Nur er und ich

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Am nächsten Morgen wache ich mit starken Kopfschmerzen auf. Ich setze mich aufrecht hin und merke, dass ich mich nicht bei Taylor befinde. Augenblicklich fällt mir wieder alles ein. Gestern war ich auf der Hochzeit von Colins Schwester, die einen Prinz geheiratet hat. Dort gab ich mich als Colins Freundin aus. Während des Abends, wurde mir auch klar, warum ich seine Freundin spielen sollte. Er wollte lediglich seine Exfreundin, die auch auf der Hochzeit war, eifersüchtig machen. Natürlich klärte ich alles und ich denke der Abend der Beiden verlief recht gut.

Als ich neben mir schaue, sehe ich dort Jack liegen. Mein Exfreund und jetzt wieder Freund. Ich soll mich langsam mal entscheiden. Dieses hin und her habe ich schon oft genug. So langsam sollte ich doch wissen, was ich möchte. Im Moment möchte ich Jack, aber kann er kein normaler Bürger sein? Muss er unbedingt ein Prinz sein? Das Leben ist doch unfair. Ich will doch nur ihn. Ich will nur mit ihm ein Leben lang glücklich zusammen sein. Ich will keinen Anderen. Ich will Jack! Dann muss ich wohl damit klar kommen, dass er ein Prinz ist. Entweder ich verzichte auf ihn oder ich nehme ihn mit seinen Pflichten als Prinzen, die dann auch wahrscheinlich meine werden. Mit Jacks Hilfe werde ich es sicher schaffen. Ich werde das Ding schon schaukeln.

Mein Blick wandert an mir herunter und sehe, dass ich noch mein Kleid von gestern trage. Wie konnte ich nur mit dem Kleid schlafen, es ist doch voll unbequem. So steige ich langsam aus dem Bett, ja bedacht Jack nicht zu wecken und laufe leise zum Bad. Ich nehme mal an, dass die einzige Tür in diesem Zimmer das Bad ist. Ich knipse das Licht an und schaue mich im Spiegel an. Vor Schreck möchte ich schon wieder das Licht ausmachen. Mein ganzes Make up ist in meinen ganzem Gesicht verschmiert und von meinen Haaren will ich gar nicht erst reden. Sie stehen in allen Richtungen ab. Im allgemeinen sehe ich einfach nur aus wie eine Vogelscheuche. Ich muss dieses Desaster sofort beseitigen. Jack soll mich nicht so sehen. Das wäre mir schon peinlich, da ich aussehe als hätte ich Asche in meinen ganzen Gesicht geschmiert.

Ich beschließe einfach duschen zu gehen. Jack wird bestimmt nicht in nächster Zeit aufwachen und wenn schon. Ich schäme mich nicht vor ihn. Okay mich mit Schminke verschmiert, muss er echt nicht sehen. Also ziehe ich mein Kleid und meine Unterwäsche aus und steige dann in die Dusche und lasse das Wasser auf meine nackte Haut prasseln. Es ist ein schönes Gefühl, nach der langen Party eine kalte Dusche zu bekommen.

Als ich fertig bin und ich mir sicher bin, dass keine Schminke mehr auf mein Gesicht sein kann, gehe ich aus der Dusche und finde kein Handtuch.

"Scheiße", fluche ich.

Das kann doch jetzt nicht sein. Warum habe ich nicht vorher nach einen Handtuch gesucht. Jetzt stehe ich hier nackt im Badezimmer. Ich durchsuche alle Schubladen und Schränken aber überall ist nichts zu finden. Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann doch schlecht Jack jetzt wecken nur weil ich zu dumm war um mir ein Handtuch zu besorgen. So langsam wird mir ziemlich kalt. Ich beschließe ins Zimmer zu gehen und zu hoffen, dass Jack noch am schlafen ist. Ich muss wenigstens eine Decke haben, sonst erkälte ich mich noch. Langsam schleiche ich mich zurück ins Zimmer und auf den Bett sitzt ein hellwacher Jack.

"Scheiße", fluche ich wieder. Jack sieht mich von oben bis unten an. Ich versuche mir zuerst meine Brüste und dann mein intimen Bereich zu verdecken aber er hat eh schon alles gesehen und so viele Hände habe ich auch nicht, um alles zu verdecken.

"Schau nicht so, gib mir mal bitte eine Decke, mir ist kalt", jammere ich.

Er sieht mich immer noch an und rührt sich kein Stück. Dann muss ich es wohl selber machen. Ich laufe auf das Bett zu und schmeiße mich in das Bett und decke mich bis zum Kinn zu. Mir ist so kalt, da ist es mir egal, dass ich noch nass bin. Ich möchte einfach nur unter die Decke.

"Danke für deine Hilfe Jack", entgegne ich ironisch.

"Gerne", erwidert er grinsend.

"Jack das ist echt nicht lustig, weißt du wie kalt mir ist, nur weil sie hier keine Handtücher haben", sage ich.

"Natürlich haben sie hier Handtücher, du musst eben nur vorher bescheid geben", erwidert er.

"Das hättest du mir vielleicht vorher sagen sollen", entgegne ich.

"Ach Schatz tut mir Leid aber ich kann dich doch wärmen, dann wird dir ganz warm", entgegnet er und kommt mir näher.

"Jack nein mir ist schon warm", sage ich schnell.

"Egal ich will kuscheln", erwidert er wie ein Kind, sodass ich lachen muss.

"Oh der arme kleine Jack will kuscheln", sage ich amüsiert.

"Ja will ich. Darf ich denn mit dir kuscheln?", fragt er mich zuckersüß.

"Wie kann man da widerstehen. Aber zuerst bringst zu mir etwas zum Anziehen, wir wollen ja nichts machen was nicht gestattet ist", entgegne ich grinsend.

"Aber Haut an Haut ist doch viel schöner", sagt er.

"Ja kann schon sein aber wir sind im Hotel", erwidere ich.

"Ja und", sagt er.

"In Hotels weiß man nie. Vielleicht sind irgendwo Kameras installiert", entgegne ich nachdenklich.

"Dann haben sie dich schon nackt gesehen, also von daher nicht schlimm", sagt er und kommt einfach unter meiner Decke.

"Du hast aber eine eigene Decke", jammere ich.

"Ja schon aber man kuschelt mit nur einer Decke, sonst geht es schlecht oder?", fragt er.

"Okay das stimmt", gebe ich ihm Recht. Er nimmt mich im Arm und streichelt mit der anderen Hand meinen Bauch.

"Jack, was erwartet mich eigentlich als Prinzessin?", frage ich ihn nach einer Weile. Eigentlich möchte ich seine Nähe genießen aber ich will einfach wissen, was mich erwarten wird.

"Viel", sagt er schlicht und einfach.

"Und das heißt", bohre ich weiter nach.

"Mach dir doch jetzt noch keine Gedanken", erwidert er.

"Ich mache mir aber Gedanken. Ich will doch nur wissen was mich erwartet", sage ich und löse mich aus seinen Armen.

"Schatz ich will die letzten Stunden bevor wir wieder zurück müssen mit dir genießen und einfach nur ich und du sein. Kein Prinz und keine Prinzessin. Bei dir kann ich Ich selbst sein", entgegnet er und sieht mich an.

"Ich weiß aber dieses mulmige Gefühl macht mich einfach verrückt", sage ich.

"Ich weiß aber ich werde dich so gut es geht darauf vorbereiten. Das verspreche ich dir", erwidert er.

"Danke, dass bedeutet mir sehr viel", sage ich erleichtert.

"Das ist doch selbstverständlich, dafür brauchst du dich nicht bedanken", entgegnet er und küsst mich erst auf meine Nasenspitze und dann leidenschaftlich auf den Mund. Ich bin irgendwie erleichterte, dass Jack mich unterstützen wird. Jetzt fühle ich mich nicht so alleine gelassen mit der Situation und er hat Recht, wir sollen die Zeit ohne Pflichten genießen. Nur er und ich.

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