Epilog: A new dawn, a new day, a new life

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Du gingst in die Knie und setztest dich auf den zerrütteten Boden der Spiegelwelt. Es war das pure Chaos und du sahst einige Meter weiter Flambe und einige ihrer Helfer liegen – allesamt bewusstlos. Sie war noch immer eine verzogene Göre, doch ihre Niedlichkeit riss sie nicht mehr raus, so wie früher. Dich interessierte das freche Ding nicht wirklich, dir ging es um deinen Ehemann.
Er war bewusstlos, blutüberströmt und die Wunde an seiner Seite breitete dir sorgen. Er blutete sehr stark, doch er lebte. Du hobst seinen Oberkörper an und zogst ihn auf deinen Schoß. Sanft strichst du mit einer Hand über seine Stirn und seufztest.
»Aufwachen, mein Herz.«, sagtest du leise. »Ich bin es.«
Er regte sich, stöhnte schmerzerfüllt auf und du sahst in zwei erschöpfte Augen. Er schien froh zu sein dich zu sehen, du sahst den Ansatz eines Lächelns an seinen vernarbten Mundwinkeln.
»Du hast ja ganz schön eingesteckt.«, zogst du ihn liebevoll auf und halfst ihm beim Aufrichten. Ein schwaches Ächzen entkam seiner Kehle, so dass du ihn an dich zogst und er sich völlig erschöpft an dich lehnte. Deine Arme schlangst du um seinen Oberkörper und du genosst, dass er sein Gesicht an deine Schulter lehnte. So viel Liebe, wie du für diesen Mann empfandest, es fühlte sich beinahe so an als würde dein Herz vor lauter Liebe bersten.
»Ich habe verloren.«, knurrte er und du kraultest sanft seinen Nacken. Ja, das hatte er.
»Es gibt für alles ein erstes Mal.«, erwidertest du und drücktest einen Kuss auf seine Stirn. »Keine Sorge, du bist noch immer mein Held.«
Er lachte rau auf, bereute dies jedoch sofort und hielt sich die blutende Seite. Besorgt folgtest du ihm mit deiner eigenen Hand und warfst einen Blick auf die Wunde. Das hatte er ja toll hinbekommen, der alte Sturkopf. Kopfüber rein in den Kampf, wie immer!
»Ich bin dein Held?«, fragte er schwach.
»Aber natürlich.«, sagtest du liebevoll. »Was würde ich denn nur ohne dich machen?«
»Das müsste ich doch eigentlich dich fragen.«
Er konnte ja so süß sein, wenn er denn nur wollte. Acht Jahre wart ihr beide schon verheiratet und die letzten fünf davon waren ein einziger Traum. Nach den anfänglichen Beziehungsproblemen hatten sich die Gemüter gewandelt: Mit etwas Arbeit hatte sich eure Kommunikation verbessert, er gab sich alle Mühe dir die Aufmerksamkeit zu schenken die du dir wünschtest und du hattest gelernt nicht zu viel von ihm zu verlangen. So sehr eure Persönlichkeiten auch auseinander gingen, dieser Mann war wie für dich gemacht. Was ihm auch immer passieren sollte, du würdest ihm den Rücken stärken und ihn lieben.
»Sehen wir zu, dass wir nach Hause kommen.« Du lehntest dich ein wenig herab und drücktest einen Kuss auf seine blutigen Lippen.
Der Geschmack von Blut.



Der Geschmack von Kupfer.



The Taste of CopperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt