P.O.V. RUBY
Es war schon nach Mitternacht, als ich durch die Gassen Manhattans schlenderte. Viele würden sich vielleicht denken, dass das viel zu gefährlich sei, aber was soll's? Mich würde keiner vermissen. Uuuund ich habe einen schwarzen Gürtel in Karate. Das bringt mir zwar wenig, wenn jemand mit Messer oder Pistole vor mir steht - wir haben die höchste Verbrechensrate von New York, hier in Manhattan - aber gegen gewalttätige Betrunkene hilft es.
Tatsächlich kam mir gerade ein stockbetrunkener Mann entgegen. „Naaaa hüscheeee Läidiiii", lallte er. „Na, hässlicher, nach Alkohol stinkender Mann", entgegnete ich genervt. „Nanana, ma nischt so gemeiiin!", meinte er und trat in das Licht einer Straßenlaterne.Ich staunte nicht schlecht, irgendwoher kannte ich diesen Mann. Doch ob ich ihn kannte, oder nicht, war egal, er lief nämlich gerade direkt auf mich zu.
„Bleiben sie weg von mir!", rief ich ruhig. Doch er blieb nicht stehen. „Aba man drifft doch nich alle dagääää so'n hübschäs Ding wie dich.", lallte mit hochgezogener Augenbraue. Vor mir war ein 24h offenes Café namens „Jimmy's Café" und da die meisten Mörder bekanntlich nicht vor Augen Anderer morden, sofern er überhaupt etwas von mir wollte, wird er hoffentlich verschwinden.
Ich ging zum Tresen und bestellte ein großes Glas Wasser und stöhnte auf, als ich ihn draußen durch das Schaufenster an einen der kleinen Tischchen sitzen sah. Er winkte mich zu sich. Obwohl ich ihm eigentlich nicht einfach so hätte trauen sollen, setzte ich mich zu ihm an den Tisch. Schreien konnte ich ja immer noch, falls..... ach wieso sollte er mich denn töten? Ruby du schaust eindeutig zu viel Navy CIS!
Während ich zögerlich an meinem Wasser nippte und mit dem Gedanken spielte, es ihm einfach über den Kopf zu Kippen pennte er einfach ein. Hier. Mitten im Café. Wie?
Bevor ich eine Antwort darauf finden konnte, klingelte sein Smartphone. Verzweifelt versuchte ich ihn aufzuwecken, das konnte ich vergessen.
Als die wenigen Gäste, die um diese Uhrzeit noch hier waren und mich schließlich mit einem „GEH-JETZT-AN-DIESES-VERFICKTE-HANDY"-Blick anstarrten nahm ich sein iPhone, welches er rücksichtslos auf den Tisch geworfen hatte, und nahm seinen Anruf an.„Tony? Hallo? Bist du dran?", fragte eine unbekannte, männliche Stimme, „Mann, wir suchen dich schon überall!"
„Erst mal hallo. Und NEIN ich bin nicht Tony, sondern Ruby. Und der Besitzer dieses iPhones schläft gerade neben mir", sagte ich ohne zu überlegen, doch schnell merkte ich, wie falsch man diesen Satz interpretieren konnte. Schnell versicherte ich dem Anrufer:
"Halt, nein, das ist nicht so wie es klingt! Mr. Tony Wie-auch-immer sitzt gerade stockbesoffen neben mir in Jimmy's Café, 5th Avenue, Manhattan, und schläft, und da sein Telenfon Sturm geklingelt hat bin ich hingegangen!"
Ich hörte ein Lachen mehrerer Personen im Hintergrund und ich stimmte mit ein, obwohl ich diese garnicht kannte, mit ein.
„Ok, sag Tony, dem ''Besitzer dieses Handys'', dass Clint angerufen hat und er einfach zur Kreuzung vorne an der Ecke kommen soll", meinte der Unbekannte, der sich (laut Telefondaten) als „Clint" entpuppte noch und legte dann auf.
Verzweifelt versuchte ich Tony wach zu rütteln, doch dieser Mann schlief wie ein Stein. Schließlich griff ich nach meinem Glas und kippte es ihm über.
Erschrocken sprang er auf. Er war auf jeden Fall nüchterner als noch vor zwei Minuten, doch ganz klar war er glaube ich noch nicht.„Ich wollte sie ja eigentlich nicht wecken, aber so'n Typ namens Clint hat gerade angerufen und gesagt, Sie sollen ihren Hintern zur Kreuzung da vorne bewegen, damit er sie abholen kann"
Er sah mich erst grimmig an doch schnell verzog er sein Gesicht belustigt.
„Apropos, ich glaube ich habe mich noch gar nicht vorgestellt....ich bin Tony, Tony Stark. Ich dachte erst du hast mich erkannt...immerhin gehört mir das größte Gebäude New Yorks", sagte er charmant.Verwirrt. Das war wohl der beste Beschreibung für meinen Gesichtsausdruck.
„Sie", sagte ich und deutete mit meinem Finger auf ihn, „sind Tony Stark? DER Tony Stark?"„Nein, ich bin der Tony Stark aus Timbuktu. Ja DER Tony Stark. Wüsste nicht, dass es noch nen anderen hier in der Stadt gibt."
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𝐦𝐞 𝐚𝐧𝐝 𝐭𝐡𝐞 𝐚𝐯𝐞𝐧𝐠𝐞𝐫𝐬 / 𝘤𝘭𝘪𝘯𝘵 𝘣𝘢𝘳𝘵𝘰𝘯
Fanfiction-A B G E S C H L O S S E N 2 0 1 7- Ruby war gerade ein paar Stunden achtzehn Jahre alt, als sie ihre Koffer packte. Sie wollte einfach nur weg. Weg von ihrem alten Leben, weg von ihren Eltern und Freunden, einfach alles hinter sich lassen. Sie wa...