2. Kapitel

24 4 0
                                    

Ein lautes, nerviges Piepen dröhnt in mein Ohr und weckt mich. Träge öffne ich meine Augen und schalte den Wecker aus, nur um dann wieder auf die weiche Matraze zu fallen und mir müde die Augen zu reiben. Ich blicke zur Seite, dort wo Dean neben mit liegt und bücke mich lächelnd zu ihm. Meine Lippen küssen sanft die Haut seines perfekten Oberkörpers, dann seinen Hals und schließlich sein Gesicht. Nach weiteren tausend küssen, schlägt er seine Augen auf und trifft auf meinen Blick.

,,Du hast mich wachgeküsst",flüstert er.

,,Mmh", mache ich und küsse weiter. Als mein Mund die Haut an der Stelle berührt unter der sein Herz liegt, kann ich das zarte Pochen an meinen Lippen spühren. Seine Hand streichelt durch mein Haar. Als ich an seinem Wangenknochen ankomme, dreht er sich zur Seite und legt seinen Mund auf meinen. Ohne zu zögern erwidere ich den Kuss und verschlinge ihn dabei fast. Ich kann überhaupt nicht genug von ihm bekommen und will unbedingt mehr, doch ein Blick auf die Uhr hinter ihm, zeigt mir wie spät ich bereits dran bin.

Sanft löse ich mich von ihm. ,,Dean, ich muss los ansonsten komme ich noch zu spät",flüstere ich in die Lücke zwischen unseren Lippen. ,,Noch eine Minute", bittet er, doch ich schüttel den Kopf. ,,Holst du mich nacher von der Uni ab?", frage ich und stehe auf. Er nickt, während ich aus dem Raum trete und anfange mir die Zähne zu putzen, mich anzuziehen und etwas zu essen.

Erstmal: Ich bin neunzehn Jahre alt und gerade mit der Schule fertig. Als ich damals dieses Erlebnis hatte, ging ich noch zur Schule, hatte sie aber während meiner Alkoholphase eigentlich durchgängig geschwänzt.
Dann hat Dean mich mit nach Los Angeles genommen und für wirklich alles gesorgt. Ich bin hier auf eine Schule gegangen und hatte die Chance auf einen vernünftigen Abschluss. Dort habe ich auch meine heutige Beste Freundin Hailey kennengelernt. Noch ein Mensch, der mir in meinem neuen Leben viel bedeutet.

Nach der Schule sind wir auf die selbe Uni gegangen, Sie hat mich gestärkt und mich verstanden in jederlei Hinsicht, obwohl sie meine Geschichte nicht kennt. Ich habe sie keinem erzählt. Dean ist der Einzige der wenigstens ein wenig Ahnung hat, doch noch nicht mal er kennt die ganze Geschichte. Ich bin den Leuten dankbar dafür, das sie nicht danach fragen. Ich möchte die Vergangenheit hinter mir lassen und wenn die Leute hier wissen was passiert ist, werde ich vielleicht mit mitleidigen Blicken betrachtet oder sogar darauf angesprochen. Es ist also besser so, wie es jetzt gerade ist.

-----

Zwei Stunde später, vielleicht mehr, vielleicht weniger, bertrete ich die Universität. Ich werde hin und wieder von ein paar Studenten angerempelt und verfluche sie in meinen Gedanken dafür. Wie können manche Leute nur so unachtsam sein? Ich stampfe genervt in den Raum in dem ich gleich meinen Unterricht habe. Doch anstatt wie erhofft, kurz alleine sein zu können und auf meinem Platz vielleicht noch mal in den Stoff von der letzten Stunde zu stöbern, werde ich bereits von meiner Freundin Hailey erwartet. Als sie mich erblickt rennt sie auf mich los und reisst mich stürmisch in ihre Arme. ,,Lacey, da bist du ja! Ich habe schon gedacht, dass du krank bist, oder dass dir etwas schlimmes passiert ist. Was hätte ich den den ganzen Tag ohne dich gemacht?", schimpft sie und schiebt dabei aufgebracht ihre viel zu große Brille wieder ein Stückchen höher, auf ihre Nase. ,,Ne, alles gut. Dean ist doch gestern zurück nach Hause gekommen und da habe ich heute Morgen wohl ein wenig getrödelt", erkläre ich und grinse sie dabei frech an. ,,Achja! Hat ihm deine Überraschung gefallen?" Ich runzel die Stirn. Woher weiss sie von der Überraschung? Oh, stimmt ja... es war ihre Idee gewesen...

Bei dem Gedanken an die letzte Nacht wird mir wieder ganz warm. ,,Ja...sie hat ihm gefallen", sage ich ein wenig zu verträumt. ,,Wie hat er den reagiert?", fragte sie. Schlagartig werde ich Rot. ,,Äh...also", stammel ich. Was soll ich den jetzt bitte sagen? Doch Hailey macht bereits große Augen. ,,Habt ihr... Hast du...?", bevor sie den Satz aussprechen kann, halte ich ihr meine Hand auf den Mund. Sie murmelt das Ende des Satzes in meine Hand hinein und ihre Augen beginnen zu leuchten. Als ich meine Hand wieder wegnehme, klatsch sie wie verrückt in ihre Hände. ,,Lacey, das ist so romantisch. Sag bloß ihr habt mit einander geschlafen", diesesmal war ich nicht schnell genug und sie konnte ihren Satz zuende aussprechen. ,,Sshh", mache ich und halte einen Finger vor meine Lippen. Nervös huschen meine Augen durch das Zimmer. Ansich war es mir nicht peinlich oder soetwas in der Art, aber es mussten ja nicht direkt alle Stundenten das Genaueste über mein Privatleben wissen. ,,Oh, entschuldige", flüstert Hailey, doch ich lache nur. ,,Jetzt brauchst du auch nicht mehr zu flüstern.", sage ich und zwinker ihr dabei einmal kurz zu. ,,Also habt ihr...", versucht sie es wieder. Mein Gott, sie will es aber genau wissen. ,,Hailey!" ,,Na komm schon, sag!" Ich lache nur uns sehe ihr dabei zu, wie sie verzweifelt versucht Informationen aus mir zu quetschen.

My Destiny, Your Love, Our Secret...#SummerAward18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt