Kapitel 15

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Müde öffnete ich meine Augen. Es war bestimmt schon Nachmittag, ich musste wohl den halben Tag verschlafen haben. Die Sonne schien durch meine Vorhänge, weswegen ich mir schützend meine Hand vor die Augen hielt und mir gleichzeitig den Schlaf aus den Augen rieb. Langsam strampelte ich die Decke weg und hievte mich aus meinem Bett. Gähnend griff ich nach meinem Handy um meine neuen Nachrichten zu lesen. Tatsächlich war da nur eine Nachricht von Jane, in der sie mir viel Glück für das Essen mit Ben wünschte. Bei dem Gedanken an das Essen, formte sich wieder ein Lächeln auf mein Gesicht. Allerdings hatte ich bis jetzt noch keine Nachricht von Ben erhalten. Da wir uns in den letzten Tagen nicht gesehen hatten, bekam ich jeden Tag regelmäßig eine Nachricht von ihm. Diese blieb aber heute scheinbar aus. Etwas beleidigt schnaubte ich auf. Naja, Ben würde wohl einen Grund dafür gehabt haben. Außerdem bin ich wohl etwas verwöhnt von Bens kleinen süßen Nachrichten. Schnell antwortete ich Jane und teilte ihr mit, dass ich mich schon sehr freuen würde. Tatsächlich kreisten meine Gedanken die gesamte Woche nur um diesen Abend. Wobei ich auch etwas Angst hatte, wie sich das alles entwickeln würde.

Langsam schlurfte ich ins Bad und wusch mir mein Gesicht mit kaltem Wasser. Ich betrachtete mich im Spiegel und verzog dabei etwas mein Gesicht. Zu meinem Bedauern sah ich immer leicht zerstreut aus, nachdem ich aus dem Bett kroch. Schnell putzte ich mir die Zähne und machte mir meinen Pferdeschwanz neu. Danach sah ich wenigstens etwas besser aus.

Zögernd griff ich nach meinem Handy. Es war Freitag. Ben hatte mich für heute auf ein Abendessen eingeladen. Die ganze Woche hatte ich nichts anderes im Kopf. Doch dank Bens kleiner Funkstille, war ich einfach so unsicher und wusste nicht, woran ich bei ihm war. Als ich seine letzte Nachricht öffnete, seufzte ich verzweifelt auf.

Gerade als ich mein Handy weglegen wollte, vibrierte es. Voller Hoffnung öffnete ich die Nachricht, welche mir angezeigt wurde. Ben.

Ich hole dich um 19 Uhr ab. Bis später. Ben

Die Nachricht war völlig Ben-untypisch. Sie wirkte so unfassbar kühl und abweisend. Aber vielleicht bildete ich mir das auch einfach ein, so wie alles andere auch. Bis 19 Uhr war noch reichlich Zeit, weswegen ich mir eine Badewanne einließ und mir im Bad ein paar Kerzen anzündete. Zufrieden stieg ich in das beinah brühend heiße Wasser und seufzte zufrieden auf. Langsam ließ ich mich ins Wasser gleiten und schloss wohltuend die Augen.

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Es waren einige Stunden vergangen und in wenigen Minuten würde Ben vorbei kommen und mich abholen. Heute trug ich eine schwarze Bluse mit einer blauen Jeans und schwarzen hohen Sandaletten. Meine Haare hatte ich einfach offen gelassen. Wie jedes Mal betrachtete ich mich zum Abschluss im Spiegel. Naja besser würde ich es wohl heute nicht hinbekommen, dachte ich mir. Kurz nachdem ich fertig war, klingelte es auch schon an der Tür. Schnell schnappte ich mir meinen Blazer und ging aus der Tür hinaus.

Unten auf dem Hof lehnte sich Ben an sein Auto an und schaute beschäftigt auf sein Handy. Das ich aus der Tür kam, bermerkte er beinah gar nicht. Langsam schritt ich auf ihn zu in der Hoffnung, dass er hochschauen und mich somit bemerken würde.

"Hi!", rief ich aus als ich in seiner unmittelbaren Nähe war. Etwas erschrocken zuckte Ben zusammen und wandte dann seinen Blick mir zu. Dann formte sich ein zögerliches Lächeln auf seinen Lippen, welches ich nicht wirklich deuten konnte. Er gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange und dann stiegen wir gemeinsam in sein Auto ein.

Die Fahrt war unheimlich seltsam. Wir schwiegen uns einfach nur an. Das war ganz und gar nicht typisch für Ben und mich. Sonst hatten wir uns immer etwas zu erzählen, vor allem wenn wir uns so lange nicht gesehen hatten. Die ganze Zeit beobachtete ich, wie die Häuser aus dem Fenster an uns vorbei zogen. Mit einem Räuspern machte Ben nach kurzer Zeit deutlich, dass wir angekommen waren.

Unknown Love - Benedict Cumberbatch Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt