Kapitel 9

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Ben schaute sich ausgiebig in meiner kleinen Wohnung um.
"Du hast es wirklich schön hier...", merkte er an und setzte sich auf mein  kleines Sofa.
Langsam ließ ich mich neben ihm auf dem Sofa nieder.
"Danke...", murmelte ich und schaute ihn dabei an.

Wir unterhielten uns noch lange über meine ersten paar Tage an der Uni und über meine Kurse. Ich genoss es wirklich Ben wieder bei mir zu haben. Allerdings fühlte ich mich immer noch schlecht wegen Shawn.
"Scheint so als hättest du viel Spaß gehabt.", lachte er und fasste mir auf die Schulter.
Sofort wurde mir ganz warm bei seiner Berührung und mir stieg wieder das Blut in den Kopf.
"Und du hattest scheinbar eine Menge zu tun.", erwiderte ich und lächelte ihn zaghaft an.
Ben seuftze auf und zuckte mit den Schultern.
"Ja der Job ist ziemlich anstrengend. Manchmal wünschte ich, dass ich einfach kündigen könnte."
Neugierig stützte ich meinen Kopf auf meinen Händen ab.
"So schlimm?", erkundigte ich mich.
"Manchmal schon. Aber trotzdem liebe ich meinen Job."
Ich nickte ihm verständnisvoll zu und setzte mich im Schneidersitz hin. Plötzlich klingelte sein Telefon. Genervt holte er es aus der Hosentasche.
"Da muss ich rangehen...", murmelte er und stand vom Sofa auf.
"Benedict Cumberbatch.", meldete er sich.
"Ja... Nein das geht auf gar keinen Fall. Kann man mich darüber nicht früher informieren? Natürlich nicht...", keuchte er und fasste sich an die Stirn. "Das ist doch unglaublich... Ja ich werde da sein."
Er legte auf und drehte sich wieder zu mir.
"Carrie es tut mir unfassbar leid aber ich muss jetzt los...", seuftze er und zog sich seine Jacke an.
"Die Arbeit?"
"Ja leider. Wir sehen uns", verabschiedete er sich und umarmte mich kurz. Kaum hatte ich Ben wieder, da musste er sofort wieder weg. Langsam keuchte ich auf. Dabei brauchte ich ihn jetzt wirklich.

Am nächsten Tag traf ich mich mit Jane an der U-Bahn Station vor unserer Uni. Lächelnd winkte sie mir aus der Ferne zu. Zusammen gingen wir auf den Campus und kauften uns vorher was zum Frühstück. Dann schlenderten wir in unseren Vorlesungsraum und setzten uns in die letzte Reihe.

"Bin ich mal gespannt wie das heute wird...", sagte Jane ironisch und warf ihren Rucksack neben sich.

Ich lachte leise auf und nahm einen Bissen von meinem Sandwich. Schon bald füllte sich der Raum mit anderen Studenten. Auch der Dozent betrat nun den Hörsaal und begann mit der Lesung. Gebannt lauschte ich dem Vortrag und schrieb mir die wichtigsten Informationen mit. Jane hingegen drehte ihren Kugelschreiber zwischen ihren Fingern hin und her. Unauffällig trat ich mit meinem Fuss gegen ihr Bein. Jane gab einen kurzes leises Jaulen von sich und schaute mich böse an. Ich deutete nur mit dem Kopf in Richtung des Dozenten und verdrehte die Augen.

Nachdem die Vorlesung zuende war, wartete Jane und ich bis alle den Saal verlassen hatten und gingen letzendlich auch. Wir Beide schlenderten über den Campus in unser Stammcafé und ließen uns zwei Kaffee in unsere coolen Thermobecher füllen. Langsam bewegten wir uns in Richtung der U-Bahn Station und verabschiedeten uns dort, da wir mit unterschiedlichen Bahnen fuhren.

Da ich mit Shawn verabredet war, fuhr ich zu seiner Wohnung. Seine Eltern waren sehr wohlhabend und er hatte ein wirklich schönes modernes Apartment. Als ich bei ihm ankam ließ ich mich sofort auf seinen großen braunen Ledesessel fallen und seufzte erleichtert auf. Mein Freund lehnte sich über die Lehne und küsste meinen Scheitel.

"Und, was hälst du davon heute noch auszugehen?"
Ich jammerte auf. "Neeein. Lass uns doch einfach einen Filmeabend machen."
Shawn kam um den Sessel herum und stellte sich vor mich.
"Komm schon Carrie...", bettelte er und probierte mich hoch zuziehen.
"Nein Shawn, echt nicht.", sagte ich und wehrte mich.

Dann ging die Tür auf und einige von Shawns Freunden kamen herrein. Erschrocken starrte ich sie an und dann Shawn. Dieser seufzte auf.

"Gut, dann gehe ich jetzt alleine.", stöhnte Shawn genervt auf und schnappte sich seine Jacke.

"Ist das dein Ernst?"

"Ja, siehst du doch."

Nachdem Shawn weg war, saß ich noch einige Minuten frustriert auf dem Sessel, bis ich mich auf dem Weg in meine eigene Wohnung machte. Mein Freund verhielt sich in letzter Zeit so merkwürdig und ich wusste keine passende Antwort dafür. Es machte mich fertig.

×

Es war mittlerweile Wochenende. Ich hatte mir und Shawn nach dem letztem Treffen etwas Abstand gegönnt. Tatsächlich war ich auch die meiste Zeit mit der Uni beschäftigt, weswegen ich sowieso nicht so viel Zeit für ihn hätte aufbringen können. Heute beschloss ich meine Familie zu besuchen. Relativ früh am Morgen setzte ich mich in den Zug und fuhr in meine alte Heimat. Am Bahnhof erwartete mich schon meinen Mama welche mich mit ihrem alten Mercedes abholte. Zur Begrüßung umarmte ich sie und stieg dann ins Auto. Natürlich hatten meine Eltern der ganzen Familie erzählt, dass ich vorbei kommen würde. Deshalb erwartete mich in dem Haus meiner Eltern auch meine gesamte Familie. Freudig begrüßte ich alle und setzte mich an den Esstisch. Meine Eltern hatten Kaffee und Kuchen vorbereitet.

"Ich hab extra den Apfelkuchen gebacken. Den magst du doch so gerne.", sagte mein Papa stolz und legte den Arm um mich.
Fröhlich hüpfte ich auf der Stelle und umarmte meinen Papa. Dieser lachte auf und verschwand dann in der Küche. Dann klingelte mein Handy. Eine neue Nachricht von Ben.

Musste gerade an dich denken. Ich hoffe du hast einen schönen Tag. Sehen wir uns bald wieder? B

Ich lächelte. Schnell antwortete ich ihm, dass ich ihn auch gerne wiedersehen würde und  dass ich ihn später anrufen würde. Nachdem ich mich ausgiebig mit jeglichen Kuchen vollgegessen hatte, stand auch schon wieder meine Heimreise an. Ich verabschiedete mich von meiner Familie und ging zum Bahnhof.

Einige Stunden später war ich auch schon wieder in London. Es war bereits schon etwas später und ich entschloss noch in mein Lieblingscafé zu gehen. Langsam schlenderte ich die kleine Gasse entlang, bis ich an dem Café ankam. Etwas erschöpft trat ich ein und schaute mich um. In der Ecke in der Gabby und ich sonst saßen, saß nun ein Pärchen. Beim näheren Betrachten erkannte ich, dass das Mädchen Gabby war. Der Junge saß mit dem Rücken zu mir, doch er kam mir auch sehr bekannt vor. Sie küssten sich. Lächelnd ging ich auf die Beiden zu.

Ich wollte etwas sagen, doch als ich erkannte wer der Junge war, stockte mir der Atem.

Es tut mir sehr leid, aber ich konnte einfach nicht anders😂. Ich dachte ich bring mal etwas mehr Spannung in die Geschichte. Aber ich denke, dass sich die meisten schon denken können, was im nächsten Kapitel passiert😏. Über weitere Ideen für die nächsten Kapitel würde ich mich sehr freuen! Lasst mir außerdem gerne ein Feedback da❤.

Unknown Love - Benedict Cumberbatch Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt