Wann werde ich nur glücklich?

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Mein einziger Gedanke war von hier so schnell wie möglich weg zu kommen, aber der Wald nahm kein Ende. Wenn ich mich jetzt hier verfahre bin ich geliefert. Hier werde ich doch nie wieder herausfinden. Aber dann endlich sah ich ihn, den Ausgang, genau vor mir. Daraufhin gab ich einfach nur Gas und brauste auf der Straße. Wo ich nun war wusste ich nicht aber wofür hat Jack so ein teueres Auto wenn es kein intigriertes Navi hat. Ich parkte den Wagen am Seitenstreifen und machte das Navi an. Dann wurde mir bewusst, dass ich gar nicht weiß wo ich jetzt hin soll. Ich werde doch bestimmt nicht zurück zu Jack gehen. In seinen Schloss setze ich bestimmt keinen Fuß mehr rein. Aber dort sind all meine Sache. Aber die sind doch schnell ersetzbar. Dann war mein Ziel klar. Ich fahre zu meiner Freundin und ehemalige Chefin Taylor. In letzter Zeit habe ich sie wirklich vernachlässigt. Also gab ich ihre Adresse in das Navi und fuhr los. Ein wenig Angst hatte ich schon von der Polizei angehalten zu werden aber die verdrängte ich gekonnt. So fuhr ich so gut wie möglich durch die Straßen, die zum Glück nicht allzu befahren sind. Ich hatte eine lange Fahrt vor mir. Liam hat mich so weit aus der Stadt gefahren, sodass niemand mich fand und das alles war alles nur geplant. Einfach nur mies von allen Beteiligten. Wie kommt man bitte auf so eine kranke Idee? Wie kann Jack nur an meiner Liebe zweifeln? Ich wollte nie Geld. Meine leiblichen Eltern haben doch selbst genug davon also was war die ganze Zeit sein Problem und wieso redet er nicht mit mir? Ich verstand die Welt nicht mehr und schob die Gedanken bei Seite um mich voll und ganz auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.

Nach mehreren Stunden und ohne besondere Vorfälle später war ich auch schon vor Taylors Wohnung. Da ich kein Handy mehr habe, konnte ich mich nicht anmelden aber ich sah ihr Auto vor dem Haus parken. Also nahm ich an, dass sie da ist. Ich stieg aus dem Auto aus und ging direkt auf das Haus zu. Dann klingelte ich. Nach nur einigen Sekunden hörte ich Taylors Stimme aus der Gegensprechanlage.

"Ja?", hörte ich Taylor.

"Taylor, ich bins Hope", erwiderte ich leise.

"Hope? Geht es dir gut? Ich habe mir Sorgen gemacht, du hast dich Tage lang nicht gemeldet", entgegnete sie besorgt.

"Es geht. Kann ich vielleicht reinkommen? Dann kann ich dir alles erklären", sagte ich genauso leise.

"Ja warte", sagte Taylor und schon hörte ich die Tür klacken. Sofort ging ich rein und sah eine aufgeregte Taylor vor ihrer Wohnungstür sehen. Als sie mich sah, erschrack sie.

"Hope was ist denn mit dir geschehen? Du siehst schrecklich aus", hörte ich sie sagen.

"So fühle ich mich auch", entgegnete ich als ich vor ihr stand.

"Aber komm erst einmal in meine Arme", sagte sie und nahm mich einfach feste in den Arm. Diese Umarmung tat seit Tagen gut. Diese Tage waren die reinste Hölle.

"Oh man Hope du brauchst dringend eine Dusche", stellte Taylor lachend fest.

"Weißt du, du gehst erst einmal duschen und danach erklärst du mir das alles", entgegnete Taylor liebevoll. Zusammen gingen wir in ihrer Wohnung. Dort ging ich erst einmal ausgiebig duschen und schrubbte mir den Dreck der letzten Tage von meiner Haut. Dann hörte ich wie es bei klingelte.

Sofort sprang ich aus der Dusche und bund mir ein Handtuch um meinen Körper. Dann rannte ich aus den Badezimmer und direkt in Taylors Arme, die gerade an der Gegensprechanlage gehen wollte.

"Ich bin nicht hier", entgegnete ich außer Atem.

"Hope du erzählst mir gleich sofort was mit dir los ist", sagte sie lediglich und schaltete die Sprechanlage an. Sofort hielt ich den Atem an. Wenn es Jack oder Liam ist, will ich sie auf keinen Fall sehen.

"Ja?", hörte ich Taylor sagen.

"Hey Taylor, hier ist Jack. Ist Hope vielleicht bei dir?", hörte ich Jack fragen. Sofort blickte Taylor zu mir und ich schüttete energisch den Kopf.

"Nein sie ist nicht hier. Was ist denn mit ihr? Ist sie aus den Königshaus geflüchtet?", fragte Taylor lachend.

"Taylor lüg mich nicht an, mein Wagen steht vor der Tür. Sie muss bei dir sein. Ich will ihr doch nur alles erklären", entgegnete Taylor daraufhin.

"Aber Hope hat gar keinen Führerschein", erwiderte Taylor total verwirrt.

"Das war kein Hindernis für sie", sagte Jack. Dann ging ich zu Taylor.

"Jack du brauchst mir nichts mehr erklären! Wir sind ein für alle Male Geschichte", entgegnete ich und stellte die Anlage aus. Es fiel mir wirklich schwer dies zu sagen aber ich hatte keine andere Wahl. Was Jack gemacht hat, war einfach das letzte. Ich habe nie gedacht, dass er so an mir zweifelt. Natürlich kann ich verstehen, dass er vorsichtig ist bei seiner Frauenwahl aber ich habe gedacht, dass ich es hinter mir habe. Er hat mir vorgespielt, dass sein Vater angestossen wurde. Wie kann man nur? Und wie können seine Eltern da nur mitspielen? Ich will hier einfach nur noch weg. Jeder kennt mich hier aus den Medien. Ich brauche mal wieder einen Neuanfang. Wann werde ich nur glücklich?

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