14 ✈️ Lernen à la Louis William Tomlinson.

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» Die schönsten Worte sind nicht „Ich liebe dich", sondern „Nicht klausurrelevant" «

{ london }

E L E A N O R || „Hey Eleanor! Hey, jetzt warte doch mal!"

Ich erkannte die Stimme sofort.
Irgendwie konnte ich es immer noch nicht fassen, dass wirklich Louis Tomlinson (der, wie Hanna und ich einstimmig beschlossen hatten, wirklich der untergetauchte Harry Potter sein musste) gerade quer durch den Schulflur hinter mir her rief. So, dass jeder es hören konnte. Und vor allen Dingen, was mir noch viel unangenehmer war, mich jeder bemerkte und meinen Namen vielleicht nun auch mir zuordnen konnte.

„Man, jetzt lauf doch nicht so schnell!", ertönte Louis' Stimme wieder und ich konnte nicht anders, als mich grinsend umzudrehen, um nach ihm Ausschau zu halten.

Ich erblickte einen (leicht abgehetzten) Louis, der quer durch die Schule, den Arm beim Winken in die Höhe gestreckt, hinter mir her lief und dabei sämtlichen Schülern ausweichen müsste, da diese sich (logischerweise) nach Ende des Unterrichts nach Hause begeben wollten.

Lächelnd wartete ich auf den Braunhaarigen, der schließlich, dramatisch röchelnd und dennoch mit einen fetten Grinsen auf den Lippen, bei mir ankam. Noch immer drängten sich die Schüler an uns vorbei, der ein oder andere warf einen dummen Spruch dazwischen, weil ich einfach mitten im Gang stehen geblieben war, wieder andere sahen uns im Vorbeigehen neugierig an, als sie bemerkten, dass Louis mit mir sprach.
Ich sagte es ja, er war wie Harry Potter.

„El, ich weiß nicht, ob du es wusstest, aber der Ausgang ist in der anderen Richtung", tönte Louis selbstgefällig und deutete mit der Hand über seine Schulter auf die Tür, die in die rettende Freiheit führte.

„Du Witzbold, das weiß ich doch selbst!", scherzte ich. Dieses Mal fiel mein Lächeln bei Weitem zittriger aus und auch meine Stimme fühlte sich nicht so ganz sicher an.

Ich wusste, was passiert war: die Unsicherheit hatte mich wieder überfallen, die ich vor allen Dingen spürte, wenn ich in Louis' Nähe war. Wenn ich bei Louis war, dann fühlte ich mich wohl und er schaffte es auf eine unglaubliche Weise, mich gleichzeitig zum Lachen zu bringen und zu entspannen, aber irgendwie musste ich auch immer daran denken, wer ich im Vergleich zu ihm war. Er hatte einen Plan, eine Zukunft, er war beliebt. Und genau das machte mich unsicher und verwirrte mich so.

„Nein, ich muss leider noch in die Bibliothek, um etwas zu recherchieren", erklärte ich gleich darauf und verdrehte nur genervt die Augen. Fühlte sich heute irgendwie komisch an. Etwas unnatürlich. Das kam wahrscheinlich davon, dass ich mir momentan genauso vorkam.

„Ach so! Du Arme, aber da kann man nichts machen!", meinte Louis. „Wofür musst du denn in die Bib? Für ein Referat?", fragte er interessiert.

Eine der Vorteile unserer Schule war es, dass sie eine riesige, fast schon hallenähnliche Bibliothek besaß. Sie war schon ziemlich alt, die Schule selbst war damals nur an die Bibliothek angebaut worden und besaß wandgroße Regale, die über und über mit Büchern vollgestellt waren. Ich liebte den Geruch von altem Papier und normalerweise verbrachte ich dort gerne meine Zeit, oft auch nur, um ein bisschen zur Ruhe zu kommen und in den verwinkeltsten Ecken nach neuen Büchern und Verstecken (Ja, ich versteckte mich auch, obwohl ich aus dem Kindergartenalter definitiv raus war, immer noch sehr gerne!) zu suchen. Aber heute konnte ich mir beim besten Willen etwas Besseres vorstellen, bei dem tollen Wetter saßen die meisten jetzt wohl am Pool und ich konnte mir einen abrackern. Super!

up in the sky  »   elounor | ON HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt