Es ist nicht nur schön

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*Yana's Sicht*

Das Leben kann schön sein wenn man prominent ist. Kann! Es gibt auch unangenehme Momente. Einer dieser war im Moment. Yunker hatte einem Unfall, als er sich in der Box hinlegen wollte. Ein Paparazzi hatte Daddy's Wagen bis zur Tierklinik verfolgt und alles über unser liebstes Pferd ausspioniert. Jetzt machten die Zeitschriften großes Drama daraus. Als wenn es Mommy und mir nicht schon schlecht genug ging. Dylan ist nicht da, mit ihm kann ich also nicht reden, Daddy ist wieder zum Filmset geflogen um irgendwas zu besprechen und Mommy ist mit Oreo zum Fotoshooting. Ich war alleine auf unserem Anwesen. Alleine mit Blue und drei weiteren Pferden und meinem neuen Hund, Dust. Er war ein Geschenk meiner Eltern und war ein einjähriger Boxer. Ein Hund aus dem Tierschutz.
Man merkte das Yunker fehlte. Es war ruhiger. Zu ruhig. Mit Blue zusammen setzte ich mich im Garten auf den Rasen. Entspannt legte ich mich auf dem Rücken. Blue legte sich auf die Seite und döste neben mir. Plötzlich war da was an meiner Nase. Ich schlug die Augen auf und sah Bacardi über mir stehen. Er spielte mit seiner Lippe an meiner Nase rum. Ich drehte mich auf den Bauch und streichelte über seine Stirn. Er stupste mich sanft mit seinen Nüstern gegen meine Stirn. Ich schloss die Augen und lächelte glücklich. Dieses Pferd ist so süß. Ich streichelte noch eine Weile Bacardi, bis ich mich auf die Suche nach Dust machte. Er jagte Casey über die Koppel. Bei dem Anblick musste ich lächeln. Vielleicht ist er der richtige Partner für Yunker?
"Dust"-rief ich meinen Hund und er kam angerannt. Ich setzte mich auf die Treppe vor unserer Villa und mein Boxer legte sich zu mir. Wieder war ich alleine, ich mit den vielen Tieren. Ich war alleine, genau wie wenn ich Probleme hatte. Ich liebe meine Eltern sehr und sie mich, doch ihre Arbeit und das Leben als Berühmtheit, macht es nicht möglich, das wir uns häufiger sehen. Dylan hat seine eigenen Probleme und auch wenn er sehr wichtig für mich ist, ist es erschreckend, das unsere Beziehung nicht allzu eng ist. Ich sah zu Dust. Er hat niemanden gehabt, ich habe niemanden gehabt,Yunker hat niemanden gehabt. In diesem Moment beschloss ich, die beiden zusammen zuführen und jemanden zu haben, uns zwar die beiden. Nur die beiden.
Ich pfiff nach Bacardi und er kam langsam an. Sowohl ihn als auch Cody brachte ich in den Stall. Casey sattelte ich und sprang einige Parcours in der Reitbahn. Abends um 20:00 Uhr saß ich wieder auf der Terrasse und entspannt mit den beiden Hunden. Dylan müsste jeden Moment aus dem Camp kommen. Blue sprang plötzlich aufgeregt hoch und rannte durch den Garten in Richtung Auffahrt.
"Bleib hier Dust"-ich zu meinem Hund. Ich starrte weiter auf den Pool und hörte wie sich Schritte näherten.
"Schön das du mich begrüßt"-Dylan genervt und stellte sich neben mich. Ich sah zu ihm hoch. Wie immer diese tiefsitzenden Jeans, ein einfaches T-Shirt, trainierter Oberkörper, Handy in der Hand und diesmal eine aufgeplatzte Lippe.
"Hast du ihn jedenfalls ordentlich vermöbelt?"-ich desinteressiert.
"Das war beim Boxtraining!"-er genervt und steckte sein Handy in die Hosentasche.
"Kann ich ja nicht wissen"-ich.
"Wer ja mal nicht frech kleine."-zischte er und zog sich seine Hose hoch. Dann drehte er sich um und ging.
"Nur weil ich nicht nach deiner Nase tanze?"-rief ich ihm hinter her.
"Pass auf was du tust! Diesmal kommst du damit noch durch"-er wütend. Ich schüttelte grinsend den Kopf. Dem hatte ich es gezeigt. Ich hörte wieder Schritte. Was wollte der denn schon wieder?
"Mommy hat angerufen. Mach dich fertig, sie fährt gleich zu Yunker!"-er genervt.
"Willst' nicht mit?"-ich.
"Yana! Sei nicht so frech. Du sprichst hier immer noch mit deinem großen Bruder, verstanden?!"-er wütend. Ich lächelte ihn schief an und drängelte mich an ihm vorbei.

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"Seine Verletzung heilt gut, ob er jemals wieder auf die Koppel darf, weiß man momentan noch nicht. Reitbar ist er, nur sein vorderes Bein ist sehr empfindlich. Nur kontrollierte Bewegungen"-der Arzt. Ich musterte den großen Mann skeptisch und sah dann auf die Beine von Yunker. Sie waren durchtrainiert. Es wird ihm nichts passieren wenn er auf der Koppel ist. Man kann ja schließlich nicht ein junges Pferd sein Leben lang ruhig stellen!
"Du kannst ihn verladen Yana"-Mommy nett.
"Okay"-ich lächelnd. Ich hatte beschlossen Mommy einigermaßen normal zu behandeln, da sie immer noch am öftesten da war.

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*Dylan's Sicht_*
"Der Schulbus fährt gleich! Dylan! Beeil dich!"-rief Mommy durchs Haus. Genervt lief ich die Treppen runter. Mein Handy versank in meiner Hosentasche und ich schmiss mir meinen Eastpack über die Schulter, eben noch die Snapback falsch rum aufgesetzt und fertig. Yana war nicht im Flur, scheinbar war sie schon vorgegangen. Naja, soll mir auch egal sein. Ist sie scheiße zu mir, bin ich es zu ihr. Ich hab nicht mal die geringste Ahnung was ich ihr getan habe. Das war das schlimmste. Ich rannte die Auffahrt runter und sprang schnell in den Schulbus. Bei meiner kleinen Gruppe von Jungs, ließ ich mich auf meinen Platz fallen und machte einen Handschlag mit ihnen zur Begrüßung. Unauffällig scannte mein Blick den Bus. Yana saß allein am Fenster, Kopfhörer auf, abgekoppelt von der Außenwelt. Die war echt seltsam drauf. Ich konzentrierte mich wieder auf das was die Jungs sagten und freute mich innerlich auf das Eishockeytraining am Nachmittag.

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Nach der Schule versuchte ich möglichst zügig zum Schulbus zu gelangen und wartete nicht wie sonst immer auf Dylan vor der Schule. Das einzige Problem, ich musste an den Schlägern vorbei, die fast jeden zusammen schlugen. Wenn Dylan und seine Jungs da waren, kamen die sieben Jungs nicht mal auf die Idee, doch wenn ich alleine bin war das was ganz anderes. Ich wollte gerade an dem schwarzhaarigen vorbei gehen, als der sich zu mir umdrehte und seine Zigarre auf den Boden warf.
"Na wen haben wir denn da? Die kleine Yana Brooks?"-er amüsiert und packte mich grob am Arm.
"Was willst du?"-ich.
"Sei nicht so frech meine Liebe. Bist doch sonst so lieb und traust dich nichts gegen deinen Bruder zu sagen"-ein anderer Junge.
"Sonst"-ich bestimmt.
"Schweig!"-der schwarzhaarige und klatschte mir eine.
"Lass mich"-ich etwas leiser.
"Oh, gehorcht sie doch? Muss sie erst Schmerzen spüren?"-wieder ein anderer.
"Lass sie sofort los oder ihr könnt was erleben"-eine ruhige aber bestimmte Stimme. Der Griff um mein Arm wurde lockerer und der schwarzhaarige nahm seine Hand ganz weg.
"Wenn ich euch noch einmal in ihrer Nähe sehe, könnt ihr was erleben!"-Dylan.
Die sieben sagten nichts, sondern sahen meinen Bruder nur an.
"Und zu dir, hör auf so frech zu sein"-Dylan und klatschte mir eine. Die zweite die ich innerhalb von zwei Minuten gefangen hatte. Ich sagte nichts und ging weiter zum Schulbus.
Wieder mal hatte mein Bruder mir den Arsch gerettet, ohne das ich es wollte. Langsam muss ich echt anfangen mehr zu trainieren. Apropos, ich sollte mich mal beeilen. Ich muss gleich zum Ballett. Moment stopp! Ich hatte heute keine Lust auf Ballett. Ich gehe mit Dust lieber joggen.

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"Yana kommst du mit in die Stadt?"-Daddy. Sollte ich mit in die Stadt? Hatte ich Lust dazu? Warum eigentlich nicht?
"Ja okay"-ich.
"Dann mach dich fertig"-Brian. Ich zog mir nur schnell Chucks an und griff wahllos nach einer Hundeleine.
"Dust komm"-rief ich durch den Garten. Mein Rüde kam auf mich zu gelaufen. Ich ging mit ihm zu Daddy's Range Rover und ließ ihn, in die Transportbox im Kofferraum springen. Dann setzte ich mich auf den Beifahrersitz und wartete auf Daddy, da er eben noch telefoniert hat.
"Wir holen heute Abend auf dem nach Hause Weg Dylan ab"-er etwas gestresst.
"Stressiger Alltag?"-ich.
"Ja allerdings. Und bei dir?"-er und fuhr vom Hof.
"Ging. Lange Schule und dann joggen mit Dust"-ich.
"Warst du gar nicht beim Ballett?"-Brian überrascht.
"Es ist nicht mehr das selbe wie früher"-ich.
"Verstehe"-er und lächelte mich an.
In LA parkte Daddy in einer Tiefgarage und wir gingen als erstes zu Starbucks. Als wir in der Straße mit den angesagtesten Läden umher schlenderten, erkannten einige junge Mädchen plötzlich Brian.
"Oh mein Gott Brian Brooks! Können wir ein Autogramm und ein Foto von Ihnen?"-einige Mädchen hysterisch. Daddy zuckte zusammen als er das hörte, doch setzte dann schnell ein Fake Lächeln auf.
"Natürlich"-er nett und begann die Horde vom Mädchen mit Autogrammen und Fotos zu versorgen.
"Oh Ihre Tochter Yana! Dürfen wir auch ein Foto mit dir machen?"-ein circa 18 jähriges Mädchen.
"Ja klar"-ich freundlich. Mir was es eigentlich völlig gleich, aber meine Eltern meinten immer, ich solle zu ihren Fans nett sein. Also machten einige Mädchen auch mit mir ein Selfie und nach circa zwanzig Minuten setzten Daddy und ich unsere Shoppingtour fort. Die ganzen drei Stunden die wir unterwegs waren, wurde Daddy mindesten 12 Mal angesprochen. Mich nervte es enorm, doch er überspielte es einfach.
"Wir sollten zur High School fahren und Dylan abholen"-Brian.
"Ja okay"-ich und schenkte ihm ein Lächeln. Auch wenn ich mich ändern wollte, hatte ich gemerkt, Daddy sehe ich fast nie und Mommy ist immer nett zu mir, da muss ich auch ein bisschen nett zu ihnen sein. Aber Dylan konnte es vertragen, von mir die kalte Schulter zu bekommen. Schließlich hat er mich heute geschlagen.

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