up in the sky » elounor | ON HOLD

13 ✈ Wie Louis zum Undercover-Harry Potter wurde.

» Wenn du Harry Potter nicht magst, kannst du auch gleich wieder gehen. «

{ london }

E L E A N O R || »Komm schon. König der Löwen ist sooo viel cooler, als Fast & Furious oder so nen' Quatsch. Das musst selbst du zugeben!«

Man konnte die Blicke meiner Mutter und meines besten Freundes als etwas ungeduldig und leicht genervt beschreiben, als mein Handy nun zum vierten Mal innerhalb weniger Minuten aufleuchtete und eine Nachricht auf dem Bildschirm aufblinkte. Und da ich vergessen hatte, mein Telefon auf lautlos zu stellen, ging es auch jedes Mal mit lautem Bim Bam los, sobald eine neue Nachricht einging, was der eigentliche Grund war, warum Mom und Max so genervt waren. Beide konnten es überhaupt nicht leiden, beim Essen gestört zu werden.

Mein bester Freund schenkte mir einen genervten Blick, während er in seinem Rührerei herumstocherte. „El, seit wann hast du so viele soziale Kontakte? Wer ist es dieses Mal??"

„Das mit den sozialen Kontakten überhöre ich jetzt mal gekonnt", grummelte ich und blickte auf mein Telefon. „Und ich werde dir nicht sagen, wer mir geschrieben hat!"

Rein theoretisch hätte ich es ihm erzählen können, denn auch ohne überhaupt auf die Nachricht geklickt zu haben, wusste ich, von wem sie stammen musste. Sie zauberte mir ein Lächeln auf das Gesicht.

Seit ungefähr zwei Stunden diskutierten Louis und ich darüber, welches unserer Meinung nach die besten Filme waren, die wir bis jetzt geschaut hatten. Ich war der festen Meinung, dass nichts den guten alten Action-Filmen wie Transformers entgegen sprach, während er an sämtlichen Zeichentrick-Produktionen von Disney festhielt. Ich fand das nicht weiter komisch, denn ich hatte schnell gelernt, dass Louis es generell irgendwie zu schaffen schien, nichts so zu machen wie alle anderen, aber etwas lustig war es schon, einen 17-jährigen Jungen zu sehen, der auf Disney stand.

Anscheinend hatte ich ein wenig zu lange lächelnd auf mein Handy gestarrt, denn auf einmal stand Max neben mir und ohne noch einen weiteren Ton zu sagen, entriss er mir mit einem süffisanften Lächeln auf den Lippen mein Telefon. Es ging so schnell, dass ich gar nicht richtig reagieren konnte und da Max leider um einiges größer und stärker war als ich, hatte ich auch keine Chance, so bald wieder an das Gerät dranzukommen.

„Was soll das?", schrie ich auf und schob beleidigt die Lippe nach vorne.

„Ich muss mich doch auf den neusten Stand bringen!", grinste mein bester Freund. „Und da du mir von selbst nichts erzählst, muss ich das halt selbst in die Hand nehmen."

Während ich wütend die Arme vor der Brust verschränkte, da ich wusste, dass ich so schnell nicht wieder an das Gerät herankommen würde (Das war wieder so typisch Max!), stellte meine Mutter mit einem Schmunzeln auf dem Lippen unsere Teller in die Spüle.

„Räumt die Küche bitte auf, wenn ihr nach oben geht!", bat sie uns und schloss dann die Tür hinter sich.

Ich nickte nur, da meine Augen immer noch auf Max fixiert waren, der leider Gottes mein Passwort in und auswendig kannte und sich so gerade Zugang zu meinen Chats verschaffte. So bemerkte ich gar nicht, wie meine Mutter schließlich die Küche verließ und ich irgendwann nur noch ihre leisen Schritte auf der Treppe ins obere Stockwerk vernahm.

„Du weißt schon, dass du hier meine Privatsphäre verletzt, oder!?", wollte ich angriffslustig wissen, doch der Braunhaarige hörte mir gar nicht zu.

„El?" Max' Stimme klang etwas entgeistert, als er auf den Bildschirm meines Telefons starrte. „Wer ist Louis???", fragte er und in Gedanken stöhnte ich auf. Es war so weit. Die Vernehmung hatte begonnen. Und da war es auch egal, dass meine Freundinnen mich auch schon mit Fragen bombardiert hatten.