They come and go

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Die Icebucketchallenge war schon verrückt. Alle möglichen Leute schütten sich eiskaltes Wasser über den Kopf, posten es im Internet und fordern Freunde auf, es nach zu machen. Naja, wir gehörten mit zu diesen verrückten Leuten. Sogar Peter, Lindsey, Louis und Mitchell hatten das eiskalte Wasser schon über sich ergehen lassen. Genau wie alle anderen Jungs, alle außer Dylan. Wir waren die letzten im Bunde, die das Eisbad über uns ergehen lassen musste. Ich war zwar das einzige Mädchen, doch den Bonus wie Lindsey bekam ich nicht. Bei ihr hatten wir lauwarmes Wasser genommen, da sie ja gerade mal drei Jahre alt war. Jetzt stand ich bei Sonnenuntergang in Las Vegas auf dem großen Balkon, der eher einer Art Terrasse ähnelte. Ich trug eine Hot Pans und ein Top. Darunter ein Bikini. Tja, auch ich musste dadurch. Dylan stand neben mir in Badehose und Oberkörperfrei. Zwischen uns saß Dust, denn auch er wurde für diese Challenge nominiert.

"Okay kann los gehen"-Timo.

"Hi alle zusammen. Auch wir beide wurden nominiert, danke nochmal Charlie. Wir haben beschlossen diese Challenge zusammen zu machen. Da irgendsoein Hirnloser sogar Yana's Hund nominiert hat, sitzt auch Dust bei uns"-Dylan.

"Du hast meinen Freund gerade Hirnlos genannt"-stellte ich fest und sah meinen Bruder schockiert an. Er grinste und fuhr fort.

"Naja. Heute ist unser letzter Tag in Las Vegas und wir haben beschlossen ihn mit einem Highlight zu beenden. Die Wassertemperatur des Pools zeigt 4°C. Wir haben ihn runter kühlen lassen und vereinzelt sieht man auch die Eiswürfel. Wir zwei sind die letzten unserer crazy WG die das machen müssen und somit werden wir jetzt die Summe verkünden, die wir zusammen spenden an ALS. Es werden 25.000$ sein. Okay, dann lass uns mal"-Dylan. Ich nickte ihn an und wir drehten uns zum Pool.

"Drei, zwei-"-mein Bruder konnte nicht zu ende zählen, da wir in den Pool geschubst wurden. Als ich auftauchte sah ich meinen Hund, der immer noch am Beckenrand stand.

"Komm her Dust"-ich lachend. Mein Hund sprang tatsächlich in das bitter kalte Wasser. Die anderen Jungs und unsere beiden erwachsenen Begleitpersonen klatschten und lachten. So schnell wie möglich kletterte ich aus dem Pool.

"Ich schalte dann mal die Kältemaschine aus"-Justin lachend.

Und wer glaubt es kaum, zwei Stunden später war der Pool durch die Wärme der Luft wieder auf 21°C. Den ganzen Abend saßen wir zusammen auf dem Balkon und aßen und tranken. Man musste nicht mehr als Bikini oder Badehose tragen, da es furchtbar warm war. Die Jungs waren wie immer lange wach, doch diesmal ging ich nicht früher schlafen, sondern blieb genauso lange wach. Wieso? Weil ich mich freut. Es war die Vorfreude auf zu Hause. Morgen würden wir alle zusammen zu uns nach Hause fliegen, da Yunker lange genug gewartet hat.

*Fay's Sicht*

Seit längerem hatten sich meine Kinder nicht mehr auf unserem Anwesen blicken lassen. Es war mein und Brian's zu Hause, genauso wie das von Dylan, Louis und Yana. Wir vermissten die drei sehr. So sehr, das in unserem ganzen Haus Bilder von ihnen an der Wand hingen und wir jeden Abend in ihre Zimmer schauten, als wären sie zu Hause. Ich wollte es einfach nicht wahr haben, das die drei erwachsen wurden ohne uns.

"Ich wollte es immer anders machen als mein Mutter. Ich wollte für meine Kinder da sein. Immer"-ich und sah Brian traurig an. Er ließ sich gerade von seinem Stylisten das Jackett richten.

"Fay, Claire war immer arbeiten, nie zu Hause und kümmerte sich nicht um dich. Du hast dich immer um deine Kinder gekümmert, gabst ihnen das Gefühl sich geborgen zu fühlen. Klar hast du Fehler gemacht, aber du bist auch nur ein Mensch, der sein Promi- und Familienleben managen muss und dabei manchmal versagt."-er. Ich lächelte ihn schwach an.

"Wenn ich sie jedenfalls regelmäßiger sehen könnte"-ich.

"Hey, denk' positiv. Morgen kommen sie doch schon wieder alle zu dir"-er.

"Ja"-ich.

"Okay, Mrs und Mr Brooks, Sie müssen in fünf Minuten auf den roten Teppich"-ein Mann. Ich nickte und richtete noch einmal mein Kleid. Heute wäre die Preisverleihung für den Film von Brian.

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Das Blitzlicht erschlug Brian und mich fast, dennoch lächelten wir in sämtliche Kameras. Ein Kamerateam kam auf uns zu.

"Dürfen wir Sie etwas zu Ihrem Film fragen, Mr Brooks"-die Frau. Mein Mann nickte und lächelte höflich.

"Wie kam es, das Sie so plötzlich wieder ins Filmgeschäft eigestiegen sind"-sie.

"Ach, es passte einfach zusammen. Das Drehbuch, die Crew Rund ums Set, die Kulissen. Einfach alles"-Brian.

"Und konnten Sie diesmal Ihre Familie öfters sehen als sonst?"-die Frau.

"Ich habe während des Drehs mit einigen unserer Pferde zusammen arbeiten müssen, was echt Nerven aufreibend ist, und habe jedes Wochenende meine Frau und unsere Hunde gesehen."-er.

"Und Ihre Kinder?"-sie.

"Louis, Dylan und Yana wohnen in Washington DC und arbeiten auch dort. Sie reisen umher, machen Videos und unterhalten Teenager in ihrem Alter. Ihnen fehlt die Zeit zu uns zu kommen"-er.

"Wie ist es für Sie, zu wissen das Ihre Kinder ein eigenes Leben führen, gerade weil sie teilweise noch sehr jung sind?"-Moderatorin.

"Es ist schon ziemlich schwer für einen, seine Kinder gehen zu lassen. Für einen sind sie immer noch seine Babys, nur das alle drei sehr erwachsen geworden sind und mit ihrem Leben super glücklich sind. Das müssen wir akzeptieren und es macht einen echt Stolz"-Brian. Ich musste auf seine Aussage hin lächeln. Kurz hatte ich den Bad Boy Brian mit 17 Jahren vor meinen Augen. Wie er sich doch verändert hatte.

"Mrs Brooks, haben Sie noch etwas zu ergänzen?"-die Frau.

"Nein, eigentlich nicht. Die drei leben ihr glückliches Leben, aber wir werden immer eine Familie bleiben und das ist die Hauptsache"-ich.

"Vielleicht noch einmal ein Tipp einer dreifachen Mutter. Wie geht man am besten mit dieser Situation um?"-sie.

"Man muss loslassen. Es fällt zwar schwer, aber man muss es. Wir haben uns daran gewöhnt. Die drei kommen zu uns und besuchen uns, doch irgendwann gehen sie auch wieder. Dann beginnt die Vorfreude wieder auf den Tag, wenn die drei uns wieder besuchen. Noch ein Stück größer, noch älter, noch erwachsener. Wir sehen Yana, Dylan und Louis aufwachsen. Zwar nicht so wie andere älter, sondern auf eine besondere Art und Weise."-ich.

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