Yana's Sicht
Wir saßen morgens am Frühstückstisch. Dylan kam mit noch zerzausten Haaren dazu und setzte sich. Scheinbar war gestern Abend voll gewesen, denn er sah übermüdet aus.
"Ähm, habt ihr was dagegen, wenn ich heute mal verschwinde?"-er und nahm einen Schluck Kaffee.
"Wieso? Hast jemand kennengelernt?"-ich.
"Ja hat er"-Justin kühl. Fragend sah ich Justin an, doch er starrte nur auf sein Müsli und aß schweigend weiter. Mein Blick wanderte zu den anderen Jungs, doch auch sie aßen schweigend und schauten interessiert auf ihr Essen. Forschend sah ich meinen großen Bruder an, doch er mied Blickkontakt.
"Nein haben wir nicht, Dylan Brooks"-ich als Antwort auf die Frage meines Bruders. Dann widmete auch ich mich wieder meinem Essen. Wie immer redeten die Jungs noch eine Zeit lang, auch als sie schon aufgegessen hatten, doch diesmal blieb ich nicht bei ihnen sitzen, sondern stand auf und verließ den Esssaal ohne einen weiteren Kommentar. Justin's Reaktion eben, war ein Warnschuss für mich gewesen. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen was er mir mit seinem Auftreten ausdrücken will. Scheinbar hatte Dylan sich nicht so ein Mädchen geangelt, wie ich es mir erwünschte. Aber was soll's, es ist sein Leben. Außerdem fliegen wir morgen früh zurück nach Washington. Auf Charlie's und meinem Zimmer, schmiss ich mich auf's Bett und machte den Fernseher an. Dust lag neben mir und hatte seinen Kopf auf seinen Vorderpfoten platziert. Die Tür ging auf und Charlie kam rein. Er sah mich prüfend an.
"Was war das eben für eine Aktion?"-er
"Wer ist sie?"-ich ernst.
"Ein hottes Mädchen. Dylan hat sie gestern in der Karaokebar aufgespürt und verschwand dann über Nacht"-er. Ich nickte und wandte mich wieder zum Fernseher. Wenn mein Freund ein fremdes Mädchen hot nennt, sollte ich die Klappe halten, sonst komme ich wie eine Eifersüchtige rüber. Charlie setzte sich neben mich und ich legte meinen Kopf auf seinen Bauch. Draußen war es immer noch kühl und ich hatte kein Bock den anderen Jungs über den Weg zu laufen, also blieb ich einfach vorm Fernseher.
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Wir waren wieder im Apartment in Washington DC. Über Dylan's neues Mädchen, hatte niemand mehr ein Wort verloren. Dementsprechend staunte ich nicht schlecht, als es an unserer Tür klingelte und ein Mädchen in viel zu enger Jeans, tiefen Ausschnitt, langen blonden Haaren, flachem Bauch und perfekt geschminkten Gesicht unser Apartment betrat. Ich stand in der Küche und kochte gerade Dust's Hundefutter, als Dylan Arm in Arm mit diesem Model in den Wohnbereich trat.
"Leute, das ist Theresa, meine Freundin"-er. Ich sah hinter Theresa einen Koffer stehen, was nichts gutes zu bedeuten hatte.
"Hey Jungs"-sie mit einem lächeln im Gesicht. Die Jungs begrüßten sie nach und nach und ich drehte mich genervt weg. Stumm kochte ich weiter.
"Und wer ist das?"-sie mit einem abfälligen Unterton.
"Unsere Schwester Yana"-Louis.
"Ah"-sie und nickte desinteressiert.
"Yana wenn du fertig bist, machst du uns dann was zu Essen"-Dylan. Es klang mehr nach einen Aussage, als nach einer Frage.
"Klar doch Bruderherz, soll ich auch noch mein Bett freigeben?"-ich mit einem harten Sarkasmus in der Stimme.
"Danke Schätzchen, das ist lieb von dir"-Theresa fies lächelnd.
"Dust"-knurrte ich wütend und stellte meinem Rüden sein Futter hin. Auch er war angespannt, seit die Neue unser zu Hause betreten hatte. Endlich hatte ich Justin's Reaktion verstanden. Die Jungs gingen alle mit ihr zusammen zum Sofa, nur Justin blieb bei mir in der Küche.
"Hilfst du mir, mein Bett frei zu räumen?"-ich. Er nickte und ich sah an seinem Blick, wie sehr er Theresa jetzt schon hasste. Mir ging es nicht anders. Dust legte sich an die letzte Treppenstufe und beobachtete alle genauestens. In meinem und Dylan's Zimmer griff ich nach meinem Bettzeugs und trug es vorerst in Kyle's und Charlie's Zimmer.
"Hast du noch Platz in deinem Schrank?"-ich.
"Willst du so hart durchgreifen?"-er und musterte mich prüfend.
"So lange die hier wohnt, werde ich meine Klamotten nicht in dem Zimmer haben, wo die jede Nacht rummachen"-ich. Er nickte und sah mich bemitleidend an.
"Ich verstehe dich"-er und legte einen Arm über meine Schulter. Nachdem wir alles umgeräumt hatten, gingen wir wieder runter und setzten uns zu den anderen auf die Couch. Charlie zog mich zu ihm und legte einen Arm um mich.
"Kann ich erstmal bei dir und Kyle pennen?"-raunte ich ihm zu. Er nickte und hörte dann wieder den Gesprächen zu. Mein Rüde hatte sich inzwischen umpositioniert und lag nun an meinen Füßen. Immer wenn Theresa anfing künstlich zu Lachen, sah ich wie mein Rüde sich augenblicklich anspannte und vielleicht sogar auf sie los gegangen wäre. Was Dust gegen sie hatte, war mir ein Rätsel. Fakt war, es war der erste Tag mit Theresa und es war jetzt schon ein schlimmer.
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Für dieses Kapitel, könnt ihr euch bei @VerenaOfner bedanken. Ich habe ihre Idee zu erst verwändet, aber keine Sorge, ich finde alle Ideen klasse und ich werde noch mehr Ideen verwänden. ;)
LG Forever-Hungry
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A new life
Teen FictionFortsetzung von "my new brother" Man muss nicht unbedingt das erste Buch gelesen haben, um dieses Buch zu verstehen, wäre dennoch hilfreich :)