» Hassliebe «

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Hallo! (:

Ja, ich lebe noch, glaube ich zumindest.

Die Schule, Freunde, Feinde und Familie hat mir mal wieder die Zeit geraubt, weiter zu schreiben.

Ich glaube, die kleine (oder grosse) Pause hat mir gut getan.

Das Kapitel ist zwar nicht mega toll oder so, aber ich glaube es ist "lesbar" :D

Und euch dazu zu ermutigen, Kommentare zu schreiben, habe ich einige Fragen :p

1. Euer Lieblingslied?

2. Anvion (Anna & Elvion) oder Felion (Felicia & Elvion) ?

3. Elvion, Flake oder Thélmo?

Dann viel Spass beim lesen!

xx Nana.

~

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich ungewöhnlich wohl. Ich glaube nicht, das ich mich schon mal so entspannt gefühlt hatte. Doch als ich mich drehen wollte und merkte, das mir dies nicht gelang, stutze ich verdutzt. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf in die andere Richtung und erblickte das Gesicht von dem schlafenden Elvion. Ich musste mir ein kreischen unterdrücken und das angenehme Gefühl vom Anfang war sofort verschwunden. Die starken Armen des Blonden waren fest um meinen zierlichen Körper geschlungen. Vorsichtig drückte ich seinen Arm von meinen Körper weg. Er brummte kurz irgendwas von Himbeeren, ehe er die Armen von meinen Körper nahm und sie unter seinen Kopf legte. Ich atmete erleichtert auf, bevor mir fast wieder das Herz stehen blieb. Ich war bis auf meine, nicht gerade aufregende, Unterwäsche nackt. Ich merkte wie sich meine Wangen dunkelrot färbten und ich schnell von der Couch sprang. »Bitte nicht«, murmelte ich verzweifelt und versuchte mich an letzte Nacht zu erinnern, was mir aber nicht gelang. Ich sammelte meine Kleidungsstücke von dem Boden auf, drückte sie an meine Brust und hastete aus dem Wohnzimmer direkt in mein Zimmer. Ich knallte die Türe laut hinter mir zu und verriegelte diese schwer atmend. Meine Kleidungsstücke liess ich achtlos auf den Boden fallen und ich nahm mir neue Wäsche aus dem Kleiderschrank. Danach lief ich ins Badezimmer, wo ich mich schliesslich unter die angenehm warme Dusche stellte. Doch bevor ich mich versah, brachte ich in Tränen aus. Ich hatte Elvion das Gefühl gegeben, das ich ihn liebte, doch genau dies tat ich nicht. Natürlich, er war attraktiv und viele Mädchen würden bei seinem Charme dahin schmelzen. Und sein Lächeln erst... Ich zwickte mir selbst in den Arm. So durfte ich nicht denken. Wer weiss, ob ich ihn je wieder sehe? Und leider hatte ich mit Liebe in den Hungerspielen nicht gerade schöne Erfahrungen gemacht. Meine Gedanken schweiften zu Flake, dem Jungen der mit mir im letzten Jahr in den Spielen war. Seine blonden Haaren, sein atemberaubendes Lächeln... Ich presste meine Lippen aufeinander. All dies würde ich nie wieder sehen, ausser vielleicht in den Wiederholungen der letzten Spielen. Als ich mich geduscht, gekämmt und mir die Zähne geputzt hatte, zog ich mir frische Unterwäsche eine helle Jeans, eine rosane Bluse und passende Ballerinas an. Die Klamotten, welche auf dem Boden rumlagen, sammelte ich ein und verstaute sie im Wäschekorb. Ein Avox Mädchen würde sich schon darum kümmern.

Nachdem ich mich eine halbe Ewigkeit davor gedrückt hatte, beim Frühstück zu erscheinen, zwang ich mich schliesslich dazu. Ich trat in den Flur und als ich um die Ecke lief, knallte ich gegen eine stämmige Person. »Elvion«, kreischte ich erschrocken. Ich trat sofort einen Schritt zurück und merkte, wie meine Wangen brannten. »Feli«, sagte er vergnügt und grinste. »Tschüss!«, rief ich übertrieben laut, ehe ich an ihm vorbei stürmte. Seinen fragenden Blick brannte in meinem Rücken, was mich zwang, noch schneller zu laufen. Als ich in die Küche kam, sassen Anna und Phoebe bereits am Tisch. Anna rührte mit zusammen gekniffenen Augen in ihrem Müsli herum. Als ich mich neben sie an den Tisch setzte, sah sie mich kurz an, sah dann aber wieder weg. Unsicher rutschte ich auf dem Stuhl umher, irgendwas stimmte nicht. »Na, wie war die Nacht?«, spottete nun Anna los. Ich zuckte zusammen. So wütend hatte sie noch nie geklungen. »Was meinst du?«, fragte ich leise. »Ich war heute morgen im Wohnzimmer«, fauchte sie. »Und rate mal was ich gesehen habe?« Meine Wangen glühten. »Elvion Hanress und Felicia Miller, Arm in Arm«, sie sprach jedes Wort mit so viel Hass aus, das ich in meinem Stuhl zusammen sackte. Phoebe, welche auf der anderen Seite sass, starrte Anna sprachlos an. »War es schön?«, fragte sie wütend. Ich richtete mich mich auf: »Das geht dich nichts an, Anna.« Dann passierte es. Sie schluchzte auf, Tränen liefen ihr über die Wangen. »Weisst du was?«, fragte sie mit zittriger Stimme. »Ist doch egal! Niemand interessiert sich für Anna und ihre Gefühle. Es ist ja nur die kleine, dumme Anna!« Dann stand sie auf, der Stuhl fiel klappernd zu Boden und sie stürmte aus dem Esszimmer. Erschrocken starrte ich ihr hinterher. Was zum Teufel war das denn? Hatte sie etwa noch Gefühle für Elvion? War es nicht sie, welche sich von ihm getrennt hatte?

Nach diesem ziemlich fragwürdigen Ereignis, standen die Einzeltrainings mit den Mentoren an. Anna hatte natürlich verzichtet, wogegen Elvion über beide Ohren grinsend zu stimmte. Zu gerne hätte ich gewollt, das er ablehne, doch was hätte man anderes erwartet. Nun war ich also nervös auf dem Weg zu den Trainingsräumen. Ich versuchte, möglichst langsam den grauen Flur hinunter zu laufen. An einigen Stellen standen regungslos einige Friedenswächter und schienen so, als würden sie mich gar nicht beachten. Am Ende des langen Flures war eine Türe, dort musste ich hin. Nach meinem Geschmack war ich viel zu schnell an dieser Türe angelangt. Ich malte mir in meinem Kopf schon viele Ausreden aus, welche ich benutzten konnte um möglichst schnell das Training zu beenden. Ich drückte vorsichtig die Türklinke hinunter und ebenso langsam stiess ich die Türe auf. Ich spähte in den riesigen Raum hinein. Schwarze Stoffpuppen standen überall und auf den Tischen und Ständern lagen die unterschiedlichsten Waffen. Elvion stand in der Mitte des Raumes mit einem gigantischen Dreizack in der linken Hand. Einige Puppen waren in einem Halbkreis um ihn aufgestellt. Er drehte seine Waffe geschickt herum, traf dabei zwei Puppen mit einander und mit einem anderen Schlag metzelte noch eine weitere zu Boden. Keinen Wimpernschlag später lagen alle Puppen auf dem Boden und er grinste selbstsicher. Plötzlich verlor ich das Gleichgewicht und fiel kreischend zu Boden. Na toll, jetzt hatte er mich bemerkt. Blöde Türe. Blöde Felicia. In wenigen Schritten war Elvion bei mir und streckte die Arme aus um mir aufzuhelfen. Widerwillig nahm ich sein Angebot an. Er lächelte schwach und ich merkte sofort, was er nun vor hatte. Seine Lippen näherten sich meinen, doch ich wich geschickt aus. »Was kannst du alles?«, fragte ich etwas zu laut. Verwundert liess er sich von mir ab. »Alles«, sagte er schulterzuckend. Als er meinen erleichterten Blick bemerkte, fügte er aber hinzu: »Messerwerfen kann ich nicht.« Meine Mine verdunkelte sich. »Na gut«, murrte ich und ging an ihm vorbei zu den Messern, welche säuberlich nach Grösse geordnet auf dem Tisch lagen. Doch anstatt eines davon zu nehmen, griff ich in meine Hosentasche und holte das Wurfmesser von Thélmo hinaus. Ich befreite es aus seiner Lederscheide und begutachtete die Klinge. »Also?«, die Stimme von Elvion liess mich herum fahren. »Also«, wiederholte ich und deutete mit dem Messer auf eine der stehenden Puppen. »Du stellst dich genau so hin, oder so«, ich zeigte ihm die Position. »Deinen Arm nimmst du nach hinten«, auch dies zeigte ich vor. »Und schiesst!« Das Messer zischte los und blieb mit einem Zack in der Brust der Puppe stecken. Zufrieden lächelte ich. Elvion stellte sich neben mich, mit einem Messer in der Hand. »Nein, das Bein so und der Arm mehr so«, korrigierte ich ihn. Er befolgte meine Ratschläge. »Nicht wütend sein, wenn es beim ersten Mal nicht geht«, erklärte ich ihm. Er warf und traf... perfekt. Haarscharf an meinem Messer vorbei, steckte das Messer in der Puppe. Ich rümpfte die Nase und sah den Blonden wütend an: »Du wusstest wie es geht!« Er lachte unschuldig. »Hey«, er grinst. »Ich war an der Akademie. Natürlich weiss ich wie das geht. Aber du bist so süss, wenn du dich konzentrierst und eine auf Lehrerin machst.« Er näherte sich mir wieder. Nein, nein, nein! Doch bevor ich ausweichen konnte, lagen seine Lippen auf meine. In seinem Kuss steckte soviel Gefühl, das es mir den Atem raubte. »Hör auf!«, murmelte ich leise. Doch er hörte nicht auf. »Elvion«, hauchte ich sauer. Es fühlte sich so toll an. Er liebte mich, doch ich ihn nicht. Tränen stiegen mir in die Augen, dies merkte er ziemlich schnell und er löste sich von mir. »Was ist los?«, fragte er besorgt. »Warum tust du das?«, fahre ich ihn schniefend an. »Du tust dir damit selber weh.« »Was meinst du?« »Du liebst Anna«, schärfe ich ihm ein. »Nicht mich.« »Doch«, er sah mich eindringlich an. »Ich liebe dich, nur dich.« Warum machte er es mir so schwer? Er durfte mich einfach nicht lieben, weil ich das nicht erwidern konnte. »Elvion!«, nun brülle ich fast. »Ich liebe dich aber nicht! Ich hasse dich, Elvion!« Tränen rannten mir über die Wangen. Er sah mich verdutzt an. »Ich hoffe, du stirbst in der Arena und du kehrst nie mehr zurück!« Mit diesen Worten stürmte ich los und liess den armen Elvion zurück.

Revenge ~ Der Tod kommt immer Näher [#2] ON HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt