei dem Gedanken lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter.
"Dylan!"-Brian.
"Daddy"-ich ruhig. Daddy sah auf meinen Schoss, auf dem meine kleine Schwester friedlich schlief.
"Geht es ihr gut"-Brian.
"Jetzt schon"-ich
"Ist ihr irgendwas passiert? Du warst in dem andern Gebäude oder?"-Daddy
"Ja, ich war im anderen Gebäude. Ihr ist nichts passiert, aber du hättest hören müssen, wie schrecklich sie geweint hat, als sie auf dem Flachdach stand und runter musste"-ich und wurde gegen Ende immer leiser.
"Habt ihr geredet?"-Daddy
"Ja"-ich.
"Hat sie dir verziehen?"-er.
"Ja, sie kommt wieder nach Hause"-ich. Daddy nickte und ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.-------------------------------------
Die Schlagzeilen. Sie waren alle gegen mich. Okay, verständlich, weil ich meine Schwester geschlagen hab und trinke und rauche. Aber es ist immer noch mein Leben. Doch das interessierte scheinbar niemanden. Es gibt Bilder von mir, die bearbeitet wurden, und plötzlich eine ganz andere Bedeutung haben. Yana hat mir verziehen und versuche langsam, sehr langsam, eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Dann ist da noch dieser Timo der, meiner Meinung nach, viel zu oft bei Yana ist. Fakt ist, seit Bacardi's Tod hat sich viel geändert, zu viel. Mein größtes Problem waren die Hater die im Internet alles gegen mich posten.
-der Assi soll in ne Geschlossene-
-er hat es nicht verdient sein jetziges Leben zu leben!-
-voll der Player-
-der kommt bestimmt mit ner Flasche Wodka und ner Kippe zur Schule-
-wieso ist der überhaupt am Leben.-
-Komasaufen ist angesagt-
Solche Sachen trafen und sie waren noch die harmlosen. Wirklich glücklich war ich nicht. Du machst ein Fehler und die ganze Welt weiß es.
"Komm Bro, wir müssen zum Training"-Justin. Ich stand auf, nahm die Snapback ab, fuhr mir mit der Hand durch die Haare und setzte sie wieder falsch herum auf. Mein Handy sank in meine Hosentasche. In der Kabine waren bereits alle. Ich holte meine Rüstung raus und zog sie an. Der Trainer kam rein.
"Heute trainieren wir anders. Euer letztes Spiel war unter aller Sau. Dylan, wäre nett wenn du im nächsten Spiel spielen würdest, für deine Position haben wir keinen Auswechselspieler."-Trainer ernst. Normalerweise freute ich mich über solche Kommentare, doch auch dazu hatte ich jetzt keine Lust. Lustlos schleppte ich mich aufs Eis und machte das aufwärmen mit. Sprinten, dehnen und Tore schießen. Wie immer halt. Meine Mannschaftskollegen lachten, doch ich hatte nicht mal Lust mit jemanden zu reden.
"Dylan Brooks!"-rief mein Trainer mich an den Rand. Ich ging vom Eis und ließ mich auf die Bank fallen.
"Was ist los mit dir?"-er.
"Das versteht niemand"-ich.
"Jetzt sag schon"-er.
"Wie würdest du dich fühlen wenn 10.000ende gegen dich sind, dich beleidigen, dir drohen, dich runter machen?"-ich und stand auf. Ich verschwand im Kabinentrakt. Ja, ich hatte das Training abgebrochen. Etwas was ich noch nie zuvor gemacht habe. Mein Co Trainer kam in die Kabine.
"Dylan! Zieh dich wieder an! Geh da jetzt raus"-er laut.
"Ich mach es nicht. Schmeiß mich raus, weil ich nicht nach eurer Pfeife tanze, aber heute geht es nicht"-ich wütend. Jetzt kam auch noch mein Trainer.
"Lass ihn, er braucht nen klaren Kopf"-mein Trainer zu meinem Co Trainer. Der nickte nur und verschwand. Mein Trainer musterte mich noch skeptisch und ging dann wieder. Meine Ausrüstung landete auf dem Gang in meiner Tasche und ich machte mich auf den Weg zum Bus.Eine halbe Stunde später war ich am Anfang unserer Auffahrt angekommen. Ich ging den Kiesweg hoch. Rechts Yunker, links Casey und Cody auf den Koppeln. Oben vor der Villa lag Blue. Ich schloss die Tür auf und pfefferte meine Tasche in die Ecke.
"Yana?"-ich. Ich bekam keine Antwort und ging ins Wohnzimmer. Yana lag schlafend auf dem Sofa. Ich setzte mich zu ihr und betrachtete sie einige Zeit. Dann schaltete ich den Fernseher ein. Neben mir bewegte sich plötzlich etwas und Yana wurde wach.
"Warum bist du schon hier?"-sie verschlafen.
"Hab das Training abgebrochen"-ich.
"Wieso?"-Yana überrascht.
"Haters gonna hate everytime and everywhere"-ich und sah sie an.
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A new life
Teen FictionFortsetzung von "my new brother" Man muss nicht unbedingt das erste Buch gelesen haben, um dieses Buch zu verstehen, wäre dennoch hilfreich :)