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"Was meinst du, wie sollen wir es ihnen sagen?" fragte Niek gut gelaunt während er meine Hand halten rückwärts vor mir  die Straße von der Bushaltestelle zur Schule hoch lief. "Vielleicht sag ich einfach so was wie kann ich euch meinen Freund vorstellen oder so." Ich dachte nach. "Obwohl ne. Das klingt irgendwie bescheuert." Seit wir uns am nächsten Tag kurz vor Schulbeginn an der Bushaltestelle getroffen hatten, überlegten wir schon wie wir meinen und auch seinen Freunden erzählen sollten was jetzt zwischen uns war. Die Bushaltestelle lag gut einen halben Kilometer entfernt von unserer Schule. Also eigentlich mehr als genug Zeit etwas abzusprechen. Ich sah schon unsere Schule hinter den kleineren Bäumen davor. "Improvisieren?" fragte ich schließlich, da mir klar war das wir sowieso nichts ausmachen würden. "Improvisieren!" wiederholte Niek.

Wir waren in der Schule angekommen und liefen den langen Gang vorbei an den anderen Klassenzimmern zu unserem. An der Treppe die zu dem Hauptschulbereich führte blieb er stehen. "Ich würd noch kurz zu Tom und so vorbei gucken. Magst mit?" Bettelnd schaute er mich an. Ohne was zu sagen zog ich ihn an seiner Hand in meiner hinunter zu dem Klassenzimmer in dem ich die Klasse von Tom vermutete. Anscheinend stimmte das Klassenzimmer, denn Niek folgte mir immer noch Händchen haltend, hinein. Das Klassenzimmer war gleich gestaltet wie unsere, vielleicht ein wenig unordendlicher. Kaum waren wir im Raum kam auch schon Tom und ein Kumpel von ihm auf uns zugelaufen. "Hey Nici!" Tom schaute auf unsere Hände und grinste fröhlich, während er NiekHigh five gab. "Hey Tom. Hey Phil." meinte Marcel, nahm seine Hand aus meiner, gab dem anderen Jungen, vermutlich Phil, ebenfalls High five. Danach legt er seinen Arm um meine Schulter und zog mich an sich. " Hey!" meinte auch ich und sah wie Toms Blick uns beide fragend ansah. "Ich glaub du musst uns noch was erzählen."  bemerkte Phil grinsend. "Joa, auch wenn ichˋs selbst noch nicht so ganz geschnallt hab." Er gab mir einen Kuss auf die Wange. Mein Blick fiel auf die Uhr über der Tafel. "Äh, ich glaub wir sollten langsam mal rüber. Es klingelt gleich." meinte ich a sich die Uhrzeit bemerkte. "Oh shit!" Nieks Blick schweifte ebenfalls kurz zur Uhr. "Na dann, bis später." rief er über seine Schulter und ich rief ein kurzes "Tschau!".

Gemeinsam rannten wir den Gang entlang zu unserem Zimmer, wobei wir beinahe Herr Kassner umrannten, der einen riesen Stapel Bücher trug von dem dabei die Hälfte hinunter gefallen war. Wir halfen ihm sie aufzuheben und wollten zu unserem Zimmer. Allerdings meinte Herr Kassner, das Niek noch kurz mitkommen sollte zum Lehrerzimmer wegen irgendeiner Arbeit. Also lief ich alleine ins Klassenzimmer, wo meine Freundinnen schon auf mich warteten. "Dacht schon du gehst mit Niek Schule schwänzen und dann an der Halte rauchen." lachte Emilia nachdem wir uns umarmt hatten. "Du weißt das ich niemals Rauchen anfangen würde!" erwiederte ich und ein flaues Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus. "Gut so, sonst stinkst du auch noch so wie er!" sagte sie ernst und ich verkrampfte mich. Scheiße, wenn sie jetzt schon so Bemerkungen macht wie wird sie dann bitte auf uns beide reagieren. "Er raucht nicht mehr." probierte ich sie zu beruhigen. "Außerdem ist er voll korrekt und hat sich was Schule und so angeht echt gebessert." Kritisch musterte sie mich. Dann lächelte sie. "Schon gut, schon gut!" lachte sie. "Ich will deinem Engelchen schon keine Flügel abbrechen. Er ist wirklich ganz okay." Sie zwinkerte mir zu und ich hob fragend meine Augenbrauen. Jedoch hatte sie sich schon zu Celine gebeugt und fragte munter ob sie noch Physik abschreiben durfte. Als diese verneinte drehte sie sich wieder zu mir. "Blöde Kuh." nuschelte sie so leise, dass nur ich es verstand. "Hast du Physik? " fragte sie auch mich während sie einen Punkt hinter mir irgendwo an der Tür zu fixieren schien. Gerade wollt ich mich umdrehen als ein Lippenpaar sich auf meine legte. Sofort musste ich grinsen und spürte wie Niek ebenfalls zu grinsen begann während er sich löste und einen Arm um mich legte. Fassungslos schaute Lia immer wieder von Niek zu mir und dann wieder zu ihm, bis sie schließlich zu grinsen begann.

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