[15] Vertrauen und Verrat

877 22 4
                                    

Ich schloss die Augen und lauschte seinem ruhigen Herzschlag. Dann endlich schlief ich ein. In den Armen eines Jungens bei dem ich nicht wusste, was ich für ihn empfand.

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich fühlte mich müde, langsam erinnerte ich mich an die Ereignisse des letzten Tages: wie ich mit Leila und Mila im Café war und unser Sportlehrer Herr Fritz uns beobachtet hat,  wie wir deshalb das Café verlassen haben und mich der Sportlehrer vergewaltigen wollte. Und Tarek wie er mich gerettet hatte. Müde rieb ich mir Augen. Ich schaute auf meinen Wecker. 2:30 Uhr. Ich stöhnte auf. Ich drehte mich auf die andere Seite und stieß mit meine Arm an etwas. Ich riss die Augen auf. Jetzt war ich richtig wach. Ich setze mich auf und schaute neben mich. Neben mir lag Tarek. Müde blinzelte er mich an. „Leg dich wieder hin Ariaa.“ brumte er müde. Er legte den Arm um mich und zog mich wieder zu sich runter. Tarek ließ mich nicht los und so lag ich wieder an seiner Brust. „Wie willst du den unbemerkt abhauen?“ fragte ich ihn. Tarek brumte und sagte dann verschlafen „Lass das meine Sorge sein Annika. Und jetzt versuch zu schlafen.“ Ob wohl ich es eigentlich nicht wollte, schmiegte ich mich eng an seine Brust.

Als ich erneut aufwachte klingelte mein Wecker. Stöhnend setzte ich mich auf und schaltete das nervige Ding aus. Als ich neben mich blickte merkte ich, dass Tarek nicht mehr neben mir lag. Ich stand auf und ging in meinen Kleiderschrank. Ich griff wahllos nach einer Hose und einem großen Pullover. Dann machte ich mich für die Schule fertig. Als ich gefrühstückt hatte holte ich meine Tasche aus meinem Zimmer. Als ich auf mein Schreibtisch sah, sah ich einen Zettel. Ich faltete ihn auseinander.
Guten Morgen Aria,
Ich hoffe du hast gut geschlafen und dir geht's besser. Wir sehen uns in der Schule.
Dein Tarek

Ich musste lächeln und wusste nicht mal warum. Ich steckte den Zettel ein und schnappte mir meine Tasche. Dann verließ ich eilig das Haus, um den Bus nicht zu verpassen.
Im Bus traf ich Leila, die mein Morgen gar nicht hörte. Aber ich hörte ihre Musik, die aus den Kopfhörern dröhnte. Ich schüttelte den Kopf. An der Schule stiegen wir aus. Leila nahm ihre Kopfhörer raus und steckte sie in die Tasche. „Hörst du mich jetzt?“ fragte ich sie mit hochgezogen Brauen. Leila grinste, nickte und umarmte mich kurz. Zusammen gingen auf den Schulhof. Wir quatschten bis zum klingeln mit unsern Freunden. Dann gingen wir rein zum Unterricht. Ich überlegte kurz, was ich hatte. Heute war Donnerstag, also hatte ich jetzt Mathe und dann Englisch. Ich hatte so gar keine Lust.

„Endlich Pause.“ stöhnte Leila neben mir. Ich versuchte ein Lachen zu unterdrücken und scheiterte kläglich.
Wir gingen zusammen in dir Pause zu den anderen. Die Jungs waren auch schon da. Ich sah Tarek und kaute auf meiner Backe rum. Ich wusste nicht so wirklich wie ich mich verhalten sollte ihm gegenüber. Mit einem >Hei< begrüßte ich alle kurz und versuchte dann nicht auf zufallen. Doch Tarek machte mir einen Strich durch die Rechnung. „Können wir kurz reden Aria?“ fragte er. Ich nickte und folgte ihm in eine ruhige Ecke, wo uns niemand sah und auch nicht hörte. „Du muss den Sportlehrer anzeigen.“ sagte er und drehte sich schwungvoll zu mir um. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht über das Thema sprechen. Ich hatte das Geschehen so gut verdrängt. „Aria du MUSST ihn anzeigen. Sonst passiert noch sonst was.“ sprach Tarek weiter. „Ich kann nicht.“ sagte ich leise und mit bebender Stimme. „Du musst. Er wird es wieder und wieder bei dir versuchen. Bestimmt auch bei anderen Mädchen und die trauen sich auch nicht zur Polizei damit zu gehen.“ sagte Tarek eindringlich. Ich schüttelte den Kopf und merkte wie Tränen über meine Wange liefen. Tarek raufte sich die Haare. „Verdammt Aria, er hätte dich vergewaltigt, wenn ich nicht da gewesen wäre. Geh zur Polizei damit verdammt noch mal.“  knurte Tarek. „Ich kann damit nicht zur Polizei. Erstens ist es ultra peinlich und zweitens, was wenn er es raus findet und mir noch mehr an tut?“ sagte ich leise und verzweifelt. „Da ist nichts peinlich dran Aria. Ich möchte nicht wissen wie vielen anderen Frauen das schon passiert ist.“ meinte Tarek. „Du verstehst das nicht.“ schrie ich ihn an. „Nein tu ich nicht.“ schrie Tarek zurück. Doch dann seufzte er und schloss die Lücke zwischen uns. Er nahm mich ihn den Arm und ich krallte mich an ihm fest. Ich fühlte mich so unglaublich sicher in seinem Armen. Ich schmiegte mich an ihn und ließ mich von Tarek trösten. Schließlich ließ er mich los und lächelte mich traurig an. „Du solltest ihn anzeigen. Überleg es dir.“ sagte Tarek leise und wischte mir vorsichtig meine Tränen weg. Die Geste war so einfach und doch hatte ich das Gefühl, dass ich tausende von Schmetterlingen im Bauch hatte. „Du sagst es doch keinem oder?“ fragte ich vorsichtig. „Natürlich nicht. Versprochen.“ sagte Tarek und lächelte. Ich nickte nur und dann gingen wir zusammen zurück zu den anderen.

Den Rest des Tages überstand ich ohne weitere Zwischenfälle. Doch Leila war total komisch auf einmal. Ich hatte sie mehrmals gefragt, ob alles OK währe und immer Bejate sie. Jetzt gerade waren wir zusammen auf dem Weg nach hause. Wir hatten uns dazu entschieden zu Fuß zu gehen. Schließlich war es ziemlich warm und die Sonne schien. Stumm gingen wir neben einander her. „Was ist los?“ fragte ich Leila zum gefühlt tausendsten mal heute. „Ist es war?“ fragte sie leise. Verwirrt schaute ich sie an. „Ist es wahr das du fast vergewaltigt worden wärst?“ fragte sie dann vorsichtig. Ich blieb wie vom Blitz getroffen stehen und starte sie an. Ich nickte ganz langsam. Woher wusste sie das? Ich hatte es ihr nicht erzählt, da war ich mir sicher. Tarek! Natürlich. Er musste es ihr gesagt haben, wer auch sonst. Dieses Arschloch! Er hatte mir versprochen das er es niemanden erzählt, anscheinend hatte ich mich, was seine Ehrlichkeit angeht getäuscht. Der würde was von mir zu hören bekommen!
______________________________________
Dieses Kapitel hat hauptsächlich SerynaRaven16 geschrieben.
Ich hoffe es gefällt euch
Eure annika_love_109
___________

Heiiiii ihr Teddys <3
Schon mal Vorraus ich bin Seryna, die das hier gerade schreibt.
Also erstmal hoffe ich das es euch gut geht und euch das Kapitel gefallen hat.
Auf jeden Fall wäre es voll cool wenn ihr eure Meinung in Komis schreiben würdet. Es würde mich und ich glaube auch Annika total interessieren, wie ihr das Buch findet, ob ihr Tipps zur Verbesserung habt usw. Auch wenn ihr Fragen zu uns habt, also z.B. wie alt wir sind, was unsere Hobbys sind... alles in Kommis damit. Wir würden uns freuen von euch zu hören und auch euch zu antworten <3
Das wollte ich eigentlich auch nur sagen/schreiben 😊
Jetzt könnt ihr gerne noch bei meinem Buch vorbeischauen, wenn ihr Lust habt. (Eigenwerbung 😂😂)

Macht's gut ihr Teddys und bis bald
Eure Seryna <3

Eine Liebesgeschichte Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt