The time has come to make things right

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»Magda?«
»Was kann ich für Sie tun?« Du tratst etwas näher an die Hausfrau heran und rangst mit den Händen.
»Ich brauche einen Rat.« Sie hielt inne, hörte auf damit die Wäsche zusammenzulegen und sah dich fragend an. Du räuspertest dich und sahst zu Boden.
»Hast du irgendetwas ungewöhnliches bemerkt? An Katakuri?«
Nun schien ihr Interesse geweckt und sie verzog den Mund nach unten. Sie mochte es nicht, wenn sie aus dem Nähkästchen plaudern sollte. Deine Fragerei war nichts Neues für sie und doch war es ihr jedes Mal unangenehm.
»Er hat viel zu tun.«, gab sie schließlich zu und widmete sich wieder der Wäsche. Also hatte sie es auch bemerkt.
»Ich habe ihn gestern mit einer anderen Frau gesehen.«, sagtest du leise. »Sie war nicht von hier.«
Magda's tadelnder Blick lag auf dir und innerlich bereitete sie schon eine Schimpftirade vor – bis sie sah wie verunsichert du warst und dass du Angst bekamst. Was, wenn Katakuri sich wirklich eine besser Frau suchte? Ein Betthäschen, schlank und vollbusig. Stärker als du, schöner und noch dazu eine Versuchung. Du hieltest ihn nicht für den Typ Mann, der sich eine Affäre suchte, aber du hattest sie zusammen gesehen. War das nicht Beweis genug?
»Der Herr hat des öfteren Meetings.«, versuchte Magda dich zu beruhigen und sie legte eine Hand auf deinen Arm. »Mit vielen Personen. Auch Frauen.«
»Sie haben vertraut ausgesehen.«, erwidertest du. »Er hat ihr einen Zettel zugeschoben und... Ach Magda, ich weiß es doch auch nicht. Es ist nur so ein Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Er verheimlicht mir etwas.«
»Warum fragen Sie ihn dann nicht einfach?« Sie hatte gut reden, es ging ja nicht um ihren Ehemann. Katakuri einfach zu fragen war dumm und er würde dir nie eine ernsthafte Antwort darauf geben, vor allem wenn er wirklich an einer Anderen interessiert war.
Die Eifersucht regte sich erneut in deiner Brust, knurrte und bereitete dir Magenschmerzen. Du wolltest nicht, dass dein Mann eine Andere begehrte. Du warst doch seine Frau, du warst doch diejenige, die er begehren sollte und sich anvertrauen sollte!
»Danke Magda.« Du wandtest dich ab, seufztest aber leicht auf. Wohl oder übel würdest du ihn damit konfrontieren müssen, denn er wusste wenn dich etwas zu sehr beschäftigte. Er spürte es mit seinem Haki, zu deinem Leidwesen. Nur einmal sollte er so ein offenes Buch für dich sein, wie du es für ihn anscheinend warst! 


»Du?«

»Mhm?« Er schlief schon halb, war wieder einmal erst spät nach Hause gekommen. Du hattest auf ihn gewartet, hattest dich dazu gezwungen wach zu bleiben. Zuerst lag er nur neben dir, doch du hattest ihn an dich gezogen, so dass er mit dem Oberkörper halb auf dir lag und das Gesicht in deiner Halsbeuge vergaben hatte. Eine zu seltene Freude, dass er einen so nahen Körperkontakt zu dir suchte. Du kraultest seinen Nacken, verkniffst dir ein Seufzen und fasstest du dir ein Herz.
»Da war ein blondes Haar an deinem Schal.«
»Und?« Er öffnete die Augen, sah zu dir hoch. Rote Augen musterten dich kurz, bis er die Augen wieder schloss und einen Arm um deine Taille schlang. Er ließ nicht von dir ab, sondern wartete nur gespannt auf deine Erklärung. Jetzt oder nie.
»Ich habe euch gesehen. Im Café.«, fuhrst du fort und deine Hand an seinem Nacken hielt inne. Ein spöttisches Schnauben entkam ihm, doch er machte wieder keine Anstalten sich zu bewegen. Dein Puls raste und dein Herz schlug dir bis zum Hals. Würde er eine Lüge erzählen und versuchen es zu erklären?
»Ich weiß.«, sagte er dann endlich. »Ich wäre ja schön blöd, wenn ich dich nicht bemerken würde. Du bist keine sehr gute Spionin.«


Erwischt.


»Du wusstest, dass ich da bin?«, fragtest du kleinlaut. Hättest du dir ja denken können, dass Katakuri nicht so dumm war. 

»Das mit dem spionieren solltest du nochmal üben.«, erwiderte er nur und lachte kaum hörbar. Dieses schöne Geräusch fuhr über deinen Rücken, verursachte eine angenehme Gänsehaut. Er war anscheinend sehr amüsiert über deine Amateur-Spionage. Doch wenn er dich nicht betrog, was war es denn dann?
»Okay, hör zu.« Er setzte sich auf und sah dich mit einem ungewohnt warmen Blick an. »Du bist meine Frau und ich betrüge dich nicht. Aber es gibt ein Geheimnis, also hast du nicht vollkommen Unrecht.«
»Und was ist es?«, fragtest du sofort. »Ich will nicht, dass wir Geheimnisse voreinander haben.«
»Das kann ich dir leider nicht verraten.«, bekamst du die sehr unbefriedigende Antwort. Deine Mundwinkel zogen sich schmollend nach unten und der ernste Tonfall wich nach und nach einem heiteren. Du warst neugierig, sehr sogar – doch zumindest betrog dein Ehemann dich nicht.
»Komm schon...«, versuchtest du ihn zu überreden und lehntest dich vor, um ihn zu küssen. »Bitte?«
»Nein.«, war die finale Antwort von Katakuri. Mit einem Knurren schlugst du ihm spielerisch gegen die Schulter, doch das Monster in deiner Brust hatte sich beruhigt. Die Eifersucht legte sich ein wenig, doch sie würde wohl erst ganz verschwinden wenn diese blonde Frau aus dem Leben deines Mannes verschwand. 

The Taste of CopperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt